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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Dieser Morgen sollte ganz mir gehören: Zum erstenmal, seit
ich in Walty Klacktons Dienste getreten war, wollte ich mal richtig
ausschlafen.
    Die Voraussetzungen dafür schienen auch recht günstig,
denn Walty war als Freifahrerfürst Thor Pedo mit seiner
Gefährtin Annemy Traphunter in der SCHLEUDERBOGGE geschäftlich
unterwegs. Ich konnte also schalten und walten, wie ich wollte, und
wenn man wußte, daß ich tagein, tagaus mit dem ersten
Quaken der Frösche aus den Federn mußte, konnte man meinen
Wunsch verstehen, mich wenigstens einmal ganz Morpheus' Armen zu
überlassen.
    Schon seit Tagen hatte ich davon geträumt, wie es sein mußte,
sich bis lange nach Sonnenaufgang auf der Matratze aus echtem Roßhaar
zu räkeln, den Kopf ins Kissen zu vergraben, das mit flaumigen
Mauserfedern der Volans gefüllt war, und sich die bauschige
Decke, ebenfalls gefüllt mit Mauserfedern dieser planeteneigenen
Straußenvögel, über die Ohren zu ziehen. Mann, o
Mann, Gerry! Ich hatte zuletzt an nichts anderes mehr gedacht, und
ich hatte Zeit genug gehabt, mein Vorhaben sorgfältig zu planen,
vorausschauend und umsichtig alles bis ins kleinste Detail
vorzubereiten und alle Eventualitäten mit einzubeziehen.
    Schon am Vorabend, gleich nachdem Walty und Annemy mit der
SCHLEUDERBOGGE abgehoben hatten, war ich an die Ausführung
meines Planes geschritten. Es ging vor allem darum, mich vor den
frühmorgendlichen Pflichten zu drücken, die da waren:
Schafe auf die Weide zu treiben,
    Gauchoroboter zu aktivieren und für die Arbeit mit den
Pferden zu programmieren, Schafe zu scheren und Känguruhs zu
melken, die Frösche zu füttern und sie im Zaum zu halten,
Streitgespräche mit den besserwissenden Eingeborenen zu führen
-und vielleicht auch mal für Billy the Kid, den
fehlprogrammierten Gauchoroboter, ein Pferd abzugeben. Dies alles
wollte ich mir ersparen, und darum hatte ich die Gauchoroboter, die
Schafschurmaschine, die automatischen Futterkrippen und die
Känguruh-Melkmaschine vorprogrammiert. Den Klacktonern, die uns
auf der Farm zur Hand gingen, hatte ich für diesen Tag
freigegeben und ihnen befohlen, sich in Hermannsville zu amüsieren.
    Und ich hatte die Tiere aus Waltys Privatzoo - zumeist verirrte,
elternlose und ausgestoßene Frischlinge, die Waltys Mitleid
erregt hatten - ausreichend versorgt, die Alarmanlage und die vielen
Tierquäler-Fallen rund um die Farm ausgeschaltet, damit das
Gebimmel der Warnglöckchen und die Schreie von Unglückseligen,
die andernfalls in die heimtückischen Fallen hätten tappen
können, meine morgendliche Ruhe nicht störten. Für den
seltenen Fall, daß sich doch jemand auf unsere Farm verirren
sollte, schaltete ich die Sicherheitsanlage auf Sanfte Rüge, so
daß ein harmloser Wanderer von einer einschmeichelnden
Lautsprecherstimme folgendermaßen gewarnt werden würde:
“Lieber Besucher, wenn du noch einen Schritt weitergehst, dann
bekommst du die Hucke vollgehauen." Eine leere Drohung - gewiß,
denn die Tierquäler-Fallen waren ja desaktiviert - , die aber
auf die leicht zu beeindruckenden Klacktoner ihre Wirkung nicht
verfehlen würde.
    Ein anderes Problem löste sich von selbst. Otto, der Ottomane
mit dem erstaunlichen Twilz, schmollte wieder einmal, weil Annemy es
ihm untersagt hatte, auf der SCHLEUDERBOGGE mitzufliegen. Das
übersensible Pelzwesen mit dem mürrischen Mopsgesicht hatte
sich in einen Monolithen getwilzt und kam daher als Störenfried
für mich nicht mehr in Frage. Blieb lediglich Billy the Kid, der
aber allein auf weiter Flur war und mir nichts anhaben konnte, weil
zum Streiten bekanntlich immer zwei gehörten.
    Wie gesagt, ich hatte alles genau bedacht und alle Störfaktoren
ausgeschaltet, die meinen Schönheitsschlaf beeinträchtigen
konnten.
    Doch grau ist alle Theorie, wie schon jener Statistiker des 19.
Jahrhunderts erkennen mußte, der ausgerechnet hatte, daß
die Städte der Erde bald im Pferdemist ersticken würden,
wenn die Zahl der Pferdefuhrwerke weiterhin in so beängstigendem
Maß anstieg. Bei aller weiser Umsicht hatte ich einen
Unsicherheitsfaktor nicht in meine Planung mit einbezogen - nämlich
mich selbst.
    Es begann schon am Abend, als ich zu Bett ging, und das später
als sonst, versteht sich, denn ich wollte die Vorfreude in vollen
Zügen genießen und genehmigte mir daher auch als
Schlummertrunk einen Krug Nektar. Und als ich mich dann unter die
Volansdecke kuschelte, umfing mich auch sogleich wohlige Müdigkeit.
    “Was für ein herrliches
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