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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen
Autoren: Perry Rhodan
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für alles degradiert worden. Um der
Wahrheit die Ehre zu geben, muß gesagt werden, daß ich
mich darüber eigentlich nie beklagte. Mir gefiel das Leben auf
K-Planet und auf Waltys Farm so, wie es war. Aber nun war es an der
Zeit, daß ich den Freifahrer in mir hervorkehrte.
    Ich bewunderte mich gerade im Spiegel und zupfte die Zimarra
zurecht, als vom Hof her lautes Geschrei erklang. Ich blickte kurz
aus dem Fenster und sah Sungo, Waltys eingeborenen Kammerdiener,
zusammen mit einem Dutzend weiterer Farmarbeiter aus dem Hermannsvolk
gestikulierend und palavernd herankommen.
    Ohne lange Umschweife verließ ich mein Zimmer und begab mich
außer Haus, um mir den Bericht der aufgeregten Klacktoner
anzuhören.
    Walty hatte es schon immer mißfallen, daß die
Eingeborenen von K-Planet nach ihm benannt wurden. So hatte er es mit
einer Reihe von anderen Namen versucht, die sich jedoch alle nicht
recht durchsetzen konnten, die aber wahlweise gebraucht wurden.
Zuerst wollte er einen Namen für sie vom terranischen Orang-Utan
ableiten, da sie von der Statur, ihren plattnasigen Gesichtern und
dem Körperfell eine starke Ähnlichkeit mit diesen
Menschenaffen hatten, doch dann tat er diese Idee als diskriminierend
ab. Mein Vorschlag, King Kong, konnte ihm auch nicht gefallen.
Schließlich bürgerte es sich ein, die Klacktoner als
Hermannsvolk zu bezeichnen, was sich davon ableitete, daß sie
alles, was sie beeindruckte, als “Hermann" bezeichneten.
Wir nannten sie aber auch Brovas, weil sie alles, was sie begeisterte
oder was sie bestätigen wollten, mit “Brova-brova"
kommentierten. Kenner von Walty Klacktons Person wissen, daß es
ihm unmöglich ist, das Wort “Bravo" richtig zu
gebrauchen und er statt dessen “Brova" sagt. Diesen Lapsus
linguae haben wiederum die Klacktoner begeistert aufgenommen, ohne
damit Waltyjedoch verspotten zu wollen.
    Genug der Erklärungen.
    Als ich aus dem Haus trat, stürmten Sungo, der als einziger
ein altterranisches Kostüm trug, und das Dutzend Farmarbeiter
auf mich zu. Sie redeten alle gleichzeitig auf mich ein, so daß
ich eigentlich nur “Hermann" und “Brova-brova"
verstand.
    Irgendwie gelang es mir dann, ihren Redeschwall zu stoppen und das
Wort zu ergreifen.
    “Alles schön der Reihe nach", sagte ich mit
beschwichtigend erhobenen Händen. “Wie kommt es
eigentlich, daß ihr schon zurück seid, obwohl ich euch den
Tag freigegeben habe? Und es genügt, wenn mir einer von euch
antwortet. Also, Sungo?"
    Der Klacktoner schob sich den breitkrempigen Federhut ins Genick
und stützte seine überlangen Arme in die Hüften, dann
blähte er seinen mächtigen Brustkorb auf, daß ich
meinte, er würde die Knöpfe sprengen.
    “In Hermannsville viel Krach", sagte er und nickte
bekräftigend, so daß ihm der Federhut ins Gesicht
rutschte. Er schob ihn sich wieder zurück und fuhr fort: “Kommen
viele Fremdhermann, ganz glitzernd und auf Bretthermann fahrend und
machen lautes Geschrei - jawohl, Edelhermann Gerry. Sagen, Walty hat
gesagt, Hermannsville soll umgebaut werden. Alte Pläne ungültig.
Haben neue Pläne. Hohes Hermannshaus tagt. Alle sind da -
Hermann eins bis Hermann hundert. Und dann noch mehr Krach. All die
Fremdhermann mischen sich ein, sprechen komisch, drohen mit
Bürstenhermann und sagen ,bülsten' dazu..."
    “Einen Moment, Sungo", unterbrach ich sein
Kauderwelsch. “Willst du sagen, daß in Hermannsville
Fremde aufgetaucht sind, die goldene Kombinationen tragen, auf
    rollenlosen Brettern dahinflitzen und mit bürstenartigen
Geräten bewaffnet sind? Und tragen sie Flügelhelme und
haben sie alle den gleichen Sprachfehler?"
    “Brova-brova", bestätigte Sungo. “Sagen
jeder ,Blova-blova' und ,Helmannsville' und ,bülsten'. Haben
Gesichter wie Pferd."
    “Und wie viele sind es?"
    “Große Hermannszahl", behauptete Sungo und wies
zweimal die Finger beider Hände vor. “Und sie versuchen,
in eurer Hauptstadt bauliche Veränderungen vorzunehmen?"
fragte ich ungläubig. “Ja, ja, sagen blova-blova, das muß
weg, und was anderes muß her", antwortete Sungo. “Hohes
Hermannshaus hat protestiert, aber Fremdhermann behaupten, Walty will
es so. Jeder, der nicht glauben will, muß fühlen. Wird
einfach gebülstet. So wie Hermann eins und Hermann drei."
    Ich erinnerte mich daran, wie es Billy ergangen war, als ihn
Lollem Lallol, oder wie zum Teufel er immer auch wirklich hieß,
“gebürstet", hatte, und konnte mir vorstellen, daß
die Klacktoner darüber erbost waren.
    “Wozu gibt
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