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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen
Autoren: Perry Rhodan
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vellückt.
Ich poche auf den Veitlag. Und was splechen Sie fül einen
Dialekt?"
    “Sie haben einen Frosch verschluckt, mein Lieber",
klärte ich ihn auf; ich hatte mich soweit gefangen, daß
mich die Situation zu amüsieren begann. “Es wäre
besser, Sie kämen erst wieder, wenn Sie ordentlich zu sprechen
gelernt haben."
    Das stimmte ihn nachdenklich.
    “Flosch? Splechen?" wiederholte er unsicher und schien
danach mit seiner Aussprache selbst nicht zufrieden. “Gut, ich
komme wiedel."
    “Dann auf Wiedelsehen", konnte ich mir nicht zu sagen
verkneifen.
    Er warf mir einen grollenden Blick zu und stellte die Beine
voreinander, so daß die beiden Kurzskier ein Skateboard ohne
Rollen bildeten. Dann bückte er sich, um irgendeine Einstellung
daran vorzunehmen.
    Das war das Zeichen für Billy, ein ausgelassenes
“Yiippeeaaahhh" auszustoßen und sich auf Lollem
Lallols gekrümmten Rücken zu schwingen, gerade als dieser
auf seinem Ski-Skatebord losfuhr. Ich hätte ihn warnen können,
aber ich wollte mir dieses Schauspiel nicht entgehen lassen. Außerdem
hoffte ich, daß er sich nicht mehr blicken lassen würde,
wenn er von Billy the Kid einen ordentlichen Denkzettel erhielt. Aber
es kam anders. Lollem Lallol, oder wie er auch hieß, fuhr in
geduckter Haltung und mit Billy auf dem Rücken los - mit einer
irren Beschleunigung und völlig unbeeindruckt. Billy hielt sich
gut, bis der Goldgekleidete mit seiner Bürste hinter sich langte
und ihn damit berührte. Billy wurde von einer unsichtbaren Kraft
durchgebeutelt und in hohem Bogen durch die Luft geschleudert. Er
landete in der Reiterhocke auf dem Boden und blieb benommen sitzen.
    Lollem Lallol setzte seine rasende Fahrt fort und legte noch
einige elegante Schwünge ein, bis er am westlichen Horizont, in
Richtung Hermannsville, verschwand. Ich stand mit offenem Mund am
Fenster und starrte auf den Punkt, wo ich den seltsamen Besucher aus
den Augen verloren hatte. Erst das Quaken, Wiehern und Blöken
der Tiere rief mich in die Wirklichkeit zurück. Es schien, als
hätten sie zuvor den Atem angehalten, um Lollem Lallols Abgang
richtig zu
    würdigen. Und er hatte einen wirklich starken Abgang gehabt!
    “Bist du in Ordnung, Billy?" rief ich zu dem
Gauchoroboter hinunter, der noch immer ziemlich belemmert auf dem
Boden saß. Jetzt erhob er sich auf seine O-förmig
durchgebogenen Tentakelbeine und näherte sich dem
Herrschaftshaus wie in Trance. Ehrenwort, er hatte ganz verklärte
Sehlinsen.
    “Was ist das?" fragte er. “Es ist geflügelt,
hat ein goldenes Vlies und das Temperament von hundert
Vollbluthengsten!"
    “Ein Unruhestifter der meinen wohlverdienten Schlaf gestört
hat", sagte ich inbrünstig.
    “Irrtum!" rief Billy triumphierend und fügte
verklärt hinzu: “Es ist Pegasus! Ich habe Pegasus
geritten." Er kam gerade am Otto-Monolithen vorbei und trat
verächtlich dagegen. “Lahme Ente", sagte er. Aber
Otto blieb hart wie Fels.
    Erst jetzt wurde mir bewußt, daß ich immer noch das
Nachthemd trug, eine Angewohnheit, die ich von Walty Klackton
übernommen hatte. Da ich sicher war, daß Lollem Lallol
seine Drohung wahrmachen und wiederkommen würde, wollte ich mich
rasch ankleiden, um ihm einen gebührenden Empfang bieten zu
können. Ich fragte mich nicht, was er eigentlich von uns wollte
und wie er nach K-Planet gekommen war, soweit war ich noch nicht.
Aber irgendwo im hintersten Winkel meines Gehirns braute sich der
Verdacht zusammen, daß Walty nicht ganz unschuldig an dieser
Situation war. Aber wie gesagt, ich hatte noch zu wenig Durchblick,
um irgendwelche Schlüsse ziehen und die Zusammenhänge auch
nur annähernd begreifen zu können.
    Da auch Lollem Lallol nicht gerade alltäglich gekleidet war,
wählte ich mein Freifahrerkostüm, das mir die nötige
Würde verleihen sollte. Immerhin stand ich im Rang eines
Edelmanns, und es war mein gutes Recht, mich im Stil der terranischen
Renaissance zu kleiden. Also holte ich das schockfarbene,
enganliegende Beinkleid hervor, dazu eine rüschenverzierte
Bluse, den breiten Gürtel mit dem Kavaliersdegen, Stulpenstiefel
und ein keckes Barett. Zuletzt hängte ich mir die pelzverbrämte
Zimarra um. Seit ich in Waltys Dienste getreten war, hatte ich mich
nicht mehr so herausgeputzt, weil für meine Arbeit auf der Farm
ein Drillichanzug passender war. Edelmann Gerald Sharp, der zu sein
ich schon während meiner Ausbildung auf der marsianischen
Raumakademie geträumt hatte, war unter Waltys Kommando zu einem
besseren Mädchen
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