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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit
Autoren: Julie Garwood
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Hilfe. Einen Moment später standen sie sich in der Mitte des Pfades gegenüber. Gillian trug wie Connor keine Waffe.
    Connor gefiel es nicht besonders, daß sie ihrem Bruder um den Hals fiel, aber er hielt sich zurück.
    Während Brenna Gillian überschwenglich dankte, daß er gekommen war, um Faith zu holen, wandte Vater Sinclair sich um, um die Jüngste der Haynesworth-Kinder zu sich zu winken. Er sah, wie Quinlan dem Mädchen zublinzelte und stürmte los. Bevor sie den Pfad verlassen konnte, packte er sie am Kleid.
    »Ihr könnt Euch gleich von den MacAlisters verabschieden, Faith. Eure Schwester würde sich freuen, wenn Ihr ihr helft, Euren gemeinsamen Bruder milde zu stimmen.«
    »Ist Brennas Mann denn bereit zu einer friedlichen Einigung?«
    »Nein, selbstverständlich nicht, aber sowohl Brenna als auch ich wissen, daß ein MacAlister sich niemals mit einem Engländer einigen würde. Immerhin hat er ihn noch nicht umgebracht, und ich finde, daß man das zu schätzen wissen muß. Er beherrscht sich um seiner Frau willen.«
    Faith schüttelte verärgert den Kopf, lief aber mit dem Priester. »Tut mir leid, daß es so lange gedauert hat, Gillian«, sagte sie.
    Als Antwort schob ihr Bruder sie hinter seinen Rücken. Faith schubste ihn verärgert zurück und lief zu ihrer Schwester, um sich neben ihr auf dem steinernen Mäuerchen niederzulassen und das Geschehen zu beobachten.
    Connor und Gillian standen sich schweigend gegenüber und schätzten einander ab.
    Brenna hielt es nach kurzer Zeit nicht mehr aus. »Gillian! Freust du dich nicht, mich zu sehen?«
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu, bevor er sich wieder Connor zuwandte. »Doch, natürlich. Gehst du mit mir nach Hause?«
    »Nein. Ich gehe mit Connor nach Hause. Wir sind verheiratet, Gillian, und ich bin sehr glücklich, glaub mir. Sag Vater, ich verzeihe ihm, daß er mich zu MacNare geschickt hat.«
    »Er wußte nicht, zu was dieser Bastard fähig war, Brenna. Übrigens weiß er auch nicht, daß du verheiratet bist!«
    Faith gab ihr eine Erklärung, bevor sie fragen konnte. »Vater glaubt, daß du in Sünde lebst«, flüsterte sie.
    Vater Sinclair trat vor. »Glaubt mir, Gillian, diese Verbindung ist von der Kirche gesegnet worden.«
    »Habt Ihr sie verheiratet?« fragte Gillian.
    »Ja, das habe ich.«
    Seine blauen Augen bohrten sich in die des Priesters. Er versuchte offenbar, sich darüber klar zu werden, ob er ihm glauben sollte oder nicht.
    »Gillian«, rief Brenna wieder. »Bitte sag Mutter und Vater, daß es mir leid tut, sie nicht auf meiner Hochzeit dabei gehabt zu haben.«
    Erneut wandte sich ihr Bruder ihr zu. »Habt ihr in einer Kirche geheiratet?«
    »Wir haben in der schönsten Kapelle Gottes geheiratet. Es sind keine Kosten und Mühen gescheut worden. Um mich herum waren überall Blumen in allen erdenklichen Farben. Ich betrat die Kapelle durch einen Baldachin aus grünen, duftenden Zweigen, die so frisch waren, daß Tautropfen daran hingen und wie Juwelen funkelten. Der Duft des Heidekrauts hing in der Luft, während wir einander den Treueeid leisteten. Nach der Zeremonie setzten wir uns zu unserem Hochzeitsmahl.«
    Ihr Blick war verschleiert, und die Freude, die in ihrer Stimme vibrierte, überzeugte Gillian schließlich, daß sie die Wahrheit sagte. Nur eine Frau hätte sich an solche Einzelheiten erinnern können.
    »Die Hochzeit war traumhaft, nicht wahr, Vater?«
    Der Priester war gerührt durch ihre Beschreibung. Er tupfte sich die Augenwinkel mit einem Zipfel seiner Kutte. »Ja, Kind, sie war traumhaft, und auch ich werde sie nie vergessen. Seid Ihr Euch eigentlich bewußt, Baron, daß Eure Schwester vermutlich nicht mehr am Leben wäre, wenn sie Mac-Nare hätte heiraten müssen?«
    »Ja, dessen bin ich mir bewußt!«
    Dies war das einzige Zugeständnis, das zu machen er bereit war, aber Brenna war damit zufrieden. Connor war es vollkommen gleich. Die Beschreibung ihrer Hochzeit hatte ihn überwältigt, und er wünschte sich nichts mehr, als mit ihr allein sein zu können und ihr zu zeigen, wie stolz er auf sie war.
    »Brenna, wir müssen jetzt gehen.«
    »Ja, Connor.«
    Sie stand auf, trat zu ihrem Bruder und küßte ihn auf die Wange. »Ich liebe dich, Gillian.«
    »Ich liebe dich auch, Schwester.’ Sieh zu, daß er sich um dich kümmert.«
    »Das tut er, Gillian. Er liebt mich, und ich liebe ihn.«
    »Das sehe ich.«
    Die zwei Männer starrten sich noch einen Moment lang schweigend an. Brenna blieb zwischen ihnen stehen und
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