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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle
Autoren: Christina Dodd
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Prolog
    Adorna, Lady Bucknell,
    alleinige Eigentümerin der
    Die Vornehme Akademie der Gouvernanten
    präsentiert die Geschichte eines jungen Mädchens,
    das von unerwiderter Liebe geplagt wird,
    und zwar zum jüngeren Sohn
    der reichen und vornehmen Throckmortons.
    Nach einer Ausbildung an der
    Die Vornehme Akademie der Gouvernanten
    einem Aufenthalt in Paris
    und der Chance, die Flügel auszubreiten,
    kehrt die Tochter des Gärtners,
    eine schöne und kultivierte junge Frau,
    in den Schoß der Familie Throckmorton zurück…
    immer noch in den jüngeren der Brüder verliebt
    und entschlossen, ihn zu bezaubern und
    in den Hafen der Ehe zu bugsieren.
    Doch ein Mann steht ihr im Weg…
    BLYTHE HALL, SUFFOLK
    1843
    Adorna, Lady Bucknell, wusste Männer zu schätzen, die rundheraus und ohne Falsch sprachen, doch Garrick Stanley Breckinridge Throckmorton der Dritte verlieh dem Wort taktlos eine neue Bedeutung.
    »Milford«, sagte er. »Mir ist aufgefallen, dass Ihre Tochter den Kopf hängen lässt.«
    Milford, der Oberste Gärtner auf Blythe Hall, ein würdevoller Mann aus dem Osten Englands und den Throckmortons seit über fünfzig Jahren treu zu Diensten, Milford drehte in rauen Händen seinen Hut, während er seinen Arbeitgeber musterte. Augenscheinlich war er offene Worte gewohnt, denn er duckte sich weder noch zuckte er zusammen. »Celeste ist noch jung, Mr. Throckmorton, erst siebzehn Jahre alt. Mit etwas Zeit und dem richtigen Ehemann fängt sie sich wieder.«
    Adorna hielt den Fächer vor die Lippen, um ihre Belustigung zu verbergen. Die Sonne schien in den alten, ummauerten Garten und beleuchtete das leere Gesicht des jungen Throckmorton.
    Doch Adorna war sich nicht sicher; manchmal, wenn sie Garrick Stanley Breckinridge Throckmorton ansah, glaubte sie, …mehr … zu sehen.
    »Ja.« Throckmorton saß auf einem der Korbstühle, die er vor sechs Jahren aus Indien mitgebracht hatte. »Vielleicht.«
    Natürlich sah Throckmorton nicht so gut aus wie sein Bruder Ellery. Was auch schlecht möglich war, denn während Ellery die blonde, blauäugige Lebenslust aus jeder Pore drang, war Garrick sachlich, dunkel und melancholisch; groß gewachsen zwar, doch das waren alle Throckmortons; mit schweren Knochen und starken Muskeln, die die Herkunft der Familie verrieten; so konservativ, was Kleidung und Benehmen betraf, dass Adorna ihn manchmal gerne durchgeschüttelt hätte, damit er irgendeine echte Gefühlsregung zeigte. Falls ihn die Geburt seines jüngeren, überaus einnehmenden Bruders verstört hatte, lag das lang zurück. Mittlerweile schauten die wachsamen, grauen Augen Menschen und Ereignisse, ohne sich zu verraten; eine Vorsicht, die Adorna unpassend für einen Siebenundzwanzigjährigen erschien – es sei denn, er verberge etwas in den Tiefen seiner Seele.
    Sollten diese Tiefen tatsächlich vorhanden sein, versteckte er sie jedoch gut, denn Adorna hatte nicht die geringste Ahnung, welche Schätze dort zu finden sein könnten.
    Er wies auf Adorna, deren Arm elegant auf der Rückenlehne des Sofas lag. »Das ist Lady Bucknell, die Eigentümerin der hoch angesehenen Vornehmen Akademie der Gouvernanten in London und eine gute Freundin meiner Mutter. Lady Bucknell hat Interesse bekundet, Celeste mit nach London zu nehmen und sie an der Vornehmen Akademie der Gouvernanten zur Lehrerin auszubilden.«
    Adorna lächelte Milford an. Doch er schmolz angesichts ihres Charmes nicht dahin, wie die meisten Männer es zu tun pflegten, sondern sah sie unverwandt mit abwägendem Blick an. Der Oberste Gärtner Blythe Halls war eine bedeutende Persönlichkeit. Er musste ein Mann von gesundem Menschenverstand sein.
    »Bei allem Respekt, Mylady – warum Celeste?«, fragte er.
    »Celeste gäbe eine wunderbare Gouvernante ab. Die Kinder hören auf sie, und sie ist unendlich geduldig. Sie ist redegewandt und gut erzogen, was, wie ich glaube, den Throckmortons zuzuschreiben ist -«
    Milford nickte. »Wofür ich auch dankbar bin.«
    »Sie macht einen zuverlässigen Eindruck, ist aber noch etwas planlos und hat kein Ziel vor Augen.« Was eine Lüge war, denn Celeste hatte ein Ziel, und dieses Ziel hieß Ellery Throckmorton. Sie verfolgte Ellery, sprach ihn an, sobald sich die Gelegenheit bot, und beobachtete ihn aus mehr schlecht als recht getarnten Verstecken.
    Adorna besah sich die Mauer hinter Throckmorton. Celeste schien fürwahr eine Neigung zum Spionieren zu haben.
    Ellery hingegen hatte noch gar nicht bemerkt, dass Celeste überhaupt
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