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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine
Autoren: Keith Laumer
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Sie sich die Sache unterdessen nicht anders überlegt ...«
    In diesem Augenblick wurden Schritte hörbar. Ein dicklicher Mann mit eisblauen Augen unter buschigen weißen Augenbrauen kam hereingestürzt.
    »Mister Chester«, sagte er ohne weitere Vorreden, »bevor Sie sich zu einer gütlichen Vereinbarung mit dem Finanzamt entschließen, hören Sie sich hoffentlich an, was wir bieten.«
    »Was wollen Sie überhaupt hier, Klunt?« fragte Overdog.
    »Wer ist das?« flüsterte Chester Genie ins Ohr.
    »Er kommt vom Statistischen Bundesamt«, flüsterte sie zurück. »Er hat ebenfalls einen Brief erhalten.«
    »Wann sind denn diese Briefe geschrieben worden? In der kurzen Zeit seit Wiedererschaffung der Welt war doch bestimmt noch nicht genügend Zeit dazu!«
    »Der Computer hat für alles gesorgt«, erklärte Genie ihm. »Die Briefe erhielten einen drei Tage alten Poststempel.«
    »Was wollten Sie mir bieten, Mister Klunt?« fragte Chester, nachdem Case ihn in die Rippen gestoßen hatte.
    »Unter der Voraussetzung, daß Ihr ... äh ... Informationsspeicher wirklich so funktioniert, wie ich gehört habe, biete ich Ihnen im Auftrag des Statistischen Bundesamtes ...«
    »Wir sind mit der Hälfte der Steuerschuld zufrieden«, unterbrach Overdog ihn. »Und der Betrag kann in Raten bezahlt werden – sagen wir innerhalb von zwei Jahren. Großzügig, finden Sie nicht auch?«
    »Das Statistische Bundesamt bietet mehr. Wir bezahlen zwei Drittel der Schulden!« Klunt warf Overdog einen triumphierenden Blick zu.
    »Eine Verschwörung! Sie werden noch im Kittchen landen, Klunt!« Er wandte sich an Chester. »Mein letztes Wort, Mister Chester. Wir streichen die Schuld völlig! Ganz und gar!«
    »Vogelfutter!« schnaubte Klunt. »Morgen früh überweisen wir Ihnen fünf Millionen Credits!«
    »Verkauft!« sagte Chester.
    »Nein, das ist natürlich nur die Jahrespacht«, warf Case ein.
    »Und wir haben freien Zugang«, verbesserte Chester sich.
    »Einverstanden, Gentlemen!« Klunt stürzte hinaus.
    »Pah!« sagte Overdog wütend. »Morgen erwarte ich einen Scheck von Ihnen, Mister Chester – und von dann ab jedes Jahr im März!« Er verließ den Raum.
    »Das wäre geschafft«, strahlte Case. »Damit dürften die finanziellen Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt sein.«
    Chester öffnete die Tür und sah hinaus. »Weißt du bestimmt, daß dort draußen alles in Ordnung ist, Computer?« rief er dann.
    »Eine in der Zwischenzeit angestellte Überprüfung hat ergeben, daß es sich dabei nicht um eine Illusion, sondern um die Wirklichkeit handelt. Mister Mulvihills Dorf scheint eine Pseudo-Realität gewesen zu sein.«
    »So? Und wo habe ich den Bart her?« Case grinste.
    »Psychosomatisch«, antwortete der Computer ohne große Überzeugung.
    »Was wird aus Genie?« fragte Case. »Lassen wir sie einfach hier?«
    »Genie kommt mit mir«, erklärte Chester ihm.
    »Ich dachte, sie gehörte zur Ausrüstung.«
    »Ausrüstung? Unsinn, Genie ist ein ganz normaler Mensch wie jeder andere.«
    »Sie verlangten einen beweglichen Lautsprecher in der Form eines Mädchens. Das einfachste Herstellungsverfahren war die Erzeugung aus einer menschlichen Zelle.«
    »Du willst also behaupten, daß du Genie innerhalb weniger Minuten aus einer menschlichen Zelle produziert hast?«
    »Das war ganz einfach.«
    »Aber ... wo hattest du die Zelle her?«
    »Ich hatte einige zur Verfügung – ihre Mister Mulvihill. Sie erinnern sich an die Blutprobe zum Zwecke der Identifizierung.«
    »Das ist doch unmöglich! Schließlich bin ich ein Mann!«
    »Es erwies sich als notwendig, die Chromosomen untereinander auszutauschen.«
    »Ich bin also Mutter geworden«, stellte Case erstaunt fest, »und habe noch dazu ein uneheliches Kind.«
    »In diesem Fall«, sagte Chester und nahm Genies Hand, »möchte ich dich bitten, mir in deiner Eigenschaft als Vater und Mutter deine Tochter zur Frau zu geben – wenn Genie nichts dagegen einzuwenden hat.«
    »Ich bleibe noch ein paar Minuten hier und komme dann nach«, sagte Chester. »Ich muß mich noch mit dem Computer unterhalten.«
    »Worüber?«
    »In den ersten fünfundzwanzig Jahren meines Lebens habe ich nichts zum Wohl der Allgemeinheit beigetragen. Jetzt möchte ich eine Schule eröffnen – zunächst nur für einige Auserwählte. Vielleicht kann ich auf diese Weise dazu beitragen, daß die Welt in vernünftigeren Bahnen bleibt. Der Computer verfügt über das Wissen – und ich habe durch Kuves Unterweisungen denken
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