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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine
Autoren: Keith Laumer
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Tür und rief nach Genie. Sie kniete an dem Loch im Fußboden und starrte die riesige Maschine an.
    »Hierher, Genie! Schnell, wir haben es eilig!« rief Chester ihr zu. Er sah sich rasch um. Der Polizist, der vorher auf ihn geschossen hatte, lud eben seinen Revolver. Andere Polizisten kamen aus allen Richtungen herbeigerannt.
    »Bist du das wirklich, Chester?« erkundigte sich Genie mit ängstlicher Stimme.
    »Schnell!« Chester breitete die Arme aus. Genie ließ sich mit den Füßen voraus durch das Loch im Fußboden gleiten, hing noch einen Augenblick an beiden Händen und ließ dann los. Chester fing sie auf, schob sie in das Führerhaus und knallte die Tür hinter sich zu, als der Polizist wieder zu schießen begann. Er legte den Rückwärtsgang ein, wendete fast auf der Stelle und rasselte dann über den Rasen davon. Hinter ihnen ertönten Schüsse. Eine Kugel prallte von der Plastikkuppel ab.
    »Chester – du bist wirklich gekommen! Du siehst ganz anders aus – viel besser!«
    »Das Ganze tut mir schrecklich leid, Genie. Ich wollte dich bestimmt nicht einfach im Stich lassen; ich bin so rasch wie möglich zurückgekommen. Aber trotzdem ...«
    »Wunderbar, Chester! Ich habe gleich geahnt, daß du es warst, als ich den Lärm hörte. Wo hast du nur das Ungetüm her?«
    »Ganz nett, was? Das ideale Fahrzeug für den heutigen Verkehr. Mit Klimaanlage, schalldämpfender Auskleidung – und kugelsicheren Scheiben, was vielleicht der größte Vorzug ist. Aber ich wollte eigentlich sagen, daß es mir wirklich leid tut, daß du fast ein ganzes Jahr im Gefängnis bleiben mußtest.«
    »Ein Jahr? Ich weiß gar nicht, was das heißen soll, Chester – die Polizisten haben uns doch erst vor zwei Stunden verhaftet!«
    Chester schüttelte verblüfft den Kopf. »Aber ... aber ...«
    »Wohin fahren wir jetzt, Chester? Und wo hast du den Anzug, die Sonnenbräune und vor allem diese unwahrscheinlichen Muskeln her?«
    »Ich ... aber ich meine – du ... Na, macht nichts. Darüber können wir uns später noch den Kopf zerbrechen. Im Augenblick ist es viel wichtiger, daß wir wieder zu unserem Teppich zurückkommen.«
    Chester steuerte die Planierraupe mit Vollgas auf die Stelle zu, wo der von einer Hundertschaft Polizisten bewachte Teppich auf der Straße lag. Ein Feuerwehrauto, das sich mit Höchstgeschwindigkeit näherte, kam von der Straße ab, raste über den Bürgersteig, knickte einen Hydranten ab und blieb unter einem zwanzig Meter hohen Springbrunnen stehen.
    Chester raste geradewegs auf die Polizisten zu, die entsetzt nach allen Seiten flüchteten, führte eine Gewaltbremsung vor, die tiefe Rillen auf dem Asphalt hinterließ, und hielt haargenau vor den Fransen des Teppichs. Dann half er Genie aus dem Führerhaus, wobei er darauf achtete, daß sie beide die Maschine als Deckung zwischen sich und den Polizisten hatten, die sich noch immer nicht von ihrem Schreck erholt zu haben schienen.
    »Jetzt!« sagte Chester und griff nach Genies Hand. »Zurück zu Case, Computer! Aber diesmal keine Irrtümer mehr!«

 
13
     
    Wo sich vorher Wolkenkratzer erhoben hatten, war jetzt nur tiefblauer Himmel zu sehen. Chester und Genie standen auf dem grasbewachsenen Hügel unter einer riesigen Buche.
    »Oh, Chester, das war aber lustig!« rief Genie aus.
    »Lustig? Großer Gott, Genie! Die Polizisten haben wirklich auf uns geschossen!«
    »Aber ich wußte doch, daß du nicht zulassen würdest, daß mir etwas passiert, Chester.«
    »Hmm. Immerhin bin ich erleichtert, daß du doch nicht ein Jahr in der trübseligen Zelle gesessen hast. Wenn du wüßtest, wie leid du mir getan hast, während ich ... Und Case! Ich dachte, wir würden zu spät kommen – aber wenn wir uns jetzt beeilen ...«
    »Ihm ist bestimmt nichts zugestoßen.« Genie warf einen besorgten Blick in die Richtung, in der sie Case vermutete. »Allerdings sehe ich keinen Rauch mehr. Hoffentlich ist das Feuer jetzt nicht gerade richtig für Mister Mulvihill.«
    »Wenn die verdammten Wilden Case auch nur ein einziges Haar gekrümmt haben, schlachte ich den ganzen Stamm eigenhändig ab!«
    Zwanzig Minuten später erreichten sie den Rand der großen Lichtung. Vor ihnen tauchten zwei glattrasierte Männer in Sarongs und eine hübsche Frau auf. Als sie Chester und Genie sahen, hoben sie grüßend die Hände, verbeugten sich zeremoniell und führten einen kleinen Begrüßungstanz auf.
    »Anscheinend ein ganz anderer Stamm«, meinte Chester nachdenklich. »Die Leute sind jedenfalls
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