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TS 34: Sie starben auf Ragnarok

TS 34: Sie starben auf Ragnarok

Titel: TS 34: Sie starben auf Ragnarok
Autoren: Tom Godwin
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Athenas Sonne, die wie eine weiße Flamme auf dem Bildschirm leuchtete. Sigyn, wieder ganz bei Kräften, lag ausgestreckt zu seinen Füßen. Fenrir lief auf und ab und warf seinen schwarzen, kräftigen Kopf unruhig hin und her, während Tip und Freckles voller Neugier die Sammlung blinkender Orden auf dem Schreibtisch des Gern-Kommandanten inspizierten.
    Lake und Craig verließen ihre Plätze und traten zu Humbolt.
    „Noch einen Tag“, begann Craig, „dann erreichen wir eine Welt, die unsere Heimat hätte sein sollen.“
    „Sie kann es jetzt niemals mehr sein“, antwortete John. „Wir unterscheiden uns von den Menschen, und es gibt keine für Menschen geeignete Welt, die wir jemals als unsere Heimat betrachten können.“
    „Ich glaube, darüber haben wir alle schon nachgedacht“, sagte Craig, „und auch darüber, was wir tun werden, wenn der Kampf mit den Gerns zu Ende ist. Weder auf Athena noch auf der Erde können wir uns niederlassen.“
    „Und es gibt auch kein Zurück für uns nach Ragnarok“, fiel Lake ein. „Jene Welt ist bereits gezähmt, und für ein friedvolles Routinedasein sind wir nicht geschaffen.“
    „Weder Athena, noch die Erde, noch Ragnarok – noch irgendeine andere Welt, von der wir wissen, kommt für uns in Frage“, bestätigte John Humbolt.
    „Wie lange werden wir brauchen, bis wir die Gerns besiegt haben?“ fragte Lake. „Zehn Jahre vielleicht? Dann werden wir noch jung genug sein. Wo werden wir uns niederlassen? Wo gibt es einen Platz für uns – eine eigene Welt?“
    „Ja, wo finden wir eine Welt für uns?“ fragte John Humbolt und beobachtete dabei die Sternhaufen, die über den Bildschirm zogen.
    „Ganze Milchstraßensysteme gibt es für uns zu erforschen“, sagte er schließlich. „Es gibt Millionen von Sonnen und Tausende von Welten, die auf uns warten. Vielleicht existieren dort draußen Rassen wie die Gerns – und vielleicht gibt es auch solche, wie wir es vor einhundert Jahren waren, und die unsere Hilfe brauchen.
    Wir werden hinausziehen, um zu sehen, was uns das Universum an Wundern zu bieten hat. Unsere Frauen werden mit uns gehen, und es wird Welten geben, auf denen einige von uns sich niederlassen werden. Doch die meisten werden weiterziehen – als eine Rasse von Sternfahrern.“
    „Natürlich“, antwortete Lake „In die unerforschten Weiten des Alls … dort gehören wir hin. So wollen wir es halten!“
     
    *
     
    Das Schlachtschiff stieß durch den Hyperraum, den Kreuzer neben sich, und ihre Antriebe dröhnten und donnerten wie die Antriebe der Constellation vor zweihundert Jahren.
    Eine Reise war damals unterbrochen, und eine neue Rasse war herangewachsen! Jetzt befanden sie sich wieder auf dem Weg nach Athena und danach zur Erde und zu den entferntesten Punkten des Gern-Imperiums. Und weiter zu den Regionen des unbekannten Raumes, wo sie ihr Schicksal erwartete. Das Schicksal, eine Rasse von Sternfahrern zu werden und über Hunderttausende von Lichtjahren ein Reich zu bilden, wie es die Galaxis noch nie gekannt hatte.
    Sie, die Ruhelosen, die Vergessenen, die Nachkommen von Menschen, die einst ein Gern-Kommandant für „untauglich“ gehalten hatte …
     
    ENDE
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