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Miss Braitwhistle 03 - Miss Braitwhistle hebt ab

Miss Braitwhistle 03 - Miss Braitwhistle hebt ab

Titel: Miss Braitwhistle 03 - Miss Braitwhistle hebt ab
Autoren: Sabine Ludwig
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1. KAPITEL Wenn eine aus dem Muspott kommt
    Ich mag unsere Schule, obwohl sie schon ganz alt ist. Ich mag sie besonders gern, weil sie bald nicht mehr meine Schule ist. Nur noch ein paar Wochen, dann sind Sommerferien und danach werden wir in alle Winde verstreut, wie Frau Klawitter immer sagt. Frau Klawitter ist unsere Musiklehrerin und sie trägt ein Hörgerät. Wenn sie in unsere Klasse kommt, stellt sie es jedes Mal ab. Sie meint, sie hört uns auch ohne Hörgerät, weil wir so schrecklich laut sind.
    Wir sind aber nur bei ihr so laut, der Musikunterricht ist einfach schnarchlangweilig. Bei Herrn Fischli, der nicht nur der Direktor, sondern auch unser Sport- und Mathelehrer ist, sind wir nicht ganz so laut und überhaupt nicht laut waren wir bei Miss Braitwhistle. Bei ihr sind in jeder Stunde so viele verrückte Sachen passiert, die hätten wir am Ende noch verpasst, wenn wir laut gewesen wären.
    Doch Miss Braitwhistle war nach den Osterferien nicht wiedergekommen. Als wir Herrn Fischli gefragt haben, wo sie bleibt, hat der nur mit den Schultern gezuckt und gesagt: »Ihr kennt doch Miss Braitwhistle, vielleicht kommt sie eines Tages zurück, vielleicht auch nicht.«
    Manchmal stehen wir in der großen Pause zusammen und reden darüber, wie es war, als Miss Braitwhistle uns unterrichtet hat.
    »Wisst ihr noch, wie im Schwimmbad das Wasser zu Eis wurde und wir alle drauf rumgeschliddert sind?«, sagt Aki und seufzt. »Das hat vielleicht Spaß gemacht.«
    »Und wie wir Plumpudding gebacken haben und die Feuerwehr kommen musste«, sagt dann Clemens.
    »Ich muss immer an das Büfett auf dem Golfplatz denken, das war echt lecker!«, sagt Max und schmatzt laut. »Jam, jam.«
    »Ich fand am schönsten, als die Königin da war und uns die Schildkröten gebracht hat«, sagt Polly.
    »Sie hatte einen rosa Hut auf«, sagt Molly.
    »Bist du blöd? Der Hut war türkis«, sagt dann Polly und haut Molly ihre Puppe auf den Kopf.
    »Ihr seid beide blöd, der Hut war gelb«, sagt Pauline.
    Typisch. Die Mädchen reden immer nur über Klamotten und solche Sachen, während wir Jungs uns um das wirklich Wichtige kümmern.
    Um Harry und Willy nämlich, das sind unsere Schildkröten, aber ehrlich gesagt, finden wir sie nicht mehr ganz so wichtig wie vor den Ferien. Da haben wir nämlich Wettrennen mit ihnen veranstaltet. Harry und Willy sind gegen Zorro und Superman, die Rennmäuse aus der 4 b angetreten. Die 4 b ist unsere Parallelklasse. Wir sind die 4 a. A wie Albtraum, sagt Frau Sauermann immer. Frau Sauermann ist die Klassenlehrerin der 4 b und so ziemlich die schlimmste Lehrerin, die ich kenne. Eigentlich müsste man die aus der 4 b ja bedauern, aber die tun uns kein bisschen leid, einfach, weil sie so blöd sind.
    Wir, das heißt unsere Schildkröten, haben gegen die Rennmäuse sogar gewonnen, allerdings hatte ich da etwas geschummelt, aber das durften die aus der 4 b natürlich nicht wissen.
    In den Ferien wollten wir dann ein richtiges Rennen veranstalten, ohne Schummelei, aber das ist gründlich in die Hose gegangen.
    Und daran ist nur Henni schuld gewesen.
    Aki und ich hatten von Herrn Fischli den Schulschlüssel bekommen, damit wir auch in den Osterferien unsere Schildkröten füttern konnten. Tobias und der fiese Albrecht aus der 4 b mussten aber auch in die Schule, weil sie sich um ihre Rennmäuse kümmern sollten.
    Zuerst haben wir in der Schule lauter Blödsinn gemacht. Wir haben alle Stühle aus den Klassen geholt und vors Lehrerzimmer gestellt, dann haben wir die Kreide verschwinden lassen und gerade, als wir überlegt haben, ob wir die Feuerlöscher nehmen und alles schön mit Schaum einsprühen sollen, hat der fiese Albrecht gerufen: »Halt! Stopp! Seid ihr wahnsinnig?«
    »Natürlich nicht«, hat Aki gesagt. »Was meinst du, wie super das aussieht, wenn der ganze Flur eingeschäumt ist.«
    »Von wegen super, Herr Fischli weiß doch sofort, wer das gemacht hat«, hat Albrecht gesagt.
    »Genau, ihr natürlich«, meinte Tobias. »Schließlich hat er euch den Schlüssel gegeben.«
    »Na und? Ihr hattet ihn genauso«, hat Aki gesagt.
    Aber in dem Fall hatten Albrecht und Tobias ausnahmsweise mal recht und wir haben die Stühle alle wieder in die Klassen zurückgebracht und die Kreide aus dem Müll geholt und die Feuerlöscher gelassen, wo sie waren.
    Wir haben dann verabredet, ein großes Mäuserennen zu veranstalten. Inzwischen gab es genau 13 Mäuse, weil Superman vor den Ferien Junge bekommen hatte. Superman ist
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