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Trinity (German Edition)

Trinity (German Edition)

Titel: Trinity (German Edition)
Autoren: Doug Beason , Kevin J. Anderson
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Sonnen sein würde.
    »Nein!« Sie wälzte sich zur Seite, riss ihr Knie hoch, rammte es Fox zwischen die Beine und hieb ihm dann mit der Faust gegen den Kehlkopf. Als Studentin in Berkeley hatte sie die Technik der Selbstverteidigung gelernt.
    Fox wimmerte, zerfloss förmlich. Sie arbeitete sich unter ihm heraus und kroch auf den Jeep zu.
    »Zu spät«, ächzte Fox hinter ihr.
    »Ach, halt doch das Maul!« Elizabeth warf einen Blick auf das Radio. Das Armygerät lehnte an einem der schlammverkrusteten Reifen. Es war khakifarben und so groß wie ein großer Tornister.
    »Zehn Minuten«, sagte die Stimme. »Countdown erfolgt jetzt im Minutenrhythmus.«
    Die Skalen waren für sie völlig unverständlich; sie konnte überhaupt nichts damit anfangen. Aus dem Lautsprecher war nur ein leises Zischen zu hören. Elizabeth kniete nieder und begann an den Skalen zu drehen. »Hallo, kann mich jemand hören? Hallo?« Sie kroch förmlich in das Gerät hinein. »Bitte, antworten Sie!« Sie hieb mit der flachen Hand auf das Gerät.
    Jetzt hörte sie Fox' Stimme hinter sich. »Da ist kein Mikrophon, Elizabeth. Die wollten nicht, dass die Wissenschaftler versehentlich die Funkstille brechen.«
    Sie eilte mit ein paar schnellen Schritten zu ihm und packte ihn am Haar und hieb ihm den Kopf in den Sand. »Dann gib mir die Schlüssel für den Jeep. Bisschen fix!«
    Fox stieß einen Grunzlaut aus und versuchte, sie wieder zu packen. Sie streckte die Finger beider Hände aus und hielt sie drohend vor seine glasig geweiteten Augen. »Her mit den Schlüsseln, verdammt, oder ich steche dir die Augen aus!«
    Er versuchte, sie abzuschütteln, und stöhnte dann erneut vor Schmerzen auf.
    »Also schön, das linke Auge nehmen wir zuerst!« Sie holte aus.
    »Nein, nein!«, stöhnte Fox. Er schien jetzt begriffen zu haben, dass er ihr nicht entkommen konnte. »Jeep … hat keine Schlüssel!«
    Elizabeth sprang auf, kam sich blöd vor. Natürlich, die Armeefahrzeuge hatten nur einen Anlasserknopf. Sie überlegte, ob sie Fox noch einmal einen Tritt in die Nieren verpassen sollte, einfach so, rannte aber stattdessen auf den Jeep zu.
    Sie warf sich hinters Steuer und tastete nach dem Anlasserknopf. Dann wischte sie sich das Haar aus den Augen. In der Ferne war die Umgebung des Turms völlig verlassen. Nichts bewegte sich, soweit ihr Auge reichte, wo noch vor Augenblicken rege Aktivität geherrscht hatte – Jeeps waren über den harten Wüstenboden geholpert, hatten letzte Anweisungen überbracht; Wissenschaftler hatten ihre Diagnoseanlagen aufgebaut. Jetzt bewegte sich nichts, soweit ihr Auge reichte. Die Wüste wartete darauf, dass eine zweite Sonne aufging.
    Sie zog den Choke und drückte den Anlasserknopf. Der Motor sprang an, und sie hieb den Gang hinein. Das Fahrzeug setzte sich mit einem Satz in Bewegung.
    Und dann stand Fox da, irgendwie hatte er sich hochgerappelt und warf sich jetzt vor den Jeep. Sie wich aus, traf auf einen Felsbrocken und holperte über ihn hinweg. Der vordere Scheinwerfer erfasste Fox und warf ihn in den Sand. Im schwachen Licht der Morgendämmerung konnte sie Blut sehen. Fox stieß einen Schmerzensschrei aus und dann ein letztes, klagendes: »Halt!«
    Sie packte das Steuerrad fester und war einen Augenblick lang wie erstarrt. Fox war verletzt. Er brauchte Hilfe. Sie erinnerte sich daran, wie sie ihn in den Armen gehalten, mit ihm geredet, ihn geliebt hatte.
    Und dann sah sie sich bei der Livermore-Demonstration vor einem Wagen sitzen, SKIER 4. Sie hatte auf die bürgerlichen Regeln des Protests vertraut. Und jetzt hatte sie stattdessen Graham Fox überfahren.
    Du musst tun, was du tun musst, und zum Teufel mit den Folgen. Sie sollte bei Fox bleiben, sich um ihn kümmern, sehen, was sie tun konnte, um ihm zu helfen. Was, wenn er starb? Was, wenn sie ihn getötet hatte? Um im Bunker die Katastrophe zu verhindern, reichte ihre Zeit ohnehin nicht mehr. Sie konnte nicht verhindern, dass die Explosion sämtliche Wissenschaftler tötete. Sie musste jetzt Klarheit in ihre Prioritäten bekommen.
    »Ich kann es versuchen«, sagte sie zu sich, ließ die Kupplung kommen. Der Jeep machte einen Satz, als sie griff, aber sie schaffte es, ihn in Bewegung zu halten. Die Schaltung unterschied sich nicht wesentlich von der anderer Fahrzeuge ohne Automatik, die sie einmal gefahren hatte, aber sie musste dennoch ihre ganze Energie aufbieten, um jeweils beim Schalten die Kupplung bis zum Boden durchzutreten.
    Der Jeep raste davon, ließ den
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