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Trinity (German Edition)

Trinity (German Edition)

Titel: Trinity (German Edition)
Autoren: Doug Beason , Kevin J. Anderson
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Roosevelt und Truman haben die Wahl verloren. Sie wollten die Bombe gegen Deutschland einsetzen, nicht gegen Japan.«
    »Dies ist eine andere Zeitlinie! Die Geschichte hat sich irgendwie verändert, ich habe sie geändert. Alles ist völlig durcheinander.«
    Fox packte sie an den Schultern. »Elizabeth, um Himmels willen, was sagst du da? Wer bist du? Ich dachte, man hätte dich hier eingeschmuggelt. Eine deutsche Spionin, eine Saboteurin oder so etwas. Ich habe dich nie gemeldet, weil ich dachte, wir würden beide auf dasselbe Ziel hinarbeiten, aber dann bist du zu denen übergelaufen!«
    Elizabeth riss sich entsetzt von ihm los. »Eine deutsche Spionin? Du machst wohl Witze! Ich komme aus der Zukunft. Der Zukunft! Oder zumindest einer anderen Zukunft. Ich habe einen Unfall verursacht und bin hier in meiner Vergangenheit aufgewacht. Ich weiß nicht, wie das alles passiert ist. Ich wollte die Dinge verändern, es so einrichten, dass alles besser lief, aber jetzt glaube ich langsam, es wäre besser gewesen, wenn ich die Finger davon gelassen hätte. Eine Spionin?«
    Elizabeth war plötzlich wie erstarrt, hätte am liebsten laut aufgelacht. Aber dann weitete sich ihre Augen. »Bist du einer?« Sie packte ihn vorn an seinem weißen Hemd. Sie konnte jetzt den Staub und die Schweißflecken auf dem Stoff deutlich erkennen. Einer der Knöpfe riss ab, als sie ihn packte. »Graham, was hast du mit dem Bunker gemacht? Sag es mir!«
    »Elizabeth, du bist verrückt. Aus der Zukunft? Du weißt nicht, was hier geschieht. Du kannst nicht verstehen –«
    Sie schlug ihm ins Gesicht, so heftig, dass seine Lippe aufplatzte. »Was hast du mit dem Bunker gemacht?«
    Fox fuhr unwillkürlich zurück und funkelte sie dann an.
    »Zwanzig Minuten«, sagte die Lautsprecherstimme.
    Er schob sie weg. »Jetzt ist es ohnehin zu spät. Irgendjemand muss etwas tun, um diesem Wahnsinn ein Ende zu machen, ehe er anfängt. Deutschland hat Zurückhaltung an den Tag gelegt. Sie haben bewiesen, dass sie fähig sind, ihren Vernichtungsdrang zu zügeln. Ich bin keineswegs überzeugt, dass wir das auch können. Du hast den Ausdruck in General Groves Gesicht auch gesehen. Er will diese Waffe. Er will die Explosion sehen. Er will die Welt damit erobern. Diese Waffe ist für ihn ein besserer dicker Stock, als ihn jeder andere Militärbefehlshaber je gehabt hat.«
    »Graham, so läuft das nicht ab. Wir überleben es. Eine Weile gibt es hässliche paranoide Zeiten, aber wir überleben. Man kann etwas, das einmal erfunden worden ist, nicht mehr rückgängig machen!«
    »Aber ich kann ganz sicherlich die Entwicklung verlangsamen. Das ist das Schöne daran, wenn ein Programm unter strenger Geheimhaltung läuft, Elizabeth – nur die leitenden Wissenschaftler wissen, wie die einzelnen Bestandteile des Projekts ineinander verzahnt sind. Sobald man die meisten Leute beseitigt hat, die wissen, wie man das Gadget baut –«
    »Beseitigt …« Sie sah zu dem Jeep hinüber, machte einen Schritt darauf zu. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Fox packte sie am Arm, packte so fest zu, dass seine Fingernägel sich in ihr Fleisch gruben. »Rühr mich nicht an!«
    »Du wirst hierbleiben. Du schaffst es vor der Detonation nicht bis zum Kommandobunker.« Mit der weißen Sonnencreme auf dem Nasenrücken und den Wangen sah er lächerlich aus, aber das, was er sagte, machte ihr große Angst.
    Fox drehte sich um und sah zu dem Turm hinüber. In der Ferne spähten jetzt die ersten Sonnenstrahlen über die San-Andreas-Berge. Bis das Licht den Fuß der Berge erreichte, würden noch ein paar Minuten vergehen.
    »Fünfzehn Minuten«, sagte die Radiostimme.
    Elizabeth wirbelte herum und schlug zu, entriss sich ihm. Er klammerte sich an ihrer Bluse fest, worauf diese zerriss. »Das schaffst du nicht!«, sagte er.
    Sie bewegte sich wieder auf den Jeep zu, aber Fox warf sich auf sie, riss sie zu Boden. Die scharfkantigen Steine und der Sand stachen in ihr Gesicht, und sie hustete, rang nach Luft. Fox drückte sie zu Boden. Sie schlug um sich.
    »Es ist bereits geschehen, Elizabeth. Alles ist an Ort und Stelle. Ich habe einen Teil des Testsprengstoffs im Kommandobunker versteckt und die Zünder so geschaltet, dass die Detonation gleichzeitig mit der Bombe erfolgt. Die werden überhaupt nichts spüren.«
    Sie dachte an Oppie und Groves und Feynman und all die anderen Wissenschaftler im Kommandobunker, malte sich aus, wie sie sich vorbeugten und auf den Blitz warteten, der heller als tausend
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