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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker
Autoren: Dimiter Inkiow
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sehr viele Füße haben .«
    »Schade«, meinte Transi, »ich hätte es viel schöner gefunden, wenn sie wirklich tausend Füße hätten .«

    »Verstehst du jetzt, warum man dich entführen will? Wegen deines Computers. Aber ich nehme die ganze Entführungsgeschichte nicht so ernst wie Inspektor Schutz .«
    Herr Pippig wurde im Krankenhaus von zwei eleganten Herren besucht.
    »Er ist immer noch bewußtlos«, erklärte die Schwester, die neben dem Bett saß. »Ein rätselhafter Fall! Kein Arzt kann es erklären. Er muß einen schweren seelischen Schock erlitten haben .«
    »Das mag sein«, sagten die beiden Herren und sahen sich an.
    »Würden Sie so freundlich sein und die Blumen in die Vase stellen«, sagte dann der Größere, und der Kleinere gab ihr einen großen Strauß.
    »Oh, ja, natürlich«, sagte die Schwester und ging aus dem Zimmer.
    Die beiden Herren beugten sich über das Bett.
    »Wir kommen wegen Ihrer Anzeige«, flüsterte der Größere. »Haben Sie den Pudel schon verkauft ?«
    Herr Pippig öffnete ein Auge.
    »Ich habe keinen Pudel mehr. Ich habe eine Katze. Wollen Sie sie sehen ?«
    »Pippig«, sagte der größere Herr, »warum spielen Sie dieses Theater ?«
    »Wir sind verraten worden«, flüsterte Herr Pippig zurück und machte sofort sein Auge wieder zu. »Auf diese Weise rette ich mich. Besser bewußtlos sein als im Gefängnis sitzen .«
    Über diese Antwort waren die beiden eleganten Herren sehr verärgert. Herr Pippig lag hier im Bett, statt sich seiner Spionagetätigkeit zu widmen. »Stehen Sie auf !« befahl ihm der Größere.
    »Nein, ich bin bewußtlos !«
    »Sie sind nicht bewußtlos !«
    Herr Pippig öffnete seine Augen: »Ich bin bewußtlos !«
    Gleich darauf machte er sie wieder fest zu.
    »Seien Sie nicht albern! Sie sind wirklich nicht in Gefahr. Sonst wären wir bestimmt nicht gekommen .«
    Die beiden hatten recht.
    »Ist wirklich kein Polizist auf dem Korridor ?«
    »Nein, keiner.«
    »Auch nicht in Zivil?«
    »Nein, auch nicht in Zivil.«
    »Sind Sie sicher ?«
    »Ganz sicher.«
    »Dann hat es wohl keinen Sinn mehr, bewußtlos zu bleiben .«
    So kam Herr Pippig wieder zu Bewußtsein.
    Manchmal gibt es eben Wunder in der Medizin.

Professor Schraubenzieher heiratet

    Professor Schraubenzieher heiratete seine Sekretärin Fräulein Merk. Fräulein Werk, seine zweite Sekretärin, hatte ihm sehr dabei geholfen. Nicht, daß sie ihn dazu überredet hätte, Fräulein Merk zu heiraten. Nein, nein, Fräulein Werk hätte den Professor selbst gern geheiratet. Schließlich hatte sie dreißig Jahre darauf gewartet, daß der Professor ihr einen Antrag machte. Aber der Professor hatte sich immer nur für seinen Terminkalender interessiert. Endlich hatte sie es satt, noch länger zu warten. Und eines Tages sagte sie aus heiterem Himmel:
    »Herr Professor, ich möchte nächste Woche Urlaub haben. Ich heirate nämlich .«
    Der Professor machte große Augen. Die Chefsekretärin, Frau Pippig, auch. Und Fräulein Merk wurde etwas traurig. Dann war sie die einzige, die noch nicht verheiratet war.
    »Ich gratuliere«, sagte der Professor erleichtert und schüttelte Fräulein Werk die Hand.
    Der Professor war so erleichtert, weil Fräulein Werk ihm eine schwere Entscheidung abgenommen hatte. Er hatte doch Transi versprochen, eine der beiden Sekretärinnen zu heiraten. Hätte er aber Fräulein Werk einen Heiratsantrag gemacht, dann wäre Fräulein Merk gekränkt gewesen. Und hätte er Fräulein Merk einen Heiratsantrag gemacht, dann wäre Fräulein Werk gekränkt gewesen. Nur gut, daß Fräulein Berg Frau Pippig geworden war, sonst hätte der Herr Professor Dr. Dr. Dr. noch größere Auswahl und noch größere Schwierigkeiten gehabt, denn er wollte keine seiner Sekretärinnen kränken oder beleidigen.
    Er bestellte eine Flasche Sekt und trank mit allen ein Gläschen auf die bevorstehende Hochzeit. Dann trank er noch ein Glas allein, um sich Mut zu machen, ging in sein Büro und bat Fräulein Merk zum Diktat.
    Als Fräulein Merk mit Schreibblock und Bleistift kam, ging der Professor auf und ab, als ob er überlegte, was er diktieren sollte.
    »Hmm... hmm... wir können beginnen... Sind Sie bereit... ?«
    »Ich bin bereit, Herr Professor .«
    »Hmm... hmm... meine Frau zu werden ?«
    Fräulein Merk ließ ihren Bleistift fallen.
    »Soll ich das schreiben ?«
    »Nein, das sollen Sie nicht schreiben .«
    »Aber... wie meinen Sie das ?«
    »So, wie ich es gesagt habe.«
    Da wurden beide sehr rot, und es war
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