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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker
Autoren: Dimiter Inkiow
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soll ich heiraten ?«
    »Weil ich eine Mami brauche«, erklärte Transi, und Wip bestätigte es mit lautem Bellen. »Wenn ich einen Papi habe, muß ich auch eine Mami haben. Darum mußt du heiraten. Und wenn du mich lieb hast, dann mußt du es sofort tun. Morgen oder spätestens übermorgen.«
    »Nein, nein«, wehrte sich der Professor, »so schnell geht das nicht. Und außerdem habe ich keine Zeit. Du weißt nicht, wieviel Zeit man für eine Hochzeit braucht. Und... ich kenne auch gar keine Frau, die mich heiraten würde .«
    »Aber ich. Ich kenne zwei. Und du kennst sie sogar schon lange .«
    »So? Welche denn?«
    »Fräulein Merk und Fräulein Werk! Deine Sekretärinnen! Sie würden dich auf der Stelle heiraten !«
    »Vielleicht... vielleicht...«, stammelte der Professor, »aber wenn ich Fräulein Merk heirate, dann wird Fräulein Werk enttäuscht sein. Und wenn ich Fräulein Werk heirate, dann ist Fräulein Merk böse .«
    »Aber wenn du keine heiratest, dann werden beide enttäuscht sein. Du suchst eine Ausrede. Wenn du mich lieb hast, dann wirst du eine Mami für mich finden. Auch Wip möchte, daß wir eine Mami haben. Nicht wahr, Wip ?«
    »Wau-wau«, kläffte Wip, and der Professor mußte feierlich versprechen, daß er bald heiraten würde.
    Wenn Fräulein Merk und Fräulein Werk das gewußt hätten, hätten sie sicher vor Aufregung die ganze Nacht nicht schlafen können.
    Aber glücklicherweise wußten sie es ja nicht.

Inspektor Schutz macht einen Besuch
Transi wird gewarnt

    Der berühmte Kriminalinspektor Schutz — der von der Polizei immer dann eingesetzt wurde, wenn schwierige Fälle zu klären waren — kam eines Tages pfeiferauchend zu Professor Schraubenzieher.
    »Hallo, Herr Professor, wie geht es Ihnen? Ich bin gekommen, weil wir... hmm-hmm... Wind bekommen haben...«
    »Wirklich ?« murmelte der Professor zerstreut. Er war sehr beschäftigt.
    »Heute morgen war es aber ganz ruhig...« Er rechnete etwas mit einem elektronischen Taschenrechner.
    »Trügerische Ruhe, Herr Professor«, machte Inspektor Schutz eine vorsichtige Andeutung.
    Der Professor rechnete weiter. Dann trat eine längere Pause ein. Plötzlich sah der Professor auf und fragte den Inspektor ganz erstaunt:
    »Was machen Sie denn hier ?«
    »Ich warte .«
    »Worauf?«
    »Auf ein Gespräch mit Ihnen.«
    »Jetzt ?« fragte der Professor erschrocken. »Ich habe keine Zeit. Können wir das Gespräch nicht verschieben ?«
    »Das ist unmöglich .«
    »Aber warum denn?«
    »Die Sache ist sehr wichtig. Auch für Sie. Transi soll nämlich entführt werden .«
    »Transi soll entführt werden? Das kann ich mir gar nicht vorstellen .«
    »Doch. Doch«, nickte Inspektor Schutz und stopfte seine Pfeife, »ich bin hier, um Sie zu warnen. Transi ist in großer Gefahr. Und wenn ich das schon sage, dann heißt das, daß die Gefahr wirklich groß ist .«

    »Transi«, sagte Professor Schraubenzieher am gleichen Abend zu seinem automatischen Sohn, »ich muß dir etwas sehr Ernstes sagen. Man will dich entführen. Inspektor Schutz hat mich gewarnt .«
    »Man will mich entführen ?« fragte Transi, als traue er seinen abstehenden Ohren nicht.
    »Warum denn?«
    »Um dich zu zerlegen !«
    »Aber wozu? Warum?«
    »Weil irgendein verrückter General sich automatische Soldaten bauen möchte. Du mußt deine Augen und Ohren jetzt immer weit aufsperren, und wenn du etwas Verdächtiges merkst, mußt du es mir gleich sagen .«
    »Ich hab schon etwas gemerkt, Papi. Schau mal auf die Straße. Da ist ein Mann, der seit heute nachmittag immer auf und ab geht .«
    »Der Mann ist von der Polizei. Inspektor Schutz hat unser Haus unter Bewachung gestellt .«
    »Dann ist ja alles in Ordnung .«
    »Gar nichts ist in Ordnung. Inspektor Schutz sagt, daß die Sache sehr ernst ist. Transi, du darfst nie mehr allein auf die Straße gehen .«
    »Aber mit Onkel Pippig darf ich doch ?«
    »Mit Onkel Pippig natürlich. Aber du mußt dich trotzdem vorsehen .«
    Transi überlegte angestrengt und sagte dann:
    »Keine Angst, Papi. Ich lasse nicht zu, daß man mich entführt und zerlegt. Ich werde meine Batterien immer aufladen, damit ich Kraft habe für drei. Jeder, der mir etwas tun will, wird etwas erleben! Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Papi, ich passe schon auf .«
    Transi holte sein Kabel aus seinem Bauch und steckte es in eine Steckdose. Sein Computergehirn arbeitete intensiv. Nein, dachte er, ich lasse mich nicht zerlegen. Eher zerlege ich einen dieser Herren
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