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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker
Autoren: Dimiter Inkiow
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Techniker den kleinen Roboter doch nachbauen. Sie sind doch so tüchtig .«
    »So einfach geht es leider nicht. Unsere besten Techniker und Wissenschaftler arbeiten Tag und Nacht daran. Aber es geht nicht. Sie müssen uns mehr Informationen über Transis Gehirncomputer liefern .«
    »Das kann ich nicht. Beim besten Willen nicht«, wehrte sich Herr Pippig.
    »Sie sind doch mit dem kleinen Roboter befreundet ?«
    »Ja, ja. Aber wie soll ich dadurch mehr über sein Computergehirn erfahren? Ich verstehe nämlich von der Technik soviel wie der Esel vom Zeitunglesen !«
    »Ihre Frau arbeitet doch für den Professor, nicht wahr ?«
    »Ja, ja, sie ist seine Chefsekretärin. Aber von Technik versteht sie auch nichts. Ich sehe wirklich keine Möglichkeit, mehr für Sie zu tun. Und wie der General weiß, habe ich um meine Pensionierung gebeten. So viele Jahre Spionage mit Angst und Zittern reichen mir. Ich will mich ins Privatleben zurückziehen .«
    Der große Herr putzte seine Nase: »Ein Spion wird nie pensioniert. Das sollten Sie wissen. Wir werden Ihnen einen neuen Orden verleihen! Unseren größten Orden!«
    »Ich brauche ihn nicht. Ich kann ihn sowieso nicht tragen .«
    »Und auch... 500 000 DM.«
    »Wieviel???«
    »500 000 DM.«
    »500 000 DM???« Herr Pippig schnappte nach Luft. »500 000 DM? Richtige Mark??«
    »500 000 DM. 100 000 haben wir gestern bei einer Schweizer Bank auf Ihren Namen deponiert. Als Vorschuß.«
    Herr Pippig trank seine Tasse Tee in einem Zug leer. »Das ändert natürlich die Situation. Ich werde mir die Sache überlegen. Aber es wird sehr schwer sein, die Pläne von Transis Computergehirn zu bekommen .«
    »Wir wollen keine Pläne. Wir wollen Transi selbst .«
    »Was wollen Sie ?« Herr Pippig sprang von seinem Stuhl auf und lief im Zimmer auf und ab.
    »Wir wollen Transi selbst haben. Und das wird für Sie viel leichter zu organisieren sein, als in das schwerbewachte Labor des Professors zu kommen und aus Tausenden von Plänen die richtigen herauszufinden. Unsere Wissenschaftler haben uns versichert, daß sie auf Transis Geheimnisse stoßen werden, wenn sie ihn auseinandernehmen können. Dann wird uns nichts mehr im Wege stehen, um einen automatischen Soldaten zu bauen. Sie müssen den kleinen Roboter entführen, und zwar so schnell wie möglich !«
    Sie sprachen und überlegten noch lange, und erst spätabends verließen die beiden Herren das Haus. Zurück blieben ein Haufen verbrauchter Papiertaschentücher und ein verstörter Herr Pippig, der auf seine Frau wartete.

Transi Schraubenzieher hat eine Idee

    Professor Schraubenzieher hatte sich Transi nur aus dem Grunde gebaut, weil er sich einen Sohn wünschte. Jetzt arbeitete der Professor Tag und Nacht mit seinem Chefassistenten Dr. Hammer und zwei weiteren Assistenten, Dr. Eisen und Dr. Strom, an dem ersten automatischen Erwachsenen. Es sollte ein automatischer Feuerwehrmann werden. Ein Feuerwehrmann, der keine Angst vor Feuer hat, weil er nicht brennen kann, und der auch noch die Kraft von zehn Menschen hat.
    Es war wieder einmal eine schwierige Aufgabe. Man brauchte neue Materialien, die nicht brennbar waren und trotzdem leicht. Sie mußten auch gut isolieren, um das teure Computergehirn vor Hitze zu schützen. Der Professor war sehr beschäftigt, und Transi hatte ihn in der letzten Zeit kaum gesehen.
    So ist das im Leben, dachte der kleine Roboter traurig, man setzt ein Kind in die Welt und hat dann später keine Zeit, sich mit ihm zu beschäftigen.
    Gut, daß er seinen treuen Dackel Wip hatte.
    »Ich weiß was, Wip«, sagte Transi eines Tages zu dem Dackel, »Papi muß heiraten, dann werden wir beide eine Mami haben, die den ganzen Tag für uns da ist .«
    An diesem Tag wartete Transi besonders ungeduldig auf die Rückkehr seines Vaters. Mit ihm wartete auch Wip. Als sich dann der Professor spät in der Nacht auf Zehenspitzen ins Haus schlich — er wollte Transi beim Schlafen nicht stören —, stürzten sich der Hund und der kleine Roboter auf ihn. Wip bellte und sprang wie verrückt an ihm hoch, und Transi umarmte seine Beine.
    Der Professor war ganz erschrocken von so viel Begrüßungsfreude.
    »Warum schlaft ihr denn nicht? Warum seid ihr noch auf ?« fragte er.

    »Ach, Papi, ich möchte so gern immer bei dir sein. Allein zu Hause ist es mir zu langweilig .«
    »Ich weiß, Transi, ich weiß. Aber was soll ich machen ?«
    »Du mußt sofort heiraten .«
    »Ich?? Heiraten ??« stotterte der alte Professor vor Überraschung. »Warum
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