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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker
Autoren: Dimiter Inkiow
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gewesen. Da wollten sich die Roboter nur gegen die Menschen zur Wehr setzen. Jetzt wollten sie sie angreifen!
    Die Militärroboter waren sehr böse geworden. Seit sie die Gewehre bekommen hatten, waren sie völlig verändert.
    Vielleicht, überlegte Transi, verändert ein Gewehr jeden, der es in der Hand hat!

    Transi lief zu Tina in die Schule. Während der Pause ging er zu ihr ins Klassenzimmer.
    »He, Transi! Grüß dich! Wie geht es dir? Schön, daß du da bist !« begrüßten ihn die Kinder von allen Seiten.
    »Kannst du uns schnell die Rechenaufgaben für morgen machen ?« flüsterten ihm einige zu.
    Er fand Tina und sagte zu ihr:
    »Ich muß dich unbedingt sprechen !«
    »Ist es sehr wichtig ?« fragte sie.
    »Ja, wir müssen sofort deinen Vater finden .«
    »Ich habe aber noch zwei Stunden .«
    »Die mußt du schwänzen. Es geht um Leben und Tod !«
    »Dann darf ich die zwei Stunden sicher schwänzen«, stimmte Tina zu.
    Sie nahm ihre Schultasche und beide gingen, um ihren Vater zu suchen.
    »Was ist passiert ?«
    »Die Militärroboter wollen die Siedlung besetzen, und sie werden es tun, sobald sie Gewehre mit scharfer Munition bekommen. Dann werden sie euch alle gefangennehmen, und ihr müßt dann ihre Stahlhelme putzen .«
    »Woher weißt du das ?« fragte Tina erschrocken.
    »Ich komme gerade von ihnen .«
    »Oh weh! Dann müssen wir schnell zu Papa !«

Professor Peter ist ver schwunden
Der Aufstand der Militärroboter

    Professor Peter war nicht zu Hause. Er war auch nicht in seinem Büro und nicht im Labor.
    Die beiden wußten nicht, wo sie ihn jetzt noch suchen sollten. Auf dem Übungsgelände, das sich neben dem Labor ausbreitete, konnte man das Hurrageschrei der Militärroboter hören.
    »Transi, schau mal !«
    Tina zeigte auf einen Lastwagen, der zum Übungsgelände fuhr. Aus dem Wagen sprangen zwei Offiziere und verteilten etwas an die Militärroboter.
    Munition?
    Sie waren ziemlich weit entfernt, und Transi konnte nichts erkennen. Halt! Tut das nicht! Gebt ihnen keine Munition! wollte er schreien. Aber es hätte keinen Sinn gehabt. Die Offiziere hätten ihn nicht gehört. Und selbst, wenn sie ihn gehört hätten, hätten sie doch nicht damit aufgehört. Sie hatten ja ihre Befehle.
    Transi überlegte. Sein Computer rechnete alle Möglichkeiten aus. Wo konnte Professor Peter sein? Vielleicht bei dem automatischen Professor?
    »Tina, komm! Ich glaube, dein Vater ist bei uns zu Hause .«
    Jetzt rannten sie. Vom Übungsgelände konnte man Schüsse hören. Übten die Militärroboter noch mit Platzpatronen oder hatten sie schon scharfe Munition?
    Tina und Transi fanden den automatischen Professor beim Kofferpacken.
    »Transi, wir fliegen morgen zurück. Du kannst mir helfen .«
    »Ist Professor Peter nicht hier ?«
    »Nein, er ist auf dem Übungsgelände .«
    »Oh !« schrie Tina erschrocken. »Er ist bei den Militärrobotern !«
    »Ist das so schlimm ?« fragte der automatische Professor. »Sie kennen ihn gut. Sie werden deinem Vater nichts tun .«
    »Papi, ich glaube, du kennst die Militärroboter sehr schlecht«, sagte Transi. »Tina, du bleibst hier. Ich werde deinen Vater suchen .«
    »Nein, ich komme mit .«
    »Du bleibst hier .«
    »Ich will aber mit, Transi !«
    »Tina, das geht nicht. Das mußt du einsehen. Mir kann bei den Militärrobotern nichts geschehen. Ich bin auch ein Roboter, und ich war dabei, als sie das erste Robotergesetz verabschiedeten: >Alle Roboter sind Brüder< .«
    »Dann komme ich auch mit«, sagte der automatische Professor. »Du weißt, mir kann auch nichts passieren !«
    Sie ließen Tina bei dem schweigsamen Diener und eilten zum Übungsgelände.
    »Halt! Stehenbleiben !« hörten sie plötzlich eine Stimme. Ein Militärroboter hielt den beiden seine Waffe entgegen. »Nummer elf, kennst du mich nicht mehr? Nimm die Waffe weg !« forderte Transi ihn auf. »Du weißt doch: >Alle Roboter sind Brüder< !«
    »Gut. Aber der Professor darf nicht weiter, sonst schieße ich«, sagte Nummer elf.
    »Du willst mich erschießen? Mich, deinen Meister und Schöpfer ?« empörte sich der automatische Professor und ging weiter.
    »Halt !« befahl Nummer elf und schoß.
    Eine Kugelsalve trommelte gegen die Brust des automatischen Professors.

    »Siehst du, sie sind gefährlicher, als du dachtest«, flüsterte Transi.
    »Schämst du dich nicht, auf mich zu schießen ?« donnerte der automatische Professor.
    »Ich habe meine Befehle«, antwortete Nummer elf verwirrt. Er konnte nicht
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