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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker
Autoren: Dimiter Inkiow
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Roboter, der so fantastisch konstruiert ist! Unwahrscheinlich! Unwahrscheinlich!« Dann trat eine lange Pause ein. Schließlich sagte Professor Peter: »Ich verstehe aber nicht, warum Professor Schraubenzieher — ein überzeugter Pazifist, ein Mann mit Prinzipien — sich bereit erklärt hat, Militärroboter zu bauen. Hängt er so sehr an seinem automatischen Sohn ?«
    »Ja, er hängt sehr an Transi«, erklärte der automatische Professor. »Aber Transi war nicht ausschlaggebend für seinen Entschluß. Professor Schraubenzieher steht auf dem Standpunkt, daß der Fortschritt nicht aufzuhalten ist. Als die Zeit der Autos kam, wurden sie gebaut. Als die Zeit der Flugzeuge kam, wurden sie gebaut. Er meint, jetzt ist die Zeit der Roboter gekommen, und sie werden gebaut. Ob mit oder ohne ihn. Es ist nicht mehr aufzuhalten. Professor Schraubenzieher hat mich geschickt, um aus den Militärrobotern friedliche Roboter zu machen. Er hat Lochbonbons entworfen, die die aggressiven Roboter zu frommen Lämmchen umprogrammieren. Hier sind die Lochbonbons .«
    Der automatische Professor öffnete ein Geheimfach in seiner Brust und zeigte die Lochbonbons. Es waren genug für alle Roboter.
    »Und ich habe in die entgegengesetzte Richtung gearbeitet«, sagte Professor Peter entsetzt.
    »Was haben Sie denn gemacht ?« fragte Transi.
    »Ich habe die Militärroboter absichtlich und heimlich so aggressiv und bösartig gemacht. Ich wollte unseren Generälen zeigen, wie gefährlich diese Roboterentwicklung werden kann. Ich wollte hier einen kleinen Krieg provozieren, um ein großes Unglück zu verhüten. Ich wollte unseren Generälen klarmachen, welche Gefahren in den Geistern stecken, die sie riefen .«
    »Und was wird jetzt geschehen ?« fragten Transi und der automatische Professor.
    »In einer Stunde«, Professor Peter schaute auf seine Uhr, »werden einige Panzereinheiten hier sein. Im Bunker ist ein Geheimsender. Dann wird der Aufstand niedergeschlagen, und die Roboter werden vernichtet. Sie können fliehen. Ich stelle Ihnen einen Hubschrauber zur Verfügung .«
    »Das kommt nicht in Frage«, widersprach Transi. »Warum wollen Sie die armen Roboter vernichten? Das erlauben wir nicht .«
    »Auf keinen Fall«, sagte auch der automatische Professor. »Sie wissen doch: Alle Roboter sind Brüder .«
    »Sie vergessen, daß wir auch Roboter sind .«
    »Wir werden Sie wieder fesseln, Herr Professor, damit Sie keine Dummheiten machen«, erklärte Transi, und bevor Professor Peter sich wehren konnte, war er auch schon wieder gut verschnürt.
    Transi und der automatische Professor waren gerade fertig, als Roboter Nummer elf die beiden Generäle gefesselt unter seinen Armen hereintrug. Die Generäle strampelten. Ihre Gesichter waren fast schwarz vor Wut.
    »Das ist ungeheuerlich !«
    »Das ist Meuterei !«
    »Ich werde alle vor ein Militärgericht bringen !«
    Roboter elf ließ die beiden Generäle einfach fallen und ging, ohne ein Wort zu sagen. Die Generäle schnauften einige Minuten, bevor sie sich weiter empören konnten.
    »Sie! Sie! Das wird Sie teuer zu stehen kommen !« schrien sie hinter dem Roboter her.
    »Sie haben ja recht«, versuchte sie Transi zu beruhigen. Er hob sie vorsichtig auf und lehnte sie gegen die Wand. »Sie haben völlig recht, bis auf eine Kleinigkeit. Sie können die Herren, die Sie so gut verpackt haben, nicht vor ein Militärgericht bringen .«
    »Doch! Doch !« schrien die beiden Generäle wütend. »Auf Meuterei steht Todesstrafe !«
    »Todesstrafe? Seit wann werden Maschinen mit dem Tode bestraft? Haben Sie jemals einen Panzer vor Gericht gestellt? Oder ein Maschinengewehr zum Auseinandernehmen verurteilt? Die Soldaten, die Sie gefesselt haben, sind Roboter. Das heißt also: Maschinen! Und die sind für ihre Taten nicht verantwortlich. Wenn jetzt jemand vor Gericht müßte, dann wären Sie das, denn Sie haben die Roboter kommandiert. Sie sind die Menschen, die dafür verantwortlich gemacht werden .«
    Die beiden Generäle sahen sich nachdenklich an. Es stimmte, was der Kleine da sagte.
    »Wir werden jetzt versuchen, alles in Ordnung zu bringen«, sagte Transi weiter. »In Ihrem Interesse lassen wir Sie gefesselt hier liegen. Es wird nicht lange dauern; bis dann, und gute Unterhaltung !«
    Transi und sein automatischer Vater verabschiedeten sich höflich und gingen, um die wildgewordenen Militärroboter zu bändigen.

Roboter mit Blümchen

    Es war kein Problem für Transi und den automatischen Professor die
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