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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker
Autoren: Dimiter Inkiow
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Herr Pippig. Was sind acht Millionen für eine Armee von Militärrobotern ?«
    »Sie haben recht«, stimmte Herr Pippig zu. »Ich werde die Zentrale benachrichtigen .«
    »Sagen Sie, daß ich einen Monat Zeit habe, um für sie zu arbeiten. Das wird genügen. Hier werde ich bekanntgeben, daß ich in Urlaub fahre .«
    Drei Tage nach diesem Gespräch rief Herr Pippig Professor Schraubenzieher an:
    »Für Ihren Urlaub ist alles vorbereitet, Herr Professor. Wenn Sie einverstanden sind, werden wir am Montag losfahren. Treffpunkt: Montag mittag, zwölf Uhr, Hotel »Goldener Hirsch* in Salzburg.«
    »Gut, ich werde am Montag dort sein .«
    »Jetzt paß mal gut auf«, sagte Professor Schraubenzieher am Montag morgen zu seinem Roboterdoppelgänger, »von jetzt an liegt alles in deinen Händen. Du darfst dich auf keinen Fall verraten. Niemand darf merken, daß du ein Roboter bist .«

    »Das weiß ich«, sagte der Roboterprofessor und setzte sich ins Auto. »Aber der Plan hat eine Schwäche. Ich kenne die Menschen nicht, die du in deinem Leben getroffen hast. Wie werde ich zum Beispiel Herrn Pippig erkennen ?«
    »Du wirst Wip mitnehmen. Wip kennt den Herrn sehr gut .«
    »Wau-wau !« bestätigte Wip. Als er hörte, daß er mitfahren sollte, sprang er mit einem Satz auf die hinteren Sitze.
    »Du wirst ihn aber nicht beißen! Hörst du, Wip !« warnte der Professor den Hund.
    »Wau!«
    »Dann gute Reise!«
    Der automatische Professor gab Gas, und der Wagen fuhr in Richtung Salzburg davon.
    »Wau-wau! Ich werde Herrn Pippig beißen! Wau-wau! Ich werde ihn ins Bein beißen !« freute sich Wip während der ganzen Fahrt nach Salzburg und klapperte vor Ungeduld mit den Zähnen.
    »Du wirst ihn nicht beißen! Hörst du !« sagte der automatische Professor, der seine Hundegedanken lesen konnte.
    »Wau-wau! Ich werde ihn beißen«, bellte Wip beharrlich weiter. »Wau-wau!«
    »Wenn du ihn beißt, dann werfe ich dich aus dem Auto .«
    »Wauuu! Wauuu! Waaruumm?«
    »Warum? Da fragst du noch? Herr Pippig wird uns zu Transi bringen. Wenn du Transi sehen willst, mußt du dich wie ein guterzogener Hund benehmen .«
    »Wauuu !« jaulte Wip. »Wauuu! Immer muß ich mich wie ein guterzogener Hund benehmen. Ist das ein Leben? Wauuu!«

    Der automatische Professor war gespannt. Würde Herr Pippig, der den Professor so gut kannte, die Sache nicht durchschauen?
    Nein, Herr Pippig merkte nichts. Er mußte auf Wip achtgeben.
    »Herr Professor, warum haben Sie diese Bestie mitgenommen? Die Bißwunden an meinen Beinen sind noch nicht verheilt. Bitte, würden Sie zwischen mir und dem Hund gehen? Den Wagen lassen wir hier in einer Garage. Wir fliegen mit einem Hubschrauber weiter. Alles ist bereit .«
    Der Roboter atmete auf. Wip hatte kein Unheil angerichtet. Auch im Hubschrauber benahm er sich gut, obwohl er einige Male gefährlich knurrte.

    Nach zweimaligem Umsteigen — das erstemal vom Hubschrauber in ein Flugzeug und das zweitemal, nach einigen Stunden Flug, wieder in einen Hubschrauber — kamen der automatische Professor und Wip in der entfernten Wissenschaftlersiedlung an. Herr Pippig flog mit derselben Maschine zurück.
    Er wagte es nicht, Transi in die Augen zu schauen.

Das große Abenteuer beginnt

    Am dritten Oktober zwei Uhr nachts kamen der automatische Professor Schraubenzieher und Wip auf dem kleinen Flughafen der Wissenschaftlersiedlung an. Es regnete in Strömen.
    Während des ganzen Fluges hatte der Pilot geschimpft: »Ich verstehe das nicht! Hier ist etwas nicht in Ordnung! Die Maschine ist überladen, obwohl ich nur vier Personen an Bord habe! Ich verstehe das nicht !«
    Er wußte nicht, daß allein der automatische Professor mehr als dreihundert Kilo wog.
    Während der Pilot schimpfte, dachte der automatische Professor: Hoffentlich wartet auf dem Flughafen ein großer Wagen auf mich. Wenn ich in einen kleinen Wagen einsteigen muß, wird er zusammenbrechen. Dann fällt der ganze Plan ins Wasser.
    Obwohl es sehr spät war, warteten einige Personen auf den berühmten Professor.
    Ein Kind war auch dabei.
    »Das ist sicher Transi«, dachte der Roboterprofessor und schaute erwartungsvoll auf den verschlafenen Wip. Als erster sprang der Dackel aus dem Hubschrauber und lief trotz des Regens glücklich bellend auf den kleinen Jungen zu. Es war wirklich Transi.
    Erst heute hatte man ihm gesagt, daß sein Vater kommen würde. Daß auch sein treuer Dackel dabei sein würde, hatte der kleine Roboter jedoch nicht erwartet.
    Vor lauter Freude
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