Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Totgeglaubt

Totgeglaubt

Titel: Totgeglaubt
Autoren: Brenda Novak
Vom Netzwerk:
den Gedanken gewöhnen, und wenn deine Mom und ich erst heiraten, wird sie wohl gar nichts mehr dagegen haben.”
    “
Heiraten?”
, stieß Whitney hervor.
    An genau dieser Stelle hatte Clay mit Widerstand gerechnet. “Wie findest du die Idee?”
    “Wärst du dann mein neuer
Daddy?”
    “Du ganz allein entscheidest, wann du mich als neuen Daddy haben magst”, sagte er. “Wir könnten auch einfach Freunde sein, bis wir uns ein bisschen besser kennengelernt haben.”
    “Dann würden wir also hier wohnen und Freunde sein, und dann könnte ich den kleinen Hund behalten?”
    Allie hatte sich bislang nicht eingemischt. Aber da Clay mit so viel Herz vorangeprescht war, konnte und wollte sie nicht mehr zurückrudern. “Das stimmt”, sagte er. Aber Whitney würde sehr viel mehr bekommen. Er würde ihr alles geben, was er nur konnte.
    “Okay!” Sie hatte ihre Entscheidung getroffen, und einen Moment später tollte sie bereits mit dem Welpen herum, der ihr begeistert das Gesicht ableckte. “Er mag mich!”
    “Du hättest mich vorwarnen können”, flüsterte Allie, die etwas schockiert aussah. “Ich dachte, wir lassen es etwas langsamer angehen.”
    “Warum? Ich weiß seit Langem, was ich will.” Er fuhr mit seinem Daumen an ihrem Kinn entlang. “Du nicht?”
    Ihre Blicke trafen sich. “Ja, aber …”
    Er schlang einen Arm um sie und schnaubte ihr zärtlich gegen den Hals. “Ich werde ein guter Vater sein.”
    “Ich
weiß”
, murmelte Allie ein wenig überrumpelt, “aber … du hast sie bestochen!”
    “Genau das habe ich auch mit dir vor”, lächelte Clay.
    Sie trat einen Schritt zurück, um ihm in die Augen zu sehen. “Einen Ehering?”
    Er grinste. “Das auch.”

EPILOG
    H and in Hand spazierten Clay und Whitney durch den Supermarkt. Vor ihnen schob Allie den Einkaufswagen. Seit sie die Schwelle überschritten hatten, spürte Clay Beth Anns Blick auf sich; ja, er konnte sie fast mit ihrer Kollegin Polly aus der Feinkostabteilung tuscheln hören. Was sie sich bloß zuflüsterten? Was gab es schon groß zu sagen? Allie und er waren nun schon seit einem halben Jahr verheiratet – die sechs schönsten Monate seines Lebens. Obwohl sie Beth Ann jeden Sonntag in der Kirche sahen, hatten sie seitdem kaum ein Wort gewechselt. Er vermisste sie in keiner Weise. Sie hingegen reagierte jedes Mal auf seine Gegenwart.
    “Daddy, kann ich einen Donut haben?”
    Clay sah zu dem kleinen Mädchen hinunter, das ihn vom ersten Moment ihres Zusammenlebens an im Sturm erobert und immer wieder zu Tränen gerührt hatte. Er hatte sich immer ein Kind gewünscht, sich aber nicht annähernd vorstellen können, wie sehr er es lieben würde.
    “Ich glaube nicht, Mäuschen”, sagte er. “Du hattest schon ein Eis. Und es gibt bald Abendessen.”
    “Und was ist, wenn ich nur die Hälfte esse?”, bohrte sie weiter. “Oder ihn mir für morgen aufhebe?”
    Er wusste, dass er Nein sagen sollte. Aber da warf sie ihm schon eines dieser absolut unwiderstehlichen Grübchen-Lächeln zu. “Bitte, Daddy.”
    Wahrscheinlich dachte sie, dass “bitte” das Zauberwort war, dabei war es das Wörtchen “Daddy”, das ihn köderte.
    “Hör auf deinen Vater”, mischte sich Allie, vertieft in die Einkaufsliste, zerstreut ein. Aber Clay war bereits weich geworden und sagte zeitgleich: “Okay, wenn du ihn dir für später aufhebst.”
    Mit der Einkaufsliste in der Hand blieb seine Frau stehen und drehte sich zu ihm um. “So schnell gibst du nach?”
    “Gebe ich nicht immer schnell nach?”, konterte er mit einem breiten Grinsen.
    Allie kicherte und schüttelte den Kopf. “Wer hätte gedacht, dass du ein solcher Schwächling bist?”
    “Du?” Er zog sie zu sich heran und stahl sich einen kleinen Kuss. Er wusste, dass sie nicht richtig verärgert war; sie mochte seine Art, mit Whitney umzugehen. Längst war sie bereit für ein zweites Kind, ein Kind von Clay, besonders seit sie sich entschlossen hatte, eine Weile zu Hause zu bleiben. Es war vielmehr er, der sie bremste, weil er sich für Whitney wünschte, dass sie sie beide wenigstens ein Jahr für sich alleine hätte.
    “Du musst aufhören, sie so zu verwöhnen”, schimpfte Allie halbherzig.
    “Du holst Milch und Eier, und wir treffen uns an der Kasse”, schlug er vor, damit Allie nicht mit ihnen zum Backshop gehen musste.
    Allie grinste. “Okay, aber pass auf, dass Beth Ann den Donut nicht vergiftet”, flüsterte sie Clay ins Ohr.
    Er drückte ihren Arm und schob Whitney dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher