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Totenruhe - Bleikammer - Phantom

Totenruhe - Bleikammer - Phantom

Titel: Totenruhe - Bleikammer - Phantom
Autoren: Martin Clauß
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Margarete. „Ein guter und mutiger Plan. Entschuldige, dass ich erst so spät eingreifen konnte. Ich konnte den Ritus erst einleiten, als der Angriff begonnen hatte, sonst hätte ich alles zunichte gemacht.“
    Artur lauschte den Worten. Tränen schossen aus seinen Augen, während sie seine Schultern streichelte.
    „Bitte“, würgte er hervor. „Bitte …“
    „Was ist?“, fragte Margarete sanft.
    Seine Kehle brannte wie Feuer, als er stammelte: „Du darfst … ihn mir nicht wieder wegnehmen. Nie mehr. Bitte …“

9
    Die Ereignisse sorgten für neue Unruhe auf dem Schloss. Die Studentinnen kümmerten sich um die verstörte Sanjay, trösteten sie, gaben ihr Halt. Margarete achtete darauf, dass Artur sich körperlich und seelisch von dem Kampf erholte, der ihn um ein Haar das Leben gekostet hätte. Wer nichts zu tun hatte, tauschte Informationen aus und diskutierte. Es war nicht zu vermeiden, dass alle im Schloss Sanjays Geheimnisse erfuhren.
    „Ich bin heilfroh, dass die Sache durchgestanden ist“, sagte Werner Hotten und strich sich dabei wieder über den Kopf. Es schien zu einer Angewohnheit geworden zu sein. „Vor allem, weil damit allen klar sein dürfte, dass Dr. Konzelmann nichts mit der Sache zu tun hat.“ Angelika warf er einen strafenden Blick zu, und das blonde Mädchen verkroch sich in der hintersten Ecke, um mit der Scham allein zu sein. Sie war mit ihrer Phantom-der-Oper-Theorie in ein abgrundtiefes Fettnäpfchen getreten.
    Wie tief, das würde sich erst noch herausstellen.
    „Ich werde dem Doktor die gute Nachricht überbringen“, meinte Werner und stieg die Kellertreppe nach unten. Wie immer klopfte er an der Tür, doch er erhielt keine Antwort. Er probierte die Klinke, und die Tür ließ sich öffnen.
    Als er in den Raum trat, erschrak er bis ins Mark. Dr. Konzelmann lag verkrümmt auf dem Boden. Werner beugte sich über den Doktor. Scherben knirschten unter seinen Schuhen.
    „Gott sei Dank, er lebt“, flüsterte der Rektor im Selbstgespräch. Er tätschelte ihm vorsichtig die Wange, und nach einigen Sekunden öffnete der Mann die Augen. Seine Haare und sein Bart waren verklebt von den verschütteten Flüssigkeiten und von seinem Blut. Werner half ihm auf, setzte ihn auf den Stuhl.
    Mit etwas Geduld erfuhr er, dass Konzelmann niedergeschlagen worden war.
    „Wer tut so etwas? Haben Sie ihn erkannt?“, wollte Werner wissen.
    Der Doktor nickte.
    „Und … wer war es?“
    Langes Schweigen. Schließlich sagte der Bärtige: „Jemand, der mich für das Phantom hielt …, wollte mir einen Denkzettel …“
    „Ja, ja, aber wer?“
    Dr. Konzelmann schüttelte behäbig den Kopf. „Nein, das kann ich nicht … Ich werde es nicht sagen.“
    „Warum nicht?“
    Der Doktor nahm Werners Hand. Die haarige Pranke zitterte. „Wenn ich es sagen würde … ich meine … er würde der Schule verwiesen …“
    „Darauf können Sie sich verlassen!“, stieß Werner leidenschaftlich hervor.
    „Das ist nicht gut … Er ist sehr … wichtig für Falkengrund. Falkengrund darf ihn nicht verlieren. Es kommen schlimme Zeiten. Wie werden ihn noch brauchen, ich meine …“
    Dr. Konzelmann starrte geistesabwesend ins Leere und sprach nicht weiter.

    ENDE DER EPISODE
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Nr. 48: „Menschenfresser“
Nr. 49: „Such, Gargoyle, such!“
Nr. 50: „Der Schrecken kriecht durch Posters Haus“
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