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Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Titel: Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]
Autoren: Random House
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Das erste Kapitel
    beginnt sehr früh am Morgengeht mit tiefsinnigen
Gedanken weitermündet in einen Geistesblitzruft alle
auf Burg Kuckuckstein auf den Planund endet mit
    Der frühe Vogel fängt den Wurm!

    Es war noch früh am Morgen. Schläfrig trottete Nele im Schlafanzug ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen und sich für die Schule frisch zu machen. Als sie in den Spiegel schaute und ihr müdes Gesicht betrachtete, fragte sie sich zum dutzendsten Mal, wie es kam, dass manche Menschen von Geburt an Frühaufsteher waren.

    Ihr Papa zum Beispiel. Der hüpfte bereits beim ersten Hahnenschrei so munter herum wie Tannes kleiner Hund. Zudem war er morgens sehr gesprächig und wollte ständig für alles gelobt werden. Weil er die Türen neu gestrichen hatte. Oder weil er Neles kaputten Fahrradreifen geflickt hatte. Sogar dafür, dass er die Kaninchen mit Salatblättern fütterte. Obwohl ihm das in Wirklichkeit riesigen Spaß machte.
    Nele hatte herausgefunden, dass es dann am besten war, ein strahlendes Gesicht aufzusetzen und »Super, Papa!« zu rufen. Mindestens dreimal hintereinander und vor allem sehr laut. Auf diese Weise konnte sie ganz in Ruhe weiter auf ihrem trockenen Stück Brot herumknabbern. Mehr bekam sie morgens nämlich nicht herunter. Ihr erster Hunger kam frühestens in der großen Pause.
    Auch Mama war morgens schon putzmunter. Glücklicherweise las sie zuerst die Tageszeitung von vorne bis hinten und trank eine Kanne schwarzen Kaffee, bevor sie Nele mit Aufgaben überschüttete. Seit Kurzem war Mama leider der Meinung, Nele könnte ruhig ein bisschen mehr im Haushalt mithelfen. Schließlich machte so eine Burg ziemlich viel Arbeit. Momentan fiel ihr jeden Morgen etwas Neues ein, das Nele nach der Schule erledigen sollte.
    Nele fand das nicht besonders toll. Als Schulkind hatte sie schließlich Stress genug. Nach dem Berg Hausaufgaben war sie immer total fertig und wollte lieber mit ihrer besten Freundin Tanne spielen oder zum Handballtraining gehen.
    Als sie vor ein paar Tagen den Burghof fegte, begann sie plötzlich schrecklich zu niesen und kriegte ganz geschwollene Augen. Vermutlich war sie allergisch gegen Staub, meinte Großtante Adelheid und übernahm das restliche Fegen für sie.
    Leider fand Mama rasend schnell neue Arbeit für Nele. Momentan musste sie jeden Nachmittag Unkraut in Mamas Gemüsegarten zupfen und die Schnecken aus den Salatbeeten jagen. Sie hatte bereits eine ganze Armee Schnecken auf die Kaninchenwiese umgesiedelt, aber die eigensinnigen Biester wanderten immer wieder in ihr Kopfsalatheim zurück.
    Allmählich fühlte sich Nele ähnlich wie Aschenputtel. Zum Glück mochte Mama weder Erbsen noch Linsen, sodass sie wenigstens keine Hülsenfrüchte sortieren musste.

    Nur Großtante Adelheids Papagei Plemplem war genauso ein Morgenmuffel wie Nele. Sosehr ihr der eingebildete Vogel manchmal auf die Nerven ging: In dieser Sache verstanden sich beide prima. Plemplem war nach dem Aufwachen noch so angenehm müde, dass er nicht einen einzigen Pieps machte. Manchmal, wenn er in Neles Zimmer übernachten durfte, hüpfte er auf Neles Kopfkissen und legte sein Köpfchen auf Neles Schulter, während er verschlafen an ihrem Ohrläppchen knabberte. Das fand Nele so süß, dass sie ihn am liebsten dafür geknutscht hätte.
    Aber das konnte Plemplem gar nicht leiden. Mit Vögeln konnte man nicht so gut kuscheln.
    Nele seufzte. Irgendwie hatte sie heute gar keine Lust, in die Schule zu gehen. Im Augenblick passierte so gar nichts Aufregendes in ihrem Leben.
    Aber halt! Das stimmte ja gar nicht.
    Der Gedanke traf Nele so jäh wie ein Blitz. Ich werde neun!, schoss es ihr durch den Kopf. Das war nur noch ein winziges Jahr vor zehn. Ein echter Grund, endlich einmal eine richtig tolle Geburtstagsparty zu starten. Schließlich war sie am 9.9. um Punkt neun Uhr zur Welt gekommen. Schnapszahl nannte Großtante Adelheid dieses Datum immer.
    Augenblicklich war sie hellwach. Sie musste sofort loslegen und einen richtig guten Plan für ihre Feier austüfteln.
    »Hey, Leute!« Sie fegte so schnell in die Küche, dass sie über einen doofen Hocker stolperte und der Nase nach hinfiel.
    »Nele! Langsam«, rief ihre Mutter verblüfft und half ihr wieder auf die Beine. »Ist irgendetwas passiert?«
    Nele schüttelte den Kopf und nickte gleichzeitig. »Noch nicht«, rief sie strahlend. »Aber bald!« Sie kostete den Moment aus. »Ich werde nämlich neun.«
    Ihr Bruder David fing so an zu lachen, dass ihm
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