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Todesopfer

Todesopfer

Titel: Todesopfer
Autoren: Sharon Bolton
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im Laufe mehrerer Jahre des Schreibens über diesen Landstrich aufgebaut hatte, wurden nicht im Mindesten enttäuscht; meiner Meinung nach waren die Inseln bei Weitem der schönste Ort, den ich jemals gesehen hatte.
    Vom Flughafen in Sumburgh aus fuhr ich nach Norden die größte Insel hinauf und konnte nicht aufhören zu staunen, als
sich hinter jeder Kurve eine neue Aussicht darbot, eine großartiger als die andere. Nach Yell hinüber, das die Farbe eines Herbstblatts hatte, und weiter bis nach Unst, eine Insel, die wahrhaftig der schönste und einsamste Ort der Welt sein muss.
    Die Menschen, denen ich an diesem Tag begegnete, waren warmherzig und freundlich, unangestrengt hilfsbereit und vollkommen normal (Was, fragte ich mich, hatte ich eigentlich erwartet?), und ich staunte, dass diese wundervollen Inseln so wenig verstanden, so wenig besucht wurden. Allmählich kamen mir Bedenken: Konnte ich wirklich eine so unheilvolle Geschichte über ein so wunderbares Land geschrieben haben? Und doch …
    Später an diesem Abend erschien mir Lerwick unnatürlich ruhig und ungemütlich dunkel, als ich mir mit Hilfe meines Stadtplans den Weg zu der kleinen Kirche von St. Magnus suchte. So sehr ich mich auch bemühte, ich schaffte es nicht, die von Schatten eingehüllte, stille Straße mit den eigentümlichen Bäumen und den leeren, schwermütig-düsteren Gebäuden zu betreten. Ich beschloss, bei Tageslicht wiederzukommen, und ging stattdessen in Richtung Meer. Dunkle, feuchte Fischernetze lagen in jeder Einfahrt; bei dem Gedanken, was oder wen sie fingen, wollte ich lieber nicht verweilen. Ich erreichte den Strand, nur um dort eine schweigende Menschengruppe vorzufinden, die sich um ein gewaltiges Lagerfeuer versammelt hatte. War das eine verspätete Guy-Fawkes-Feier (der 5. November war längst vorbei) oder etwas ganz anderes? Mir fielen all die Geschichten ein, die ich gelesen hatte, von verschwundenen Frauen, von Kerkern auf abgelegenen Inseln, und Richards Worte schlichen sich ungebeten in meinen Kopf: »So viele Geschichten, so viel Unfug: kleine graue Männlein, die in Höhlen leben und sich vor Eisen fürchten. Aber tief verborgen in all diesen Legenden kann man ein Körnchen Wahrheit finden.«
    Rasch machte ich mich auf den Rückweg zu meinem Hotel und dachte, dass ich, mochte ich mich rein geographisch gesehen auch durchaus noch in Großbritannien befinden, doch sehr weit weg von zu Hause war …

Dank
    Zuallererst geht ein ganz besonderes Dankeschön an Kerry und Louise, meine beiden ersten Leser, für den Beweis, dass man eine ehrliche Meinung nur von wahren Freunden zu hören bekommt (und von kleinen Schwestern).
    Für die geduldige und sorgfältige Überprüfung aller medizinischen Details bin ich Dr. Denise Stott, Dr. Jaqui und Dr. Nick Socrates aufrichtig dankbar. Jegliche verbleibenden Fehler gehen ausschließlich auf mein Konto.
    Zum Thema Fehler, ich habe mir große Mühe gegeben, die Shetlands so akkurat wie möglich zu schildern, doch es gab ein paar Gelegenheiten, bei denen die Geographie einfach nicht den Anforderungen der Geschichte entsprach. Ich hoffe, die Inselbewohner werden mir die Freiheiten vergeben, die ich mir mit ihrer wundervollen Landschaft herausgenommen habe.
    Ich war sehr stark auf literarische Quellen angewiesen und möchte gern folgende Werke anführen: Shetland Traditional Lore von Jessie M. Saxby, The Book of Runes von Ralph Blum, Shetland Folklore von James R. Nicholson, British Folklore, Myths and Legends von Marc Alexander, Exploring Scotland’s Heritage , HMSO Books, Northern Scotland and the Isles von Francis Thompson, Encyclopaedia of World Mythology von Arthur Cotterell, Shetland: Land of the Ocean von Colin Baxter und Jim Crumley, Around Shetland: A Picture Guide, veröffentlicht von der Shetland Times Ltd. Außerdem British Regional Geology: Orkney and Shetland vom Natural Environment Research Council, Grammar and Usage of the Shetland Dialect von T. A. Robertson und John J. Graham, Bodies from the Bog von James M. Deem, Human Remains: Interpreting the Past von Andrew Chamberlain, Modern Mummies: The Preservation of the Human Body in the Twentieth Century von Christine Quigley,
The Scientific Study of Mummies von Arthur C. Aufderheide, Conception, Pregnancy and Birth von Dr. Miriam Stoppard und Natural Solutions to Infertility von Marilyn Glenville. Dafür, dass sie
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