Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal
Autoren: G Schuberth
Vom Netzwerk:
Wissenschaftler erzählen uns doch alles Mögliche. Dabei braucht man sich nur ein bisschen informieren, dann weiß man, was da dahintersteckt.«
    »Was steckt denn dahinter?«, fragte der Brillenträger.
    »Außerirdische. Diese Artefakte sind Relikte von Außerirdischen. Die haben das vor Jahrtausenden von Jahren hier zurückgelassen.«
    Einen Augenblick sagte niemand etwas. Skamper sah stumm auf die Notizen seines Vortrags. Er kannte Arabellas Faible für Aliens. Wenn sie einmal davon anfing, war sie nicht mehr zu bremsen. Unauffällig sah er auf seine Uhr. Noch fünf Minuten, dann hatte er diese Veranstaltung hinter sich. Er hatte keine Lust mehr. Sollte Arabella ruhig noch etwas über Außerirdische erzählen. Dann war die Zeit um, und Skamper würde sich nie mehr zu einem Vortrag »Auf Schatzsuche in Südamerika« überreden lassen.
    »Natürlich Außerirdische.« Die Ironie in der Stimme des Brillenträgers war nicht zu überhören. »Die kleinen, grünen Männchen. Ich frag mich nur: Warum sind die denn damals wieder abgehauen? Sind einfach auf die Erde gekommen, haben ein paar Dinge gebaut   – und flutsch. Weg waren sie wieder. Und haben den Erdlingen nur ein paar Steinchen zurückgelassen, die angeblich magische Kräfte haben.«
    »Wer sagt denn, dass die Außerirdischen wieder verschwunden sind?«, fragte Arabella.
    Skamper wurde es nun doch zu viel. »Ich denke, dass dieses Artefakt hier durchaus irdisch ist. Und dass Außerirdische heute noch auf der Erde rumstolpern, das kann ich wirklich nicht glauben.«
    »Du kannst doch die Fakten nicht leugnen.« Arabella wandte sich jetzt an die anderen. »Ich wollte es ja nicht erzählen, aber mich hatten sie auch schon am Wickel.«
    »Die Außerirdischen?«, fragte die mollige Blonde aus der vierten Reihe.
    Arabella nickte heftig. »Sie haben mich auf ihr Raumschiff entführt. Vor fünf Jahren war das. Und dann irgendwelche Untersuchungen gemacht, ich habe davon nichts mitgekriegt, ich war die ganze Zeit bewusstlos. Aber wie sie mich dann wieder rausgelassen haben, daran kann ich mich erinnern.«
    Arabella machte eine Pause, Skamper nahm einen großen Schluck von dem Glas Wasser, das auf seinem Pult stand. Er hatte die Entführt-von-Außerirdischen-Geschichte schon ein Dutzend Mal gehört.
    »Als ich da ging, war so ein Typ, der sah genauso aus wie in dem Film ›Die unheimliche Begegnung der dritten Art‹. Der sagt also zu mir: ›Putz dir immer die Schuhe ab, wenn du in eine fremde Wohnung gehst.‹« Arabella nickte wie zur Bestätigung ihrer Worte. »Genau so hat er das gesagt. Ich habe das noch heute im Ohr, als wäre es erst gestern.«
    Nach ihren Worten war es still.
    »Genau wie meine Mutter«, sagte die Blonde dann. »Meine Mutter hat das auch immer zu mir gesagt.«
    »Das ist unglaublich«, sagte Arabella. »Das könnte bedeuten   …« Sie stockte.
    »Dass meine Mutter auch schon von denselben Aliens entführt wurde«, ergänzte die Blonde.
    Arabella nickte bedeutungsvoll. Offensichtlich hatte sie jemanden gefunden, der ihr Faible für Außerirdische teilte.
    Skamper musste das Gefühl unterdrücken, laut loszulachen. Aber er wusste, wie sehr das Arabella verletzt hätte.
    Arabella deutete auf den Stein. »Also, ich hatte den Stein schon einmal in der Hand. Und da ist so was durch meinen Körper, so ein Gefühl. Und in meinem Kopf hat es Klick gemacht. Was ich damit sagen will: Das Ding ist nicht von unserer Welt.«
    Wieder trat Stille ein. Alle blickten auf den Stein, der auf einem kleinen Tisch neben dem Stehpult lag. Skamper sah auf seine Uhr.
    »Leider ist unsere Zeit um«, sagte er. »Ich bedanke mich sehr für Ihre Aufmerksamkeit. Wer sich den Stein genauer anschauen will, bitte, hier liegt er. Wer noch Fragen hat, ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung. Ich wurde außerdem gebeten, auf eine Veranstaltung hinzuweisen, die heute nach uns in diesem Haus läuft. Und zwar findet hier in diesem Saal um achtzehn Uhr die Veranstaltung ›Wege aus der Seinskrise‹ statt. Sehr zu empfehlen.«
    Skamper packte das Manuskript in seinen Koffer und schaltete das Notebook aus. Die Zuhörer standen auf, kamen nach vorne. Die meisten blieben noch vor dem Artefakt stehen. Der Mann, der die ganze Zeit mitgeschrieben hatte, drängte sich zu Skamper. Er reichte ihm die Hand.
    »Felix Schröder. Ich bin freier Mitarbeiter der ›Nürnberger Zeitung‹ und werde über Ihren Vortrag schreiben. Fand ich übrigens sehr interessant.«
    Skamper nickte. Schröder sah auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher