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Todes Kuss

Todes Kuss

Titel: Todes Kuss
Autoren: TASHA ALEXANDER
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ich mir eben nicht! Ich war mir ja noch nicht einmal wirklich im Klaren darüber, was ich mir ganz allgemein vom Leben erhoffte. Plötzlich kam mir eine seltsame Idee. „Wer gefällt Ihnen besser: Hektor oder Achill?“, erkundigte ich mich.
    „Das ist eine merkwürdige Frage.“
    „Hektor oder Achill?“
    „Hektor natürlich.“ Colin sah ein wenig verwirrt drein. „Er hat als Mensch stets sein Bestes gegeben.“ Nachdenklich zitierte er ein paar Zeilen aus der Ilias .
    „Gut.“ Ich nickte. „Ich meine mich zu erinnern, dass Sie einmal sagten, Sie würden mich gern mitnehmen nach Ephesos.“
    „Sehr gern sogar. Allerdings nur, wenn Sie darauf verzichten, dort Ihre Abendgarderobe zu tragen.“
    „Cécile hat ganz recht“, stellte ich lachend fest. „Sie sind ein wunderbarer Mann.“
    „Dann sollte ich vielleicht ihr einen Antrag machen.“
    „Vermutlich würde sie ja sagen.“ Ich legte Colin die Hand auf die Wange. „Ich hingegen möchte mich vorerst nicht wieder binden. Allerdings werde ich meine Meinung vielleicht bald ändern.“
    Er hob die Brauen. „Was heißt das?“
    „Dass ich Ihnen gestatte, mich zu umwerben. Weitergehende Versprechen kann ich aber nicht machen.“
    Anscheinend genügte ihm das. Jedenfalls huschte ein Lächeln über sein Gesicht, ehe er mich erneut lange und leidenschaftlich küsste. Schließlich gab er meinen Mund frei und sagte leise: „Um ein Versprechen würde ich wohl doch gern bitten.“
    „Ja?“
    „Seien Sie nicht zu hart zu mir. Schließlich steht mir keine Göttin zur Seite, die mir hilft, Sie zu erobern.“
    „Ich kann Ihnen nichts versprechen“, wiederholte ich. Doch dann gab ich ihm einen Kuss, der vielleicht schon ein Versprechen war.
    – ENDE –
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