Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
sehr dunkel in dem Wagen gewesen sein?“
    „Es war hell genug, der Wagen hat oben im Dach rundherum Lichtschächte — vielleicht dienen sie auch der Lüftung. Jedenfalls konnte ich ganz gut sehen. Und so eine Anlage habe ich zu Hause schon mal bei unserem Elektromeister gesehen. Er hat ein großes Radiogeschäft und ist Funkamateur. Also — natürlich war ich mir nicht hundertprozentig sicher — sagen wir achtundneunzigeinhalb Prozent.“
    „Immerhin.“
    „Und mein Verdacht hat sich später auch bestätigt, als wir Herrn Ludwig auf der Lichtung belauscht haben, ich meine, als die anderen ihn belauscht haben. Ich war ja hier bei Andreas.“
    „Richtig. Und wie bist du dann aus dem Wagen wieder hinausgekommen? Du warst doch eingesperrt?“
    „Ja, da habe ich wirklich Schwein gehabt Nun erzählte Tobbi seine Lieblingsgeschichte, die dramatische Flucht aus dem Auto. Uff! Das war zwar alles sehr spannend, aber wenn man es wieder und wieder anhören mußte, verlor es doch seinen Reiz.
    Jetzt klingelte auch noch das Telefon. Herr Ellermann hob ab und brummte: „Später, später!“ Tina hatte schon befürchtet, Herrn Dennings Fragerei würde durch ein stundenlanges Geschäftspalaver unterbrochen werden.
    Wenn es wenigstens etwas zum Trinken gegeben hätte!
    Ob sie als nächste drankam? Schließlich war sie Tobbis Schwester! Nein. Herr Denning schien sich in den Kopf gesetzt zu haben, erst alle Jungen, dann die Mädchen zu befragen. Jetzt er mit Rudi an. Eigentlich ungerecht, schließlich waren Tini und sie doch die wichtigsten Zeugen!
    Herr Ellermann schien sich nicht im geringsten zu langweilen. Er hörte jedem einzelnen konzentriert zu. Dabei spielte er mit einer der Figuren aus Bronze, die auf seinem Schreibtisch standen, einem dickbäuchigen Fisch.
    Überhaupt schien Herr Ellermann Bronze zu lieben. Überall stand so etwas herum, sogar der Aschenbecher und der Leuchter daneben waren aus Bronze, und die Skulptur auf dem Bücherschrank auch. Ein schlafender Krieger, es mußte die Nachbildung eines ganz berühmten Kunstwerks sein! Tina erinnerte sich, die Figur schon einmal auf einem Bild gesehen zu haben. Ein Mann mit Helm, dessen Schild und Schwert neben ihm auf der Erde liegen, er lehnt an einem Stein, den Kopf aufgestützt, und schläft.
    Nur: dieser hier schlief nicht. Ein Auge war halb offen. Tina kicherte leise. Tini schaute sie irritiert an, was gab es bei einem so ernsten Gespräch zu lachen?
    „Der schlafende Krieger mogelt“, flüsterte Tina.
    „Was ist los?“
    „Der da! Er mogelt, er schläft gar nicht!“
    Tini schaute Tina an, als sei die nicht ganz richtig im Kopf.
    „So, jetzt kommen wir zu euch beiden, Tina Greiling und Tini Paulsen, ist das richtig?“
    „Und ob!“ sagte Tina.
    „Ihr seid also diejenigen, die zuerst darauf gestoßen sind, daß mit dem Ausfahrer des Bäckers etwas nicht stimmt. Wie war denn das nun?“
    „Erzähl du“, sagte Tina, und Tini berichtete knapp und präzise alles, was sie der Reihenfolge nach beobachtet hatten.
    „Sehr gut, und du, Tina, hast du dem noch was hinzuzufügen?“
    „Nein, Tini hat alles genau so erzählt wie es war“, sagte Tina schnell, damit die Fragerei endlich ein Ende nahm.
    „Tja, das genügt wohl auch, der Fall ist völlig klar“, sagte Herr Denning. „Ich werde mich dann nachher noch mit Ihrer Sekretärin unterhalten. Meine Kollegen haben den Herrn Ludwig inzwischen schon zum Verhör vorgeführt. Sie werden mich später hier anrufen.“
    „Wie wär’s mit einer kleinen Erfrischung?“ fragte Herr Ellermann.
    „Bravo!“ platzte Tina heraus. „Eine fabelhafte Idee.“
    Herr Ellermann griff lachend zum Hörer und bestellte Getränke und Gebäck.
    „Nun bleibt uns nur noch eins“, seufzte er, als er sich wieder setzte. „Etwas für mich sehr Unangenehmes. Wir müssen mein Büro bis in den letzten Winkel auseinandernehmen, um das versteckte Mikrofon zu finden.“ Herr Ellermann sah mit Trauermiene auf sein gepflegtes Zimmer.
    „Was hast du mir da eigentlich vorhin zugeflüstert?“ fragte Tini in die Stille hinein, die auf den kummerschweren Seufzer des Direktors gefolgt war.
    „Der schlafende Krieger mogelt, hab ich gesagt. Er blinzelt mit einem Auge!“
    Jetzt schauten alle interessiert zu der Skulptur auf dem Bücherschrank. Tatsächlich! In dem einen Auge war ein kleiner Sehschlitz, als sei ein winziges Stück der Bronze herausgebröckelt.
    „Moment mal!“ Tini sprang wie elektrisiert auf. „Darf ich?“ Ohne die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher