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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte
Autoren: Enid Blyton
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sein, daß ihr recht habt und der Bäcker unsere Beratungen abhört.“
    „Und Ihre Mitarbeiter werden nichts von dieser falschen Information erfahren?“ fragte Monika.
    „Von mir nicht“, sagte Herr Ellermann lächelnd. „Wenn es bei euch keinen Spion gibt
    Eine Welle von Empörung schlug hoch, noch ehe Herr Ellermann ausgesprochen hatte.
    „Um Himmels willen, beruhigt euch! Das sollte doch nur ein Scherz sein! Wäre ich sonst hier? Ich finde, ihr könnt ganz schön stolz sein darauf, daß ein ausgewachsener Mann sich euch als Helfer holt und den eigenen Hausdetektiv vor der Tür läßt.“
    „Na, der würde die Leute ja auch gleich mißtrauisch machen“, sagte der kleine Pit. „Bei uns denkt sich niemand was.“
    „Ja, aber das ist nicht der Grund. Der wahre Grund ist, daß durch eure Beobachtungen vielleicht ein Problem gelöst wird, an dem sich ein paar Erwachsene seit Monaten die Zähne ausbeißen“, erwiderte Herr Ellermann. „Also, wünschen wir uns gegenseitig Glück. Auf daß das ,Unternehmen Tortenbäcker’ gelinge! Morgen nachmittag um vier.“

    „Wenn man uns sieht, könnte man denken, es handle sich um das Unternehmen ,Schildkröte und Laubfrosch’ und nicht um das ,Unternehmen Tortenbäcker“„ sagte Tina kichernd und steckte sich noch einen Buchenzweig an die grüne Strickmütze. Pit war auf die Idee gekommen, sie müßten sich alle von Kopf bis Fuß grün kleiden und mit Blättern und Zweigen bestecken, um sich beim Beobachten der Lichtung besser tarnen zu können. Ihre Gesichter mit grüner Tuschfarbe anzustreichen, hatten sie allerdings abgelehnt.
    „Seid ihr fertig? Dann nehmt eure Positionen ein. Ich gehe dann herum und prüfe, ob man euch von der Lichtung aus sehen kann“, sagte Tini.
    „Und wo versteckst du dich?“ fragte Monika.
    „Ich klettere auf den Baum da drüben. Da bin ich ganz von den Blättern verdeckt. Los, Beeilung, er kann jeden Augenblick hier sein!“
    Tina, Monika, Ursel, Rudi, Pit und Uli gingen in Deckung. Jeder hatte sich einen anderen Beobachtungsposten gesucht.
    „Prima!“ lobte Tini. „Ihr seid von den Büschen nicht zu unterscheiden. Hoffentlich muß keiner niesen!“
    „Und hoffentlich kommt unser Kuchenonkel auch“, murmelte Rudi. „Damit sich die Mühe wenigstens lohnt.“
    Tini begann, die große Buche zu erklettern, die sie sich als Versteck ausgesucht hatte. Bald saß sie wie ein grüngefiederter Vogel auf einem Ast, sechs Meter über der Erde. Herrlich war es hier oben! Man konnte über die Schlucht bis hinüber zur Fabrik sehen. Dort mußte das Fenster sein, hinter dem Herr Ellermann seine Sitzung vorbereitete, und daneben das Wohnzimmer, in dem Andreas mit Tobbi, Kai und Claudius beim Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel saßen.
    Tina schaute auf die Uhr. Jetzt müßte er doch eigentlich längst da sein! Eine Minute nach vier! Ob sie doch vergeblich gekommen waren?
    Nein! Plötzlich hörte sie das Motorgeräusch eines Wagens, der hohe Heulton zeigte an, daß er sehr schnell fuhr, das Auto ratterte und klapperte. Hoffentlich geht der Empfänger dabei nicht zum Teufel! dachte Tini.
    Da bog der Kombi auch schon in die letzte Kurve. Tini reckte sich, um besser sehen zu können. Der Kombi hielt ganz nah an ihrem Baum. Lieber Himmel, hoffentlich kam Herr Ludwig nicht auf die Idee, hinaufzuschauen!
    Herr Ludwig hatte es sehr eilig. Kunststück, er war spät dran! Er sprang aus dem Wagen, schaute sich einmal kurz um und verschwand im Laderaum. Tini hörte das leise „Klack“, mit dem die Klappe zu dem versteckten Fach aufsprang, dann folgte ein hohes Pfeifgeräusch, das schnell gedrosselt wurde.
    Und dann hörte Tini ein Murmeln. Eine tiefe Männerstimme sprach, es hörte sich an wie ein Vortrag im Radio. Tini stieg vorsichtig ein wenig tiefer. Dann lauschte sie wieder. Ja, kein Zweifel! Das war Direktor Ellermanns Stimme!
    Unter ihr robbte Tina heran. Auch sie hatte die Stimme erkannt. Vorsichtig richtete sie sich ein wenig auf und sah zu Tini hoch. Tini bildete mit Zeigefinger und Mittelfinger ein „V“ und hob die Hand so, daß alle sie sehen konnten. „Sieg!“ hieß das. Es hat geklappt! Dann winkte sie Tina, sich wieder zurückzuziehen und kletterte selbst in ihre alte Position. Sie wußten genug. Jetzt nur nichts riskieren!
    Sie mußten eine ganze Weile ausharren. Dann brach dort drinnen die Stimme ab, man hörte Herrn Ludwig mit seinen Geräten hantieren. Schließlich kam er aus dem Laderaum, in der Hand hielt er eine kleine Schachtel,
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