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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Franklin Kendall wälzte sich träge auf
den Bauch und blinzelte gelangweilt durch den Sonnenglast, der
flimmernd über dem weißen Strang lag. Selbst die Wasser
des Golfs schienen unter der Julihitze zu ermüden; die Wellen
rollten im Zeitlupentempo zum Ufer und erschöpften ihre Kraft,
bevor sie den feuchten Uferstreifen erreicht hatten.
    Dort, wo sich der fleckenlos blaue Himmel und das
Meer zu berühren schienen, glitt eine Flottille
Prallfeldfrachter vorüber. Ein kleines Tragflächenboot
schoß aus der Ostpassage von Fort Walton Beach und ging auf
Westkurs.
    Plötzlich richtete Franklin sich auf.
    „Schalte dein Video ab, Eddie!“ befahl
er mürrisch und stieß Eddie Burke den Ellenbogen in die
Rippen.
    „Langsam, ja!“ protestierte der dicke
Junge mit dem Sommersprossengesicht und dem wirren roten Haarschopf.
„Was ist denn los? “
    Franklin deutete mit einer Kopfbewegung nach
links. Sein Freund folgte der Bewegung mit den Augen. Von Navarre
Beach her näherte sich ein Fahrzeug, das ebenso zum Strand von
West-Florida gehörte wie der Sand und der Golf von Mexiko: der
rot-weiß lackierte Prallfeldschlitten von Edward Nicoletti. Die
knallige Beschriftung NICOLETTIS FLIEGENDER EISSALON war absolut
überflüssig; jedes Kind zwischen Pensacola und Panama City
kannte den Wagen. Soeben hielt Nicoletti wieder an. Sofort wurde er
von
    Strandbesuchern umschwärmt, hauptsächlich
von Kindern und Jugendlichen, die nach einer Erfrischung lechzten.
    „Habe kein Geld bei mir! knurrte Eddie Burke
mißmutig. „Dad hat mir wegen der Sache mit Harpers
Blumenladen das Taschengeld für vierzehn Tage gestrichen.“
    „Dummkopf!“ erwiderte Franklin sanft.
„Meinst du etwa, ich wollte ihm das Eis bezahlen!“ Er
lachte leise. „Nico soll zufrieden sein, wenn es uns schmeckt.
    Einige Meter von den beiden Jungen entfernt,
wirbelte eine Sandwolke auf. Aus der Wolke schälte sich das
schmale, rötlichbraune Gesicht von Noowee Logan heraus.
    „Geht die Crew endlich mal wieder auf den
Kriegspfad? Wurde auch Zeit. Dachte schon, ihr wäret weich
geworden. Hinter ihm schüttelten noch zwei schlaksige Jungen den
Sand von ihren Bäuchen. Roger Garfield und John Rawlins pflegten
erst dann munter zu werden, wenn ,ein Coup fällig‘ war,
wie sie sich ausdrückten. Langsam schlenderten sie heran. Roger
grinste.
    „Dein Plan, Boß?
    Franklin kratzte sich die Brust. Sie alle trugen
nur Badehosen.
    „Eddie hat das größte Mundwerk.
Er wird Nico ansprechen und ihn allmählich so aufheizen, daß
er endlich explodiert. In dem Moment attackieren wir seinen Schlitten
und fahren weg, während Eddie den alten Knacker aufhält.
    „Nee! maulte Eddie Burke. „Ich soll
die Arbeit tun, und ihr schlagt euch die Bäuche voll. Da mache
ich nicht mit.
    „Einer muß es tun, und diesmal bist du
es!“ bestimmte Franklin. Die anderen nickten. Achselzuckend gab
Eddie nach. Er wußte, daß weiterer Widerspruch ihm
bestenfalls eine Tracht Prügel einbringen würde.
Resignierend setzte er sich in Trab.
    Nicolettis fliegender Eis-Salon hatte sich
unterdessen aus der Menschentraube gelöst und schlich mit
schnaufendem Prallfeldgenerator über den Sand. Das Triebwerk
gehörte eigentlich längst auf den Schrott, aber für
Nicolettis bescheidene Ansprüche war es gerade noch gut genug.
    Drei Mädchen, die dem voraussichtlich
nächsten Haltepunkt des Fahrzeugs zustrebten, verschwanden
rasch, als Noowee Logan ihnen drohte. Die beiden kleineren Jungen im
seichten Wasser duckten sich. Sie wußten, daß dieser Teil
des Strandes Herrschaftsgebiet der ,Teuflischen Crew‘ war.
    Jetzt hatte Eddie den Schlitten erreicht. Er rief
dem alten Nicoletti etwas zu. Röchelnd erstarb der Generator.
Mit unsanftem Ruck setzte das Fahrzeug auf. Nicos blanker Schädel
erschien über der Verkaufstheke.
    Eddie Burke redete heftig gestikulierend auf Nico
ein. Franklin grinste. Wenn es galt, jemanden außer Fassung zu
bringen, war der Dicke ein Genie.
    Eine Minute später erscholl ein zorniger
Schrei. Kurz darauf sprang Nicoletti aus dem Fahrzeug und rannte
hinter Eddie her, der ab und zu stehen blieb und dem Eisverkäufer
die Zunge herausstreckte.
    „Los!“ befahl Franklin.
    Die vier Jungen stoben auf den Eiswagen zu. Der
warnende Schrei einer alten Dame feuerte sie noch mehr an, denn Nico
merkte nun, was gespielt wurde. Er machte kehrt und stolperte auf
sein Fahrzeug zu. Eddie holte ihn ein und stellte ihm ein Bein. Nico
kugelte durch den Sand.
    John Rawlins, der mit
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