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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte
Autoren: Enid Blyton
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In der Torte piepst es

    „Tobbi! Tooob-biii !“ Was ist denn mit ihm los! Hat er Blumenkohl auf den Ohren? Tini lehnte sich noch ein wenig weiter aus dem Fenster und formte die Hände zu einer Sprechmuschel. „Tobbi! Hörst du nicht!“
    Unten vor dem Portal des Landschulheims Bergheim stand Tobbi mit dem dicken Rudi und dem kleinen Pit und studierte hingebungsvoll die Anschläge auf dem schwarzen Brett, das eben dort aufgestellt worden war. Tinis Rufe schienen ihn nicht zu erreichen.
    „Fünfundzwanzig... sechsundzwanzig... siebenundzwanzig... achtund ...“
    „Was machst du da eigentlich?“ Tini gab seufzend den Versuch auf, von Tobbi gehört zu werden, und wandte sich ihrer Freundin Tina zu.
    „…zwanzig... neunundzwanzig... dreißig... einunddrei ...“
    „He! Das scheint ‘ne Familienkrankheit zu sein. Dein Bruder ist taub und von dir kriegt man auch keine Antwort!“
    Tina fuhr unbeirrt mit dem Bleistift durch ihr kleines Notizbuch.
    „... unddreißig , neununddreißig...“
    „Was du da treibst, habe ich dich gefragt!“
    „Na was schon! Ich zähle die Tage bis zum Beginn der nächsten Ferien! Mist — jetzt weiß ich nicht mehr, ob es fünfunddreißig oder achtunddreißig waren. Deinetwegen muß ich wieder von vorn anfangen!“
    „Hat der Mensch Töne! Vor drei Stunden sind wir erst hier angekommen und du zählst schon wieder die Tage bis zu den nächsten Ferien! Dabei hast du noch nicht einmal deinen Koffer fertig ausgepackt. Willst du die Hausmutter unbedingt schon am ersten Tag ärgern?“
    „Bis zum Abendbrot ist noch ‘ne Masse Zeit. Ich bin jetzt nicht in Kofferauspackstimmung...“ Tina wandte sich wieder ihrem Taschenkalender zu, und Tini drehte sich achselzuckend zur Tür.
    „Na schön. Während du auf die richtige Stimmung wartest, schau ich mir mal das neue Brett unten an. Möchte wissen, was die Jungens da so heftig diskutieren.“
    Auf den Fluren quirlte es wild durcheinander. Die Schüler, die mit Bahn und Bus angereist kamen, waren wie immer die ersten gewesen. Diejenigen, die das Glück hatten, von ihren Eltern im Auto gebracht zu werden, kamen meistens im letzten Augenblick, um keine Minute der Ferien zu verschenken.
    „Hallo, Monika! Da bist du ja endlich! Menschenskind, bist du braungebrannt
    „Hm, wir waren ja auch in den Bergen — zum Skilaufen!“
    „Jetzt zu Ostern? Da müßt ihr aber ganz schön weit oben gewesen sein!“
    „Waren wir auch. Toll, sag ich dir! Und ihr? Wart ihr wieder gemeinsam in den Ferien?“
    „Klar — die Unzertrennlichen, das kannst du dir doch denken. Und wir haben wieder ein tolles Abenteuer erlebt. Tina wird es dir sicher gleich haarklein erzählen, sie sitzt oben in unserem Zimmer. Bis gleich!“
    Tini sprang weiter die Treppe hinunter, und Monika, ihre Zimmergenossin, machte sich daran, ihren mal wieder viel zu vollen Koffer nach oben zu wuchten.
    Alle paar Schritte mußte Tini anhalten, um jemanden zu begrüßen und in aller Eile die wichtigsten Neuigkeiten auszutauschen. In der Eingangstür stieß sie mit der verwöhnten Adelheid zusammen, die Mühe hatte, ihre verschiedenen Gepäckstücke durch die Eingangstür zu bugsieren.
    „He, Adelheid! Schon wieder eine neue Frisur — Donnerwetter! Haben das die Jungens schon gesehen?“
    „Ach, die...“ machte Adelheid wegwerfend und winkte ihren Eltern noch einmal nach, die gerade davonfuhren. Hoffentlich bemerkte Tini, daß der Wagen nagelneu und um einiges größer war als der, mit dem sie vor den Ferien abgeholt worden war.
    Aber Tini hatte sich längst an ihr vorbei gedrückt und stand nun in der Gruppe der Schüler, die sich um das neue Anschlagbrett geschart hatten.
    „Ihr könnt sagen, was ihr wollt“, empörte sich Tobbi gerade. „Das ist nichts als ein ganz läppischer Vorwand! Personalmangel, daß ich nicht lache!“
    „Klar, die wollen uns nur ein bißchen Extra-Arbeit aufhalsen, damit wir überhaupt keine Freizeit mehr haben“, pflichtete Rudi ihm bei. „Von wegen pädagogisch wertvoller Einübung in praktische Arbeiten...“
    „Wie sich das anhört...“
    „Das nenne ich eine vornehme Umschreibung für Sklavendienste!“
    „Übertreibst du da nicht ein bißchen? Sklavendienste...“
    So redete alles durcheinander.
    „Kann mir einer vielleicht mal sagen, wovon hier die Rede ist?“ fragte Tini dazwischen. „Worüber regt ihr euch eigentlich so auf?“
    „Direktor Möller hat sich was Fabelhaftes ausgedacht.“ Tobbi wandte sich ihr zu und wies mit dem Daumen auf
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