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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte
Autoren: Enid Blyton
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Antwort abzuwarten, streifte sie ihre Schuhe ab, stieg auf die Lehne des Sessels, auf dem Tobbi und Uli saßen, und hob die Bronze-Skulptur vom Schrank.
    Rrrrums ! Der schlafende Krieger trennte sich von seinem Unterteil, und der Sockel nebst Waffen und Fels krachte auf den Boden und streifte auf dem Weg Tobbis Schulter.
    „Au! Bist du wahnsinnig? Willst du mich loswerden?“
    „Sei froh, daß er dir nicht auf den Kopf gefallen ist! Tut mir leid, wirklich!“ stotterte Tini und schaute verwirrt auf den halben Krieger, der jetzt an die „Dame ohne Unterleib“ auf dem Jahrmarkt erinnerte.
    Tini drehte die Figur um und studierte interessiert das Innenleben’des Kriegers. Dann reichte sie die Figur triumphierend an Herrn Denning weiter.

    „Donnerwetter! Gut kombiniert, Mädchen, meinen Glückwunsch! Und auch dir, Tina, für deine Beobachtung. Herr Direktor Ellermann, Sie brauchen Ihr Büro nicht auf den Kopf zu stellen. Hier haben wir das Corpus delicti!“

Der verschwundene Direktor

    „Nehmen wir auch Papierschlangen?“
    „Ach nein, die Lampions und Girlanden genügen. Wir können ja noch ein bißchen buntes Kreppapier mitnehmen und ein paar Blumen daraus basteln“, schlug Tini vor.
    Tini ließ sich von der Verkäuferin das bunte Papier zeigen, und Andreas suchte noch ein paar bunte Schmetterlinge zum Aufkleben auf die Lampions aus.
    „Haben Sie auch Kerzen für die Lampions?“ fragte Tobbi die Verkäuferin.
    „Selbstverständlich. In Packungen zu zwanzig Stück. Reicht eine Schachtel?“
    „Ja, danke. So, das wäre alles.“
    Die Verkäuferin rechnete den Betrag zusammen, und Tobbi bezahlte. Mit Tüten bepackt verließen sie den Laden.
    „Das wird eine tolle Dekoration!“ sagte Tina, „ich freu mich schon so auf das Fest, ich kann’s euch gar nicht beschreiben!“
    „Mein Vater hat erzählt, Bäcker Schmitt wolle eine Torte schicken, die höchste, die er je gebacken hat! Mit mehreren Etagen!“
    „Phantastisch! Und was gibt es außerdem zu essen?“
    „Lauter gute Sachen. Papa hat dem Koch gesagt, da kommen eine Menge Kinder mit einem Riesenappetit auf Eis, Pudding, Würstchen mit Kartoffelsalat, gefüllte Eier, Schinkenröllchen und Hähnchen mit Pommes frites. Das habe ich selbst gehört.“
    „Ich kann’s kaum noch erwarten. Aber wir haben auch noch eine Menge zu tun bis dahin“, mahnte Tobbi. „Also kommt.“
    „He! Seht doch mal...“ Andreas blieb abrupt stehen und ‘ starrte zur anderen Straßenseite hinüber. „Das ist doch Illebille! Warum hat sie es denn so eilig?“
    „Und was will sie mit dem Koffer?“ sagte Tina kopfschüttelnd.
    „Kommt, gehen wir hinterher!“ schlug Tini vor.
    „Sie ist kaum wiederzuerkennen. Das graue Kopftuch und der schwarze Mantel! Und kein bißchen Make-up. Was nur mit ihr los ist?“
    „Das kann ich mir schon denken. Sie wird erfahren haben, daß sie von einem Schwindler ausgenutzt worden ist.“
    „Sie geht zum Bahnhof!“ fiel Tobbi ihr ins Wort. „Wahrscheinlich will sie weg!“
    „Aber davon hat sie kein Wort gesagt!“ rief Andreas erschrocken aus. „Was soll denn Papa ohne sie machen?“
    Die Sekretärin, die nun wieder eher einer grauen Maus glich als einer gepflegten, eleganten Dame, bog hastig um die Ecke und lief auf das Bahnhofsgebäude zu. Die vier Kinder folgten ihr in einigem Abstand.
    Als sie das Bahnhofsgebäude betraten, stand sie bereits am Schalter und löste eine Fahrkarte. „Einfach“, hörte man sie gerade noch sagen.
    Andreas stürzte auf sie zu.
    „Illebille! Wo willst du denn hin?“ fragte er sie entsetzt. „Du kannst doch nicht einfach wegfahren! Heute abend ist das Fest... und... und überhaupt, Papa braucht dich doch!“
    Die Sekretärin drehte sich um, sie sah verweint aus, und als sie Andreas so vor sich sah, begann sie sofort wieder zu schniefen.
    „Nein, mein Junge, dein Vater braucht mich nicht mehr. Er braucht eine junge, zuverlässige Kraft, nicht eine alte abgetakelte Jungfer, die auf den erstbesten Schwindler hereinfällt, der ihr Komplimente macht.“
    „Hat Papa das gesagt?“
    „Nein. Das sage ich.“
    „Hab ich’s doch gewußt! Kommt ja gar nicht in Frage, daß du wegfährst...“ ehe die Frau sich besinnen konnte, nahm Andreas ihr die Fahrkarte aus der Hand und reichte sie durch den Schalter zurück. „Wir brauchen sie nicht, entschuldigen Sie bitte, es war ein Irrtum.“
    „Na, hör mal, Junge, du kannst doch nicht...“
    „Illebille gehört zu uns, verstehen Sie!“ sagte Andreas
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