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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte
Autoren: Enid Blyton
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eindringlich. „Sie arbeitet seit zwanzig Jahren für meinen Vater. Und weil sie so ein anständiger Kerl ist, will sie jetzt von ihrem Posten zurücktreten, bloß wegen eines kleinen Fehlers.“
    „Aber Junge, ich...“ versuchte Illebille zu protestieren, aber Andreas ließ sie gar nicht zu Wort kommen.
    „Ich weiß, wie Papa darüber denkt. Wir haben darüber gesprochen, und er wäre schrecklich enttäuscht und traurig, wenn du plötzlich nicht mehr da wärst!“
    Der Schalterbeamte brummte zustimmend und nahm die Fahrkarte zurück. Illebille heulte und Andreas steckte ihr das Fahrgeld wieder in die Tasche.
    Tina, Tini und Tobbi hatten sich bis jetzt im Hintergrund gehalten. Als sie sahen, daß Herrn Ellermanns Sekretärin sich wieder etwas gefangen hatte, traten sie vor.
    „Darf ich Ihnen den Koffer abnehmen?“ fragte Tobbi höflich. „Wir werden ein Taxi nehmen“, ordnete Andreas an, „sonst kommen wir zu spät. Wir müssen noch die ganze Kantine schmücken, das ist ‘ne Menge Arbeit. Hilfst du uns, Illebille?“
    „Wenn es deinem Vater recht ist, gern...“
    „Klar ist es ihm recht! Also kommt.“

    Sie hatten alle Hände voll zu tun, um den Saal mit Hilfe der Girlanden und Lampions in eine italienische Landschaft zu verwandeln. Illebille erwies sich als Meisterin im Herstellen von Papierrosen, mit denen die Girlanden besteckt wurden. Bald war die Kantine nicht mehr wiederzuerkennen. Herr Direktor Ellermann schaute hin und wieder herein und nickte zufrieden. An der Theke begannen die Köche, Schüsseln und Platten aufzustellen.
    „Nun noch die auf Flaschen gesteckten Kerzen auf die Tische und wir sind fertig“, stellte Tina fest. „Schön sieht es aus, findet ihr nicht?“
    „Toll! Claudius muß unbedingt Fotos machen, wenn alle da sind. Und ich werde einen Abzug davon in meine Jahresarbeit nehmen und noch ein Kapitel dazuschreiben: ,Ein Fest in der Kantine’. Das ist ein idealer Abschluß“, sagte Tini.
    „Nun kommt mit nach oben, wir müssen uns noch umziehen“, mahnte Andreas. „Und daß du dich ja hübsch machst, Illebille! Zieh dein schönstes Kleid an!“
    Eine Viertelstunde später rollte der Bus aus dem Landschulheim auf den Hof. Herr Ellermann hatte Tinas und Tobbis Klassen zu dem Fest eingeladen, in dessen Verlauf den jungen Detektiven eine Ehrenurkunde der Firma Ellermann & Sohn und eine Erinnerungsmedaille überreicht werden sollte.
    Die Mädchen und Jungen wurden von Herrn Kröttke in Empfang genommen, der vor wenigen Wochen Tinas und Tinis Klasse durch die Fabrik geführt hatte. Bald hallte der festlich geschmückte Raum von fröhlichem Lachen und Schwatzen wider.
    An der Fensterseite war ein kleines Podium aufgebaut. Ein Mikrofon für die Festansprache stand bereit. Drei der Küchenmädchen in weißen Kitteln gingen durch die Reihen und schenkten Getränke ein. Immer wieder wanderten die Blicke erwartungsvoll zur Türe, durch die der Direktor der Fabrik kommen mußte.
    „Wo bleibt denn dein Vater?“ fragte Tina. „Sie werden schon unruhig.“
    „Ich verstehe es auch nicht, er müßte längst da sein!“
    „Da kommt Illebille, vielleicht weiß sie es“, Tini sprang auf und lief der Sekretärin entgegen. Andreas, Tina und Tobbi folgten ihr.
    „Donnerwetter, sie hat sich wirklich hübsch gemacht“, flüsterte Tobbi Andreas ins Ohr.
    Illebille wußte es auch nicht.
    „Ich habe gedacht, er sei längst hier unten?“ sagte sie. „Nun, dann wird er wohl noch in der Wohnung sein und sich umziehen.“
    Jetzt kam auch Herr Kröttke herbei und erkundigte sich nach dem Verbleib des Chefs.
    „Wir müssen anfangen! Die Kinder sind ungeduldig, wir haben schon eine halbe Stunde Verspätung. Und in der Küche verbrennen die Pommes frites!“
    „Die lassen wir schon nicht verbrennen“, brummte einer der Köche im Hintergrund.
    „Wir suchen ihn!“ sagte Andreas. „Kommt. Weit kann er ja nicht sein!“
    „Ich komme mit.“
    Illebille drehte sich auf dem Absatz um und lief voraus.
    „Zwei von euch gehen die Treppen hoch, wir anderen fahren mit dem Fahrstuhl nach oben, damit wir ihn nicht verfehlen. Du, Andreas, nimmst die hintere, Tobbi die Vordertreppe. Die Mädchen kommen mit mir.“
    Aber in der Wohnung war der Herr Direktor nicht.
    Auch nicht in seinem Büro oder in einem der anderen Zimmer des Verwaltungsgebäudes. Illebille und die vier Kinder liefen die Gänge entlang, die jetzt — nach Büroschluß — dalagen wie im Schlaf.
    „Papa!“ rief Andreas durchs Haus.
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