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Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Titel: Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners
Autoren: Enid Blyton
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August“, unterbrach Tina die Freundin kichernd. „Und Fräulein Hollbeck machte ein Gesicht, als hätte sie in ein Wespennest gefaßt.“
    „Na, dann schreibt mal schön. Strafe muß sein“, sagte Tobbi grinsend. „Bis später.“
    „Was für ‘n Thema isses denn?“ erkundigte sich Rudi.
    „Geschichte. Römische Siedlungen in Mittel- und Westeuropa.“
    „Auweia. Na denn, viel Spaß!“ Rudi verdrückte sich, als bestünde Gefahr, daß er zur Mitarbeit herangezogen werden würde.
    Tina und Tini mußten lachen. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend sprangen sie die Treppe hinauf und liefen auf ihr Zimmer.
    „Machen wir Teamwork? Ein gemeinsamer Entwurf und zwei Fassungen“, schlug Tini vor. „Gib mal das Buch her!“
    Tina kramte das Geschichtsbuch aus ihrer Tasche und legte es aufgeschlagen vor Tini hin, die sich sofort hineinvertiefte. Tina saß mit gezücktem Füllfederhalter und einem Blatt Papier vor ihr und wartete. Lange Zeit blieb es still.
    „Was ist? Träumst du, oder denkst du nach?“ fragte Tina schließlich ungeduldig.
    „Ich denke nach.“
    „Hoffentlich über unseren Aufsatz.“
    „Nein.“
    „Nein? Worüber dann?“
    „Siehst du diesen Plan hier? Der Plan einer römischen Siedlung. Dort das Kastell — und dies hier war das Wohnhaus des Feldherrn, man kann schon sagen ein Palast, so großartig war es angelegt.“
    „Na und?“
    „Einen ganz ähnlichen Plan habe ich kürzlich gesehen — aber wo? Es fällt mir einfach nicht ein.“
    „Ist doch jetzt egal. Komm, laß uns anfangen, ich möchte nicht den ganzen Nachmittag hier drinhocken !“
    „Na schön, fang an.“
    Tini begann, Tina den Entwurf des Aufsatzes zu diktieren. Später würden sie jeden Satz einmal so und einmal anders formuliert abschreiben.
    „Professor Unglaub!“ schrie Tini plötzlich auf.
    „Du lieber Himmel, mußt du mich so erschrecken? Was ist mit dem Professor?“
    „Bei ihm habe ich den Plan gesehen. In dem aufgeschlagenen Buch oben in der Bibliothek. Das er dann so schnell zuschlug und an sich raffte!“
    „Den Plan einer römischen Siedlung? Da irrst du dich bestimmt. Professor Unglaub erforscht die Geschichte der Grafen von Bergheim. Und Schloß Bergheim wurde erst im Mittelalter erbaut, das weiß doch jeder von uns. Nun komm, laß uns weitermachen“, quengelte Tina. „Wir müssen doch auch noch Mathe und Englisch machen. Außerdem ist es ganz Wurscht, für was sich der Professor nun interessiert, ob es römische Kastelle oder die Geschichte alter Adelsfamilien sind.“
    „Da hast du recht“, gab Tini seufzend zu. Aber der unfreundliche Professor hörte nicht auf, in ihrem Kopf herumzuspuken.

So eine Gemeinheit

    „Kommt ihr heute nachmittag mit ins Kino?“ rief Tobbi den beiden Mädchen entgegen. „Es gibt einen tollen Abenteuerfilm.“
    „Klar, wir haben uns schon die Erlaubnis bei der Hausmutter geholt“, sagte Tina strahlend. „Und hinterher gehen wir ein Eis essen, einverstanden?“
    „Laßt uns nur pünktlich losgehen, damit wir noch Karten bekommen. Ich glaube, das ganze Internat trifft sich heute im Kino“, mahnte Tini.
    „Kein Problem. Dann holen wir eben erst die Karten und essen vor Beginn der Vorstellung noch ein Eis“, schlug Tobbi vor.
    „Das machen wir. Gleich nach dem Essen gehen wir los, okay?“
    Im Speisesaal herrschte übermütige Stimmung. Es war Samstag, ein freier Nachmittag lag vor ihnen, die Sonne schien — da konnte einem nicht mal das Mittagessen die gute Laune verderben, selbst wenn es etwas gab, das die meisten nicht mochten: Hefeklöße mit Backobst-Kompott und vorher einen Eintopf. Aber mit der Aussicht auf einen großen Eisbecher oder ein Stück Torte ließ sich alles ertragen.
    Tini aß die Suppe mit dem, was sie ihren „Seemannsappetit“ nannte. Es gab wenig, was sie nicht mochte. Tina trug ihr Schicksal mit Humor, sie machte sich nicht viel aus Eintopfgerichten.
    „Was ist denn mit Detlev und Christian los?“ flüsterte Tina.
    „Was soll mit ihnen los sein?“
    Monika und Claudius drehten sich um und sahen zum Nachbartisch hinüber, wo sich Christian und Detlev gegenübersaßen.
    „Sie kichern die ganze Zeit schon wie zwei sechsjährige Mädchen.“
    „Sie müssen irgendwas angestellt haben“, zischte Ruth, „ich habe sie vorhin mit puterroten Köpfen aus dem Speisesaal kommen sehen.“
    Detlev und Christian versuchten verzweifelt, ernst zu bleiben. Aber jedesmal, wenn sich ihre Blicke trafen, prustete der eine oder der andere los.
    Der
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