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Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Titel: Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners
Autoren: Enid Blyton
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Altartücher, die ihnen als Gespenstergewand gedient hatten, und Pit ließ das Glockenseil los.
    Fassungslos starrte Herr Kastl auf die Kinder.
    „Herr Kommissar“, kreischte er, „Sie sind im Irrtum! Wir haben diese Kinder belauscht, wie sie eine Grabstätte plündern wollten! Wir haben sie auf frischer Tat ertappt!“
    „Herr Kommissar“, Tini trat auf den Kriminalbeamten zu, „ich bin froh, daß Sie so schnell gekommen sind. Lange hätten wir nicht mehr durchgehalten. Die Jungen sind unten in der Gruft — Claudius haben sie gefesselt — und Rudi...“
    In diesem Augenblick steckte eine verstaubte Gestalt den Kopf aus der Öffnung zur Gruft.
    „Alles klar!“ sagte Tobbi, und seine Zähne blitzten weiß in dem dreckverschmierten Gesicht. „Da sind wir schon.“
    „Und das ist vermutlich die Beute?“ Ein Polizist beugte sich zu den Jackenbündeln hinunter und öffnete sie. „Nicht schwer festzustellen, wem diese Jacken gehören...“
    „Abführen!“ befahl der Polizeikommissar.
    „Das gleiche gilt für euch, meine Lieben“, sagte Direktor Möller. „Raus mit euch, macht, daß ihr unter die Dusche und ins Bett kommt! Wir sprechen morgen über alles. Rudi kommt auf die Krankenstation, wollen erst mal feststellen, ob ihm auch wirklich nichts fehlt. Wer Hunger oder Durst hat — die Hausmutter weiß Bescheid, sie wird euch etwas geben.“
    „Und ob!“ seufzte Rudi auf.

Das Landschulheim wird berühmt

    „Was is ‘n da los?“ fragte Adelheid, die neben Rudi am Geländer zur Auffahrt lehnte, und zupfte die Rüschen an ihrer Bluse zurecht .
    „Das weißt du nicht? Eine Expertenkommission. Haben unsere Ausgrabungen begutachtet. Lauter wichtige Leute, der Bürgermeister, Archäologen, Professoren — und jemand von der Regierung“, sagte Rudi herablassend. „Sogar in den Zeitungen haben sie über uns geschrieben. Hast du’s nicht gelesen?“
    „ Püh !“ machte Adelheid. „Ihr bildet euch wohl ‘ne Menge auf eure Heldentat ein, wie?“
    „Na, immerhin wird uns zu Ehren sogar ein Fest gegeben.“
    „Ein Empfang“, mischte sich Kai ins Gespräch.
    „Von mir aus.“ Adelheid schritt hüftschwenkend davon. „Blöde Ziege!“ murmelte Rudi.
    „Laß sie, die ist ja bloß neidisch“, besänftigte Kai ihn. „Die wär doch selig, wenn man mal um sie solch einen Wirbel machte!“
    Tina, Tini und Tobbi kamen aus dem Haus und wollten zum Sportplatz hinüberlaufen.
    „Hallo, ihr drei — kommt doch mal hierher!“ rief Direktor Möller ihnen zu. „Meine Herren“, sagte er zu seinen Begleitern, als Tina, Tini und Tobbi vor ihm standen, „hier kann ich Ihnen die Hauptakteure vorstellen. Tina und Tobbi Greiling und Tini Paulsen — seit Jahren schon unzertrennliche Freunde.“
    „Ja, und offenbar nicht zum erstenmal die siegreichen Helden bei einer Verbrecherjagd“, sagte der Bürgermeister. „Wie ich höre, seid ihr bereits auf dem Weg, Meisterdetektive zu werden.“
    „Na, so wild ist es nicht“, platzte Tobbi heraus. „Wir hauen auch manchmal ganz schön daneben.“
    Die Herren brachen in schallendes Gelächter aus.
    „Das ist ein Satz, den jeder einigermaßen selbstkritische Polizeibeamte auch von sich sagen kann“, sagte einer der Herren schmunzelnd. „Ich schließe mich da nicht aus.“
    „Herr Kommissar!“ Tina trat auf den freundlichen Hünen zu. „Ich würde gern etwas fragen.“
    „Ja, bitte?“
    „Wie ist Herr Kastl eigentlich auf die Idee gekommen, ausgerechnet hier in Bergheim nach dem römischen Kastell zu suchen?“
    „Nun, die Frage kann ich dir leicht beantworten. Unser guter Kastl — eigentlich heißt er Krausebier —, ein gescheiterter Wissenschaftler, hat sich jahrelang als Sekretär, Hauslehrer und Bibliothekar durchgeschlagen. Bei seinem letzten Arbeitgeber, einem alten Grafen, der ihn beauftragte, seinen Nachlaß zu ordnen, stieß er auf Dokumente, die über das verschüttete Kastell und die darin verborgenen Schätze berichteten. Von nun an war unser Freund Krausebier besessen von dem Gedanken, mit Hilfe des Römerschatzes reich und berühmt zu werden — so besessen, daß er sich sogar den Namen Kastl — Kastell — zulegte. Nicht besonders originell, muß ich sagen.“
    „Nun, den Ruhm hat er ja nun“, sagte der Bürgermeister lachend. „Allerdings anders, als er sich das vorgestellt hat.“
    „Und was spielte der dicke Willi dabei für eine Rolle?“ fragte Tini.
    „Oh, Willi ist im Gegensatz zu Otto Krausebier alias Kastl ein echter Profi auf dem
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