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Thursday Next 01 - Der Fall Jane Eyre

Thursday Next 01 - Der Fall Jane Eyre

Titel: Thursday Next 01 - Der Fall Jane Eyre
Autoren: Jasper Fforde
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laut.
    »Colonel Next est un homme très dangereux, mademoiselle. Il est important de lui parler concernant ses activités de trafic de temps.«
    »Er ist mein Vater, Lavoisier.«
    Lavoisier starrte mich an und versuchte herauszufinden, was er sagen oder tun mußte, um mich zur Mithilfe zu bewegen. Schließlich gab er seufzend auf.
    »Si vous changez votre avis, contactez-moi par les petites annonces du
Grenouille
. Je lis toujours les archives.«
    »Da können Sie lange warten, Lavoisier.«
    Er sann einen Augenblick über eine Antwort nach, entschied sich dann jedoch dagegen und verzog die Lippen statt dessen zu einem Lächeln. Er grüßte zackig, wünschte mir in perfektem Englisch einen angenehmen Tag und ging davon. Doch sein junger Kollege hatte mir noch etwas zu sagen: »Ich gebe Ihnen einen guten Rat«, murmelte er unsicher. »Falls Sie je einen Sohn bekommen, der zur Chrono-Garde möchte, versuchen Sie ihn davon abzubringen.«
    Er verabschiedete sich lächelnd und folgte seinem Partner, um ihm bei der Suche nach meinem Vater zu helfen.
    »Was sollte denn das?« fragte Landen.
    »Keine Ahnung. Aber kam er dir nicht auch irgendwie bekannt vor?«
    »Doch.«
    »Wo waren wir stehengeblieben?«
    »Mrs. Parke-Laine?« erkundigte sich ein stämmiger, etwas zu kurz geratener Mann und starrte mich aus tiefliegenden braunen Augen, an.
    »SO-12?« Ich fragte mich, woher dieser finster dreinblickende Zwerg mit den buschigen Brauen so plötzlich kommen mochte.
    »Nein, Ma’am«, antwortete er, stibitzte einem Kellner im Vorbeigehen eine Pflaume vom Tablett und schnüffelte mißtrauisch daran, bevor er sie samt Stein verschlang. »Bartholomew Stiggins mein Name, SO-13.«
    »Und wofür sind
Sie
zuständig?«
    »Kein Kommentar«, erwiderte er knapp, »aber wir haben eventuell Verwendung für Ihre Fähigkeiten.«
    »Was denn für …«
    Aber Mr. Stiggins hörte mich schon gar nicht mehr. Statt dessen starrte er gebannt auf einen kleinen Käfer, den er in einem Blumentopf entdeckt hatte. Mit größter Sorgfalt und einer Geschicklichkeit, die so gar nicht zu seinen riesigen, ungelenken Pranken passen wollte, ergriff er das winzige Insekt und steckte es sich in den Mund. Ich sah Landen an; der verzog angeekelt das Gesicht.
    »’tschuldigung«, sagte Stiggins, als habe man ihn beim Nasebohren erwischt. »Wie sagt man noch? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier?«
    »Im Komposthaufen gibt’s noch mehr«, sagte Landen zuvorkommend.
    In den Augen des kleinen Mannes schien sich ein Lächeln anzudeuten; ich hatte den Eindruck, daß er mit seinen Gefühlen hinterm Berg hielt.
    »Falls Sie interessiert sind, melde ich mich wieder.«
    »Tun Sie das«, sagte ich.
    Er setzte grunzend seinen Hut auf, erkundigte sich nach dem Weg zum Komposthaufen, wünschte uns einen guten Tag und verschwand.
    »Ich habe noch nie einen Neandertaler im Anzug gesehen«, bemerkte Landen.
    »Mach dir wegen Mr. Stiggins keine Gedanken«, sagte ich und stieg auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen.
    »Ich dachte, du hast mit SpecOps abgeschlossen?«
    »Nein«, erwiderte ich lächelnd. »Ich glaube, ich fange gerade erst richtig an …!«
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