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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder
Autoren: Aileen P. Roberts
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versammelt hatten, sprach der Zauberer zuerst: »Wir müssen noch heute Nacht verschwinden, jetzt wird es ernst!«
    Alle waren einverstanden, nur Rijana warf Ariac einen besorgten Blick zu. Auch Brogan fragte: »Meinst du, du schaffst es, einige Zeit zu reiten?«

    »Ich schaffe es, da bin ich mir sicher«, sagte er beruhigend.
    Brogan seufzte. »Ich werde dir einen starken Trank brauen, damit hältst du ein wenig länger durch, aber anschließend musst du dich unbedingt ausruhen.« Brogan blickte alle eindringlich an. »Am besten, ihr reitet gemeinsam in Richtung Osten. Dann sollten Rijana und Ariac zu den Elfen und anschließend in die Steppe weiterziehen. Broderick geht nach Errindale, Tovion und Nelja nach Gronsdale und Falkann und Saliah nach Catharga. Aber seid vorsichtig. Falls stimmt, was Greedeon gesagt hat, kann es gefährlich werden. Rudrinn, wirst du die Piraten finden?«
    Er nickte grinsend. »Gebt mir ein Boot, und ich finde sie bestimmt.«
    »Gut«, sagte Brogan. »Dann solltest du gleich zur Westküste aufbrechen. Im Frühling, ab dem zweiten Mond, treffen wir uns in Northfort, an der Grenze zu Errindale. Ich werde Nachricht in der Schenke zum Finstergnom hinterlassen, wo ihr mich finden werdet.«
    Broderick grinste. »Mein Ziehvater wird es weiterleiten.«
    »Seid vorsichtig, alle miteinander«, betonte Brogan noch einmal nachdrücklich. »Und haltet zusammen, nur dann seid ihr stark.«
    Sie nickten und fassten sich an den Händen.
    »Wo wirst du hingehen?«, fragte Rijana, die sich Sorgen um den Zauberer machte.
    Brogan seufzte. »Auch ich werde versuchen, weitere Verbündete zu finden. Zunächst muss ich wohl tatsächlich nach Camasann zurück, um Londov und die anderen zu warnen.«
    »Aber wenn Hawionn etwas merkt?«, wandte Tovion ein.
    Auch Nelja wirkte besorgt. Dann gab sie Tovion einen Kuss. »Ich werde mit Brogan gehen, dann fällt es vielleicht weniger auf, dass wir alle gemeinsame Sache machen. Ich
werde mich entsprechend entrüstet darüber geben, dass du mich im Stich gelassen hast.«
    »Nelja«, rief Tovion entsetzt und packte sie an der Hand, aber sie schüttelte den Kopf und umarmte ihn.
    »Es muss sein. Wir sehen uns wieder.«
    »Nelja, du musst das nicht tun«, sagte Brogan ernst.
    Doch Nelja setzte ein stures Gesicht auf. »Die Sieben tun, was die Sieben tun müssen, aber wir sind Zauberer, wir werden auf andere Weise helfen.«
    Brogan seufzte und legte einen Arm um sie. »Du meine Güte, du wärst es auch wert gewesen, eine der Sieben zu sein.«
    Tovion machte ein unglückliches Gesicht, doch Saliah sagte lächelnd: »Sie ist eine von uns, egal, ob eines der Schwerter geleuchtet hat oder nicht.«
    Nelja lächelte stolz, auch wenn es ihr furchtbar schwerfiel, Tovion zu verlassen.
    »Denkt daran«, ermahnte sie Brogan noch einmal ernst. »Im Frühjahr treffen wir uns wieder.«
    Sie nickten sich zu, und Broderick stupste Rudrinn an. »Komm, wir besorgen die Pferde, und dann treffen wir uns alle draußen, hinter dem kleinen Wäldchen westlich von hier.«
    Nacheinander verließen sie leise den Raum, um ihre Sachen zu packen. Nelja besorgte noch unauffällig etwas zu essen. Als dann der Abschied kam, wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Wahrscheinlich würden sie sich eine lange Zeit nicht sehen, vielleicht auch nie wieder.
    »Pass auf dich auf«, flüsterte Nelja, und Tränen standen in ihren dunklen Augen. »Und schick mir Nachricht durch den Falken.«
    Tovion nickte, biss sich auf die Lippe und nahm sie noch einmal fest in den Arm. »Und du auf dich.«
    Sie blickte ihm nach, als er wie ein Schatten in seinen
magischen Umhang gekleidet aus der kleinen Seitentür herausschlich. Dann ging sie langsam in ihr Zimmer zurück. Nelja hoffte inständig, dass alles gut ging. Brogan, der sich nun ebenfalls von Camasann losgesagt hatte, stand in seinem Turmzimmer und blickte in die Nacht hinaus. Schwach vom Mondlicht beleuchtet, sah er sieben schemenhafte Gestalten in nördliche Richtung das Anwesen des Lords verlassen.
    »Passt auf euch auf«, murmelte er besorgt, und ihm war, als legte sich eine eisige Hand um sein Herz. Die sieben jungen Leute waren wie Kinder für ihn, auch Ariac, der nicht bei ihm ausgebildet worden war. Nun ritten sie einer ungewissen und gefahrvollen Zukunft entgegen, und er selbst hatte nur sehr begrenzte Möglichkeiten, ihnen zu helfen.
    »Thondra, bitte beschütze sie und lass sie diesmal siegreich sein«, flüsterte er in die Finsternis, die sich wie der Hauch des
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