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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder
Autoren: Aileen P. Roberts
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PROLOG
    D ie Schlacht auf den Ebenen von Catharga, unterhalb des steilen Berggipfels, welcher den Namen »Teufelszahn« trug, tobte gnadenlos. Dunkle Wolken hingen drohend über den Bergen im Norden, so als wollte selbst das Wetter seinen den Bergen im Norden, so als wollte selbst das Wetter seinen Zorn zum Ausdruck bringen. Die letzten freien Menschen des Südens und Ostens hatten sich zu einer Gruppe tapferer, unerschrockener Krieger zusammengeschlossen. Die Ebenen waren bereits mit Blut getränkt, und überall lagen Leichen herum. Sogar die Ufer des eigentlich nachtschwarzen Catharsees leuchteten rot. Aus den vegetationslosen, kargen Bergen des westlichsten Reiches strömten noch immer Orks, Trolle und unheimliche Krieger, die in dunkle Gewänder gehüllt waren. Die Menschen hielten sich tapfer, aber inzwischen glaubte niemand mehr an einen Sieg. Die Könige und Edelmänner zogen sich bereits zurück und flüchteten in die östlichen Wälder.
    Dagnar blickte sich um. Er war schmutzig und blutbespritzt, von seinen Freunden war kaum noch jemand übrig. Er sah, dass es aussichtslos war, und trieb im letzten Moment einem der schwarzen Krieger sein Schwert in die Brust. Zu seiner Linken sah er eine junge Frau. Sie hatte schwarze Haare und kämpfte mit dem Mut und der Verzweiflung einer Kriegerin. Verzagt versuchte Dagnar, sich zu ihr durchzuschlagen. Sie mussten endlich umkehren, auch wenn es schwierig werden würde, da sie an vorderster Front kämpften.

    »Nariwa, wir müssen uns zurückziehen«, schrie er immer wieder und deutete auf die ersten Ausläufer der Wälder im Osten.
    Doch die junge Frau schien nicht zu hören, sie kämpfte verzweifelt gegen zwei Orks und einen wesentlich größeren Krieger, die gnadenlos auf sie einschlugen. Dagnar trieb sein Pferd an. Er bahnte sich seinen Weg durch die vielen Feinde und die wenigen eigenen Leute, die noch am Leben waren. Beinahe hatte er Nariwa erreicht und wollte ihr zu Hilfe kommen, doch da sah er, wie der schwarze Krieger zu ihrer Linken sein Schwert mit einem teuflischen Lachen von hinten in Nariwas Rücken rammte.
    Dagnar erstarrte für einen winzigen Augenblick, dann stieß er ein verzweifeltes »Neeeiiin« aus, das bei diesem Kampflärm jedoch niemand hörte, und trieb sein Pferd gnadenlos an. Der Hengst sprang über am Boden liegende Feinde und Freunde gleichermaßen, überrannte einen Krieger in schwarzer Kleidung, bis er endlich bei ihr angekommen war. Dagnar sprang vom Pferd und schlug mit der letzten Kraft der Verzweiflung einen Ork und zwei schwarze Krieger kampfunfähig. Nariwa lag blutend am Boden. Als er sie vorsichtig aufhob, brachte sie sogar noch ein Lächeln zustande. Dagnar rannen die Tränen über sein blutverschmiertes und schmutziges Gesicht. Die Kämpfe um ihn herum interessierten ihn plötzlich nicht mehr.
    Nariwa nahm seine Hand in ihre, und bevor sie endgültig die Augen schloss, flüsterte sie: »Wir sehen uns wieder.« Dann sank sie in seine Arme. Dagnar stieß gerade in dem Moment einen verzweifelten Schrei aus, als ihn der Bolzen einer Armbrust mitten in die Brust traf.
    Er blickte an sich hinunter, dann auf die Horden von finsteren Wesen, die das Land überrannten. Auch er würde nicht überleben, das wusste er genau. Dagnar streichelte der Frau, die er über alles geliebt hatte, noch einmal über das Gesicht
und ließ sie auf den Boden sinken. Dann richtete er sich mit letzter Kraft auf, nahm das magische Schwert, das er in der Hand hielt, und warf es mit einem Aufschrei in das dunkle Wasser des Catharsees zu seiner Rechten. Wenn die Wesen der Finsternis schon siegten, sollten sie zumindest sein Schwert nicht bekommen. Vor Dagnars Augen verschwamm alles. Er schwankte zu der Stelle zurück, wo Nariwa lag. Ein Schwert traf ihn an der Schulter, und er strauchelte. Dann kniete er sich neben sie und nahm sie ein letztes Mal in den Arm. Ein schwarzer Krieger trieb ihm sein bluttriefendes Schwert in die Seite, und auch um Dagnar wurde alles dunkel.

KAPITEL 1
    Die Suche
    D er eiskalte, harte Winter in der Steppe war noch nicht lange vorüber, und das Gras fand nur zögerlich seinen Weg durch die bräunliche Erde. Ariac kam mit einigen der Weg durch die bräunliche Erde. Ariac kam mit einigen der älteren Männer von der Jagd. Sie waren erfolgreich gewesen und hatten einige der scheuen und sehr schnellen Steppenrehe erlegt. Ariac war zwölf Jahre alt, hatte wie die meisten Steppenbewohner hüftlange, dunkle Haare, die vorn zu Zöpfen geflochten
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