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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder
Autoren: Aileen P. Roberts
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Rijana erschrocken ins Zimmer trat, setzte sich Ariac grinsend im Bett auf.
    »Ich habe ihn abgewimmelt«, sagte er zufrieden.
    Rijana nahm ihn erleichtert in den Arm, und Ariac meinte gähnend: »Obwohl ich jetzt wirklich verdammt müde bin.«
    Rijana gab ihm lächelnd von dem Kräutertrank und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Dann solltest du jetzt schlafen, ich bleibe bei dir.«
    »Ich denke, eine Wache vor der Tür sollte jetzt reichen«, meinte Ariac, aber Rijana schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich traue niemandem, ich bleibe hier.«
    Ariac zuckte die Achseln, er war viel zu müde, um zu widersprechen.

    In den folgenden Tagen versuchte er immer wieder aufzustehen, was ihm am Anfang kaum gelang und ihn furchtbar erschöpfte. Aber langsam konnte er Schritt für Schritt kurze Strecken gehen, war nicht mehr ständig müde und erholte sich langsam. Nicht zuletzt dank Brogans Zaubertränken. Vor König Greedeon hielten sie das geheim. Ariac verließ das Zimmer nicht, und die anderen hielten noch immer Wache.
    Dann traf eines Tages Zauberer Hawionn ein. Brogan fluchte leise, er hatte gehofft, dass ihnen mehr Zeit bliebe. Hawionn wirkte ungehalten. Er begrüßte Brogan nur kurz und verschwand sogleich mit König Greedeon in der Bibliothek von Lord Geodorn. Brogan hätte gerne gelauscht, aber Hawionn hatte Wachen vor die Tür stellen lassen.
     
    »Warum lebt dieser Steppenkrieger immer noch?«, fragte Zauberer Hawionn unwirsch und bedachte König Greedeon mit einem strengen Blick.
    Der plusterte sich zunächst auf. »Ich habe getan, was ich konnte. Ich habe den Heilern befohlen, nichts mehr für ihn zu tun. Und dann, dann haben die anderen der Sieben ihn einfach fortgebracht.«
    Hawionns Blick wurde noch stechender und König Greedeon immer kleiner. Er begann nervös an seinem mit Pelz besetzten Umhang herumzuspielen.
    »Scurr wird sehr aufgebracht sein. Das bedeutet Krieg. Ich hoffe, Euch ist das klar.«
    Greedeon nickte eifrig. »Aber wir, wir haben nun alle Sieben. Sie werden für uns kämpfen, und dann werden wir über alle Länder herrschen«, sagte der König mit gierigem Blick.
    Hawionn begann unruhig im Zimmer auf und ab zu laufen. »Wenn dem so ist, wäre es möglich, ja. Aber kann man diesem Ariac trauen? Wird er uns nicht am Ende doch an Scurr verraten?«

    »Die anderen trauen ihm, und die kleine Rijana ist angeblich sogar mit ihm verlobt. Ich konnte ein Gespräch belauschen.«
    »Aber sie werden für Euch kämpfen, nicht wahr?«, hakte Hawionn nach, und Greedeon beeilte sich zu nicken. »Natürlich, schließlich ist es mein Land, auf dem sie sich aufhalten. Ich habe ihre Ausbildung finanziert. Ich war es, der sie mit Gold versorgt hat …«
    Hawionn ließ sich davon nicht beeindrucken und winkte ab. »Ihr braucht Euch nicht so aufzuspielen. Ohne Camasann wärt Ihr ein Nichts.«
    König Greedeon hörte das gar nicht gern.
    Aber Hawionn fuhr sich unbeirrt durch den Bart, während er eine Weile nachdenklich auf und ab lief. »Wir werden sie auf die Probe stellen«, gab er schließlich von sich und redete dann noch eine ganze Zeit lang auf Greedeon ein, der immer wieder unterwürfig nickte. Anschließend verließ das Oberhaupt der Schule von Camasann den Raum und verlangte, Ariac zu sehen. Der hatte gerade erst ein wenig mit dem Schwert geübt und war dementsprechend mit seinen Kräften am Ende. Er schlief fest, aber seine Stirn war schweißbedeckt, und seine Muskeln zitterten selbst jetzt noch. Brogan sendete einen stummen Dank dafür an sämtliche Götter, denn Hawionn ging nun wohl davon aus, dass Ariac noch immer sehr krank war.
    Der Zauberer zog missbilligend die Augenbrauen zusammen und roch an den Kräutertränken.
    »Nützen die nichts?«, fragte er und warf Brogan und Nelja einen wütenden Blick zu.
    »Doch«, sagte Brogan. »Aber das Gift einer Feuerechse ist sehr gefährlich.«
    Der Zauberer schnaubte und legte Ariac kopfschüttelnd eine Hand auf die Stirn, der im Schlaf nur leise stöhnte.
    »Macht ihn so bald wie möglich kampffähig«, bestimmte er.
»Heute Abend sollen alle außer ihm in den großen Saal kommen. Ich habe etwas zu verkünden.« Damit rauschte Hawionn hinaus, und alle anderen atmeten erleichtert aus.
    »Jetzt wird es ernst«, murmelte Brogan und weckte Ariac sanft, um ihm etwas von seinem Kräutertrank zu geben.
     
    Am Abend traten alle außer Nelja, die vor Ariacs Zimmer Wache hielt, in den großen Thronsaal. König Greedeon, Hawionn und Lord Geodorn, der reichlich fehl
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