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Terror der Tongs

Terror der Tongs

Titel: Terror der Tongs
Autoren: Jason Dark
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da, aber er sah sie nicht. Das Gelände eignete sich für einen Überfall vorzüglich. Wer zudem schnell und wendig wie die Tongs war, würde alle Chancen ausnützen können.
    Mandra war sich darüber im klaren, daß er großes Glück gehabt hatte. Das Messer hätte ihn ebensogut treffen können wie Rasana, andererseits konnte der Treffer auch Absicht gewesen sein, da Rasana als Mitstreiter versagt hatte.
    Mandra kroch vor. Er wußte ungefähr, wo Suko lag, und er hörte schon dessen Flüstern.
    »Ich sehe dich!«
    »Gut, wo steckst du?«
    »Komm noch etwas vor.«
    Das tat Mandra und konnte den Inspektor erkennen. Suko lag auf dem Rücken, die Beretta in der Rechten. Dabei bewegte er den Kopf in verschiedenen Richtungen, um sofort erkennen zu können, wenn sich ihm jemand näherte.
    Noch tat sich nichts.
    Nur mehr der kühle Wind strich über das Wintergras und die sperrigen Büsche.
    Suko schaute auf Mandras Revolver. »Ich sehe, daß du bewaffnet bist. Wir trennen uns jetzt besser. Die Kerle werden, das nehme ich jedenfalls an, einen Kreis geschlagen haben.«
    »Rechnest du mit fünf Tongs?«
    »Davon gehe ich aus.« Suko fragte noch: »Was ist mit Rasana?«
    »Tot. Die Klinge hat ihn voll erwischt.«
    »Das habe ich mir gedacht.« Suko ballte vor Wut die freie Hand. »Du gehst nach rechts, ich nach links. Klar.«
    »Sicher, viel Glück.«
    Die beiden Männer trennten sich. Suko wartete, bis Mandra nicht mehr zu sehen war, dann setzte auch er sich in Bewegung. Noch blieb er eng am Boden und spürte dessen Kälte durch seine Kleidung dringen. Es hatte gefroren, die Erde war steinhart.
    Sein Weg war genau zu verfolgen. Das Gras bewegte sich und auch die Zweige.
    Suko fiel ein, daß er auf diese Art und Weise nicht viel erreichen konnte. Er mußte die Tongs schon aus der Reserve locken, auch wenn es mit einem hohem Risiko verbunden war. Deshalb sprang er auf. Er kam wie eine Figur aus der Deckung hoch, kreiselte auf der Stelle herum — und sah ihn.
    Der Tong war fast zum Greifen nahe. Mit einem Arm holte er aus, um die Klinge zu schleudern. Dabei bewegten sich in seinen Augen die beiden Schädel.
    Ein Schuß krachte.
    Der Tong flog zur Seite, wie von einer Riesenfaust erwischt. Dabei verlor er seine Waffe, die sich ein paarmal überschlug, bevor sie irgendwo im Gras verschwand.
    Mandra hatte geschossen.
    »Danke!« sagte Suko knapp.
    Die beiden drehten sich um. Sie standen Rücken an Rücken. Natürlich war der Schuß gehört worden. Die Häuser lagen in der Nähe. Einige Fenster wurden geöffnet. Köpfe erschienen. Das gefiel Suko überhaupt nicht. Er wollte keine Zeugen, denn sie konnten möglicherweise zu Geiseln werden, wenn die Tongs aufs Ganze gingen.
    Sie zeigten sich nicht, blieben verschwunden, und nach einer Weile waren es Suko und Mandra leid.
    Sie sprachen sich ab und durchsuchten das Gelände. Suko entdeckte die beiden Männer.
    Nebeneinander lagen sie auf dem Rücken. Zersplitterte Totenschädel in gebrochenen Augen starrten gegen den grauen Winterhimmel. Die Messer waren ebenfalls zu sehen.
    Sie steckten in den Körpern der Männer.
    Scharf atmete Suko ein. »Die Japaner nennen es Harakiri«, sagte er mit leiser Stimme.
    Mandra nickte. »Warum nur?« fragte er. »Warum haben sie es getan?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht haben sie sich als Versager gefühlt. Sie konnten Rasana nicht schützen. Möglich ist es auch, daß ihnen Kali den Befehl gegeben hat, sich zu töten, denn die Todesgöttin konnte Versager nicht leiden.«
    Die ließ sie einfach fallen.
    Mandra spreizte drei Finger seiner linken Hand ab. »Wo sind die anderen beiden?«
    Suko überlegte. »Müssen sie denn unbedingt hier sein?« fragte er nach einer Weile.
    »Nein, du hast recht. Wie hieß das Gebäude noch, zu dem wir fahren wollten?«
    »India House.«
    »Eben. Wenn es unter Kontrolle der Todesgöttin steht, ist es möglich, daß wir dort auch die beiden uns noch fehlenden Tongs finden. Und natürlich John.«
    Suko rieb seinen Nacken. »Falls er noch lebt.«
    »Worauf wartest du?«
    Auf nichts warteten die beiden mehr. Nebeneinander rannten sie her. Ihnen war die Zeit plötzlich knapp geworden. Als sie in der Feme das Jaulen der Polizeisirenen hörten, schloß Suko den Wagen bereits auf und warf sich hinter das Lenkrad.
    Mandra hämmerte die Tür ins Schloß. Suko hatte sich schon angeschnallt und startete, als Mandra den Gurt einhakte.
    »Wie siehst du Johns Chancen?« fragte der Inder.
    »Unkraut vergeht nicht.«
    »Manchmal
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