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Terror der Tongs

Terror der Tongs

Titel: Terror der Tongs
Autoren: Jason Dark
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jenseits der Mauer ertönten noch immer der Stimmen der spielenden Kinder.
    Bis zu diesem Schrei!
    Der Arzt hatte ihn ausgestoßen. Mandra sah den Grund im ersten Moment nicht, er merkte nur, wie der Mann in seinem Griff schwer wurde und nach vorn fiel.
    Der Inder griff nach, hielt ihn fest und konnte auf Rasanas Rücken schauen.
    In ihm steckte ein langes Messer.
    Die Tongs waren da!
    ***
    Ich aber hatte die beiden erledigt. Sie konnten mir nicht mehr gefährlich werden, dafür lauerten mir andere unbekannte Gefahren auf. Saris Warnung war deutlich genug gesprochen worden. Dieses Gebäude mit dem Namen India House wurde vom Geist der seelenlosen Todesgöttin Kali bis in den letzten Winkel beherrscht.
    Daß sie in verschiedenen Gestalten auftreten konnte, stand in der indischen Mythologie zu lesen. Ich selbst hatte es am eigenen Leibe erfahren müssen. Sie war mir als Sari erschienen und steckte auch in dieser verdammten Statue.
    Um sie wollte ich mich nicht weiter kümmern. Sie war unbeweglich, würde mich kaum verfolgen können. Die Falle lauerte im Haus. Sari rechnete damit, daß ich durch die Gänge schleichen würde. Sie sollte sich verrechnet haben. Schließlieh besaß das Zimmer ein Fenster. Bei meiner Ankunft hatte ich mir das Gebäude zudem von außen anschauen können und gesehen, daß es an seinen Mauern zahlreiche Vorsprünge und Simse besaß, auf denen ich Halt finden würde. Ich schloß die Tür.
    Dabei kerbte ein hartes Lächeln meine Lippen. Wahrscheinlich rechnete Sari damit nicht. Dann ging ich aufs Fenster zu. Nach dem zweiten Schritt schon stellte ich fest, daß etwas nicht stimmte. Ich fühlte mich unwohl, ohne das Gefühl näher beschreiben zu können. Und als ich stehenblieb, fiel mein Blick auf die Statue.
    Das genau war es.
    Sie beobachtete mich.
    Die Augen, rot wie Blut, drehten sich in den Höhlen. Die Statue lebte, und sicherlich würde sie ihre Informationen, die sie über mich erhielt, an Sari oder an eine andere Person, in der Kalis Geist steckte, weiterleiten können.
    Lohnte es sich dann, aus dem Fenster zu klettern.
    Ich wechselte den Blick und schaute auf das Fenster. Es lag völlig normal innerhalb des Mauerwerks. Nichts ließ darauf schließen, daß es manipuliert sein könnte.
    Ich dachte an mein Kreuz.
    Auf ihm waren zahlreiche Zeichen eingraviert, unter anderem auch die drei Buchstaben AUM, die heilige Silbe der Inder, die kein Ungeweihter sagen durfte.
    Ich hatte sie schon gesprochen, aber damals steckte ich in höchster Lebensgefahr. Wenn ich sie jetzt rief, konnte sich die Silbe gegen mich wenden, und das wäre fatal gewesen.
    Also ließ ich es bleiben.
    Dicht vor dem Fenster blieb ich stehen. Mein Blick fiel durch die Scheibe. Ich sah in den Garten, entdeckte die Bäume, die kahlen Zweige der Büsche, und doch kam mir alles anders vor als auf dem Hinweg. Über dem Gelände schien ein leichter Schleier zu liegen. Eine Mischung aus Tüchern, Nebel und Dunst.
    Da war etwas manipuliert worden.
    Vorsichtig streckte ich den Arm aus. Der Fenstergriff kam immer näher, und ich hätte ihn fast berührt, als hinter mir die Tür mit einem gewaltigen Krach aufflog.
    Der Schreck fuhr mir in alle Knochen.
    Ich wirbelte auf dem Absatz herum, spürte die heiße Lohe, die mir entgegenschlug, und starrte in das rötlich schimmernde Maul eines gewaltigen Ungeheuers, das sich im Gang drängte.
    Das Maul nahm die gesamte Tür ein, und es war so groß, daß eine Person darin Platz bekommen hätte.
    Teuflisch lächelnd stand dort, beide Arme in die Hüften gestützt, die Inderin Sari…
    ***
    »Runter!« Der Befehl galt Mandra Korab, der noch immer wie erstarrt auf dem Fleck stand, dann aber handelte und zu Boden tauchte. Der Tote rutschte ihm aus dem Griff und blieb neben ihm liegen. Das Messer war mit einer ungeheuren Wucht und Treffsicherheit geschleudert worden. Es mußte das Herz des Inders durchbohrt haben. Mandra sah die Spitze aus der Brustkleidung hervorragen. Er zog sich zurück. Wie eine Schlange wand er sich über den Boden. Von Suko sah er ebenfalls nichts mehr, und er tastete nach seiner Waffe. Auch der Inder war nicht unbewaffnet erschienen. Er trug nicht mehr den Gürtel mit den sieben Dolchen, sondern eine Schußwaffe, einen Revolver.
    Mandra hatte sich in London nicht auf die alten indischen Kampftechniken und Waffen verlassen wollen. Bei diesen Kämpfen gab es keine langen Rituale, hier mußte sofort und zielsicher gehandelt werden.
    Noch konnte er nichts tun.
    Die Tongs waren
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