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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm
Autoren: Dirk van den Boom
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Möglichen sterben, und das schon sehr bald, aber ebenso gut auch erst in drei Jahren. Herzinfarkt, Gehirnschlag, vollständiges Nierenversagen: Ich könnte die Liste fast beliebig fortsetzen, doch diese drei Konsequenzen erscheinen mir derzeit als jene mit der größten Wahrscheinlichkeit. Allerlei Vergiftungssymptome kann ich mir zudem vorstellen. Und das ist nur der körperliche Aspekt. Ich kann guten Gewissens auch nicht ausschließen, dass sie mental instabil ist, paranoid oder schizophren wird oder an anderen Persönlichkeitsstörungen leiden wird. Sie könnte total abdrehen und gewalttätig werden – oder sich in eine Ecke verkriechen und fröhlich vor sich hin lallen. Es ist einfach noch zu früh, um etwas Definitives sagen zu können, aber ich denke, dazu müsste ich ohnehin einen Spezialisten hinzuziehen.«
    »Besteht auch eine Option auf Gesundung?«
    Der Mann zuckte mit den Achseln.
    »Sie hat es bis jetzt überlebt. Grundsätzlich verfügt sie über eine ausgezeichnete Konstitution und einen hohen Verträglichkeitskoeffizienten für die meisten der verabreichten Pharmaka. Sie weist keine ernsthaften anderen Verletzungen auf, die den Gesamtzustand hätten verschlimmern können – ein paar Schürfwunden, leichte Verbrennungen, Prellungen, aber alles im Rahmen. Sie kann es also durchaus auch weiterhin überleben. Ich würde allerdings nur eines mit Sicherheit sagen wollen: Fragen Sie in einer Woche noch einmal nach, wenn wir alle Tests gemacht haben mit allen notwendigen Spezialisten, dann gebe ich Ihnen etwas Fundierteres. Wir haben bereits Meldung vom Hauptquartier bekommen, dort ist man am Wohlergehen von Marechal Tooma sehr interessiert und wir werden unsere besten Leute damit betrauen. So sehr viel mehr kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Sie sehen übrigens selbst ziemlich angegriffen aus.«
    Bersson nickte. »Ich gehöre zu jenen, die sie rausgeholt haben.«
    Der Arzt lächelte verständnisvoll. »Dann müssen Sie sich ausruhen. Marechal Tooma wird definitiv in den kommenden 24 Stunden nicht verlegt werden, und dafür besteht auch gar kein Grund, denn wir haben hier alle notwendigen Einrichtungen und Ärzte. Suchen Sie sich eine Koje und schlafen Sie sich aus, dann können Sie gerne wieder herkommen und nachfragen.«
    Mit einem letzten Gruß wandte sich der Arzt schließlich ab. Er hatte gesagt, was er sagen konnte, das spürte auch Bersson.
    Der Marechal blieb noch einen Augenblick unschlüssig stehen, dann wandte er sich ab und verließ das Hospital. Draußen war mittlerweile ein trüber Morgen angebrochen und es war empfindlich kühl. Bersson unterdrückte ein Zittern. Für einen Moment war er ratlos, wohin er sich eigentlich jetzt wenden sollte, als sich eine Gestalt aus der Dunkelheit löste. Sie trug eine Uniform und die Insignien des Admiralstabs.
    »Marechal Bersson?«
    »Der bin ich.«
    »Flugbereitschaft des Hauptquartiers, Sergent Jensen. Admiral Sikorsky erwartet sie.«
    Bersson unterdrückte ein Gähnen. »Ich bin …«
    »Ich habe Anweisung, einen zeitraubenden Umweg zu fliegen und Ihnen danach eine Unterkunft zuzuweisen, in der Sie sich frisch machen können. Wir fliegen eine der persönlichen Maschinen des Admirals. Sie hat Liegesitze.«
    In Berssons Augen blitzte Interesse auf. »Und eine Bar?«
    Jensen lächelte »Und eine Bar. Folgen Sie mir.«

 
5 Sonnensystem
     
    »Ich bin Pilot Kovaleinen.«
    Der blasse, junge Mann, schmächtig fast in seiner Montur, war die unauffälligste Person, der Haark jemals begegnet war; keinerlei Insignien auf dem Fluganzug noch andere Hinweise auf die Zugehörigkeit zum Geheimdienst. Das kleine Raumfahrzeug, das nach einem stundenlangen Rendezvousmanöver an der Takamisakari festgemacht hatte, führte zivile Markierungen und sah von außen wie ein harmloser Systemfrachter aus. Tamara Liks Ersuchen an ihren obersten Chef war unmittelbar positiv beschieden worden und das Auftauchen der Nebula war die direkte Konsequenz.
    »Nun …«, Haark zögerte. Es war verwirrend genug, dass der Mann, obgleich letztlich ein Angehöriger der Streitkräfte, nicht einmal einen Dienstgrad zu besitzen schien, mit dem er ihn anreden konnte. »Sie kennen Ihren Auftrag?«
    Der blasse Mann nickte. »Ich soll Dr. DeBurenberg und einen Begleitoffizier zur Forschungsstation Thetis bringen, so schnell und sicher wie möglich.«
    »Sehr gut. Hier sind auch schon Ihre Passagiere.«
    Frazier und DeBurenberg betraten den Schleusenraum, beide angetan mit allerlei Gepäck. Sie
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