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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)
Autoren: David J. Dives
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verpasst. Steuerrad nach rechts gerissen. Dröhnender Kopf. Kreischender Motor. Pommes kreuz und quer. Vorbeifliegende runde Straßenecke mit Glas und Urban Outfitter-Schild. Ein gelbes Taxi auf Kollisionskurs. Quietschende Reifen. Vorbeischwirrende durchdringende Hupe. Grelles Licht.  
    Kein Knall.  
    Aufgeregtes «Yieha» von der Rückbank.  
    Tonys Herz raste, seine Augen weit aufgerissen.
    «Vedämnd, Töny, das wa’ en Rötlicht, dü altä Draufgängsche. Yieppieh!»  
    Ich hätte ihm besser nichts gegeben. Aber ohne den Stoff wär ich wohl längst platt und er im Wodka-Koma. Und die Mädels scheinen auch heiter froh zu sein über ihr Flash. Was zum ... ?!  
    Zwei Blocks voraus war ein Polizeiwagen aufgetaucht und bog auf die Gegenfahrbahn ein. Tonys Kopf drohte zu explodieren.
    Der Feuerball am Himmel tief über den Häuserzeilen erleuchtete die Straße grell. Der Wagen hielt genau auf die Sonne zu, die Strahlen fielen in Tonys Gesicht, blendeten ihn. Er kniff die Augen zusammen. Ganz ruhig! Ganz ruhig!  
    Etwas weiter vorn auf der linken Seite war bereits der Union Square Park zu sehen. Ein Anflug von Panik stieg in Tony hoch. Er fuhr etwas langsamer.  
    Haben sie uns gesehen an der Ecke? Nein. Unmöglich. Oder doch? Bitte nicht!
    Er fühlte sich wie ein entflohener Häftling im Flutlicht der Wachscheinwerfer. Die Cops kamen näher. Tonys Herz sank tiefer und tiefer. Just bevor sie einander passierten, bog der Streifenwagen nach Norden ab auf die 5th Avenue.  
    Tony atmete tief durch und ließ den Sportwagen weiter geradeaus gleiten. Die anderen drei hatten die Cops nicht mal bemerkt vor lauter Junkfood und wummerndem Bass.
    Der Porsche passierte den Union Square mit seinem gigantischen Monument. Einige Mitarbeiter vom Kaufhaus mit der rötlich schimmernden Glasfront direkt gegenüber waren gerade damit beschäftigt, die Auslagen für die bald heranströmende Kundschaft bereit zu machen.  
    Boom-Zz-Boom-Zz-Boom.  
    Die grüne Welle brachte den Porsche bis zum äußersten östlichen Ende von Manhattan. Der Wagen umrundete Stuyvesant Town weiter nach Norden, und gelangte unter den Autobahnüberbau.  
    Tony war froh um etwas Schatten im Gesicht. Betonträgersäulen zogen vorbei. Ein paar Blocks weiter tauchte die Auffahrt zur Schnellstraße auf. Immer noch kaum Autos unterwegs. Tony nahm die Einfahrt und drückte das Gaspedal durch.  
    Der Motor heulte auf, das Geschoss auf vier Rädern beschleunige innerhalb von wenigen Sekunden von 30 auf über 120 km/h.  
    «Yehaaa!», riefen die drei Passagiere wie aus einem vollen Mund und zappelten weiter im Takt der Beats.  
    Bald sind wir da. Jetzt kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Entspann dich!  
    Der Highway war der schnellste Weg entlang der Ostseite von Manhattan nach Norden. Die Glasfronten der Ausläufer von Midtown reflektierten die Sonnenstrahlen in mannigfaltigen Gelb-, Orange und Cyantönen. Zur Rechten flimmerte der East River im Morgenlicht; weiter vorn tauchte die Brücke mit dem Long Island Expressway auf, welcher nach Osten rüber nach Queens führte.  
    Boom-Zz-Boom-Zz-Boom.  
    Zehn wummernde Minuten später bog der Wagen in die Straße an der Upper East Side ein, wo DuCrois Apartment lag.  
    Tony stoppte den Wagen auf einem freien Slot des Parkstreifens und stieg aus. Der Innenraum war voller Pommes und Burgerhüllen.  
    DuCrois wird morgen denken, ein Penner hätte hier drin übernachtet. Aber jetzt ist mir alles Wurst. Ab nach Hause!  

    2

    Tony streckte seine Schultern.  
    Das Passagier-Trio zwängte sich mit einiger Mühe aus dem Wagen. Die drei hingen einander schon wieder lachend in den Armen. Tony schloss den Wagen per Knopfdruck ab, ging um die Front herum und steckte den Schlüssel in DuCrois Westentasche.  
    Die Blonde drehte sich zu ihm um, lächelte ihn an und sagte «Danke für den Ritt, Baby. Wollen wir bei dir noch ’nen Kaffee trinken?»  
    Tony hatte nichts dagegen, obwohl er sich von dem abenteuerlichen Ausflug erstmal erholen musste.  
    «Hast du eine Zigarette für mich?»  
    «Sicher, Darling! Alles, was du möchtest!» säuselte sie und lächelte erneut. Die Blonde durchwühlte ihr schmuckes Designertäschchen und hielt ihm das offene Pack hin. Tony nahm sich eine der überlangen schmalen Vogues.  
    Na toll! Nuttenstäbchen. Egal! Hauptsache was zum Runterziehen.
    Sie gab ihm Feuer.  
    «Danke. Ich rufe ein Taxi.»
    Tony wandte sich ab und nahm einen tiefen Zug. Er spürte ein leichtes
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