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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)
Autoren: David J. Dives
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Nikotin-Flash. Er hatte seit Jahren nicht mehr geraucht. Seine Hände kramten in den Taschen seines eleganten Mantels nach dem Mobile. Er fand es und wählte mit ein paar Berührungen die Nummer von einem der vielen Limoservices der Stadt.  
    «Carter & Blacksmith Limos – Wie kann ich Ihnen helfen?»  
    Tony bestellte einen Wagen an die Adresse von DuCrois' Apartment und hängte auf. Als er sich umdrehte, waren Stephan und die Dunkelhaarige bereits im Eingang verschwunden.  
    Gute Nacht. Und viel Spaß!
    Ein paar Minuten später traf die Limo ein. Der schwarze Cadillac war geräumig. Tony genoss die Ruhe nach dem Sturm. Sie stiegen ein.
    Die blonde Unbekannte schmiegte sich an ihn und war nach ein paar Abbiegungen eingedöst. Tony strich ihr über das fein duftende weiche blonde Haar.  
    Gäbe es das Rauchverbot nicht, käme mir das hier wohl eher wie ein blonder Aschenbecher vor.  
    Er konnte ihren leisen Atem riechen. Es war keine Spur von Alkoholhauch auszumachen.  
    Ich habe wohl Halluzinationen. Sie hat doch fast zwei Stunden mit uns gefeiert und getrunken. Oder nicht? Wahrscheinlich liege ich längst zu Hause in den Daunen und fantasiere.  
    Die Limo durchquerte den Central Park und traf bald darauf an Tonys Wohnadresse an der West 67th Street ein. Das feine helle Haar zwischen seinen Fingern fühlte sich wunderbar an, er konnte nicht genug kriegen davon.  

    Der Wagen hielt an. Tony bezahlte den Fahrer.  
    «Ist gut so, danke und gute Fahrt.»
    «Danke Sir.»
    Die Blonde blinzelte müde mit den Augen. «Wo sind wir?»  
    «Fast zu Hause», flüsterte Tony ihr ins Ohr. Er stieg aus, ging um den Wagen herum und öffnete die schwere schwarze Tür auf ihrer Seite. Er half ihr aus dem Wagen, galant wie der perfekte Gentleman. Er erwischte dabei eine Nase voll von ihrem Parfum vermischt mit dem Duft ihres Nackens. Es war zauberhaft. Verführerisch, zärtlich, städtisch, rau.  
    Während seines Aufstiegs zu einem der erfolgreichsten unabhängigen Finanzberater hatte er unzählige schöne Frauen in seiner Nähe gehabt. Nach seinem Studium an der Columbia hatte er bei diversen Banken an der Wall Street, in Singapur und in London gearbeitet. Vor fünf Jahren hatte er sich selbstständig gemacht. Sein untrügliches Gespür für die Bedürfnisse und Potenziale seiner Kunden, beste Beziehungen und viel harte Arbeit hatten ihn zu einem wohlhabenden Mann gemacht.  
    Der Duft des Erfolgs ist bekannterweise das beste eau de toilette, mit dem sich ein Mann umgeben kann.  
    Tony begleitete die blonde Schönheit zum Eingang des Apartment-Hauses, wo er ihr die Flügeltür aus Glas öffnete.  
    Merkwürdig. Wo ist denn Walt?  
    Walter Richmond war die gute Seele des Hauses und arbeitete seit über 20 Jahren als Torwächter und Portier im Gebäude.  
    Tony besaß vier weitere Apartments im stattlichen 38-stöckigen Haus. Die Wohnungen ließ er via eine Immobilienagentur vermieten, die größte bewohnte er selbst.
    Sein Unternehmen hingegen hatte er seit je her schlank und spezialisiert gehalten. Er beschäftigte eine Assistentin für die Entgegennahme von Anrufen, das Abwickeln der Termine und die Administration der Aufträge. Einige Mandate führte er mit Unterstützung von Fachkräften aus seinem weitreichenden Netzwerk.
    Walt hat doch heute Dienst? Vielleicht ist er Kaffee holen gegangen.  
    «Honey, an was denkst du?» Die Blonde an seiner Seite lächelte und holte ihn in die Realität zurück.  
    «Ach, nichts. Lass uns raufgehen.»
    Er führte seine wohlduftende Begleitung zu einem der sechs Aufzüge. Die Schiebetüren standen offen.  
    Sie betraten den Fahrstuhl. Tony steckte seinen Schlüssel in das Schloss und drückte die Taste mit der Nummer 32. Die Stockwerke 8 bis 38 waren nur per Schlüssel erreichbar. Die untersten sieben Geschosse beherbergten Büros von Werbeagenturen, Beratungsfirmen, Stiftungen und anderen anscheinend gut verdienenden Institutionen. Er selbst hatte stets Wert auf getrennte Standorte für Wohnen und Arbeiten gelegt. Er besaß ein geräumiges Büro im 19. Stock in einem der Glastürme an der Park Avenue.
    Die Tür schlossen sich, der Aufzug setzte sich in Bewegung. Die Blonde drückte sich näher an ihn. Sie machte ihn scharf wie ein Rasiermesser. Er trat einen Schritt zurück, mit dem Rücken zur Wand. Ihre Zungenspitze liebkoste seinen Hals. Die wohlduftende Göttin war grossgewachsen, mit den Stilettos nur drei, vier Zentimeter kleiner als er.  
    «Wie heißt du
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