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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)
Autoren: David J. Dives
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vernünftigen Club der Stadt. Sie lieben Champagner und unsere vermeintliche Abgeklärtheit. Sie suchen den Traumprinzen und geben sich trotzdem jeweils mit ein paar Stunden wildem Sex im Rausch zufrieden. Es ist wirklich zu einfach geworden.  
    Tony machte sich auf, dem Trio um die Straßenecke zu folgen. Er kickte ein kleines Steinchen im weitem Bogen über den menschenleeren Gehsteig vor ihm.  
    Scheiße! Das darf nicht wahr sein. Um diese Zeit einen Parkplatz zu finden in der Nähe, um den Wagen später abzuholen, ist unmöglich. Alles besetzt. Aber ich kann mir jetzt keine Blösse geben, wie sähe das denn aus. Wenn wir den Wagen stehenlassen, endet er 100 Pro auf dem Abschleppwagen. Oder noch besser – er wird gemuckt.  
    Tony blieb einen Moment stehen, atmete tief ein und ließ die Luft mit einem Zischen durch die Nase entweichen.  
    Wird schon irgendwie gehen. Ruhig bleiben! Habe etwas zuviel getrunken – keinen Bock auf die schwarze Stadtbrigade. Wird schon irgendwie gehen.  
    Er blickte zurück auf den Gehsteig. Seine drei Passagiere waren aus seinem Blickfeld verschwunden. Er machte sich auf, ihnen zu folgen und beschleunigte seine Schritte.  
    Tatsächlich stand zwei Blocks weiter um die Ecke der bullige schwarze deutsche Sportwagen am Straßenrand – im Parkverbot. Das Trio hatte sein Ziel bereits vor einigen Augenblicken erreicht. Tony war noch zwei Dutzend Schritte entfernt. Wird schon irgendwie gehen. Wird scho... was zum Teufel?!
    Die beiden Mädchen posierten am dunklen Metall. Die Blonde räkelte sich lachend auf der Motorhaube, die andere stand zum Seitenfenster hin gebeugt, den Hintern herausgestreckt, während DuCrois den Fotografen mimte, mit seiner imaginären Kamera umhertingelte und dazu laute Click-Geräusche von sich gab. Die drei schienen mächtig Spaß zu haben, konnten sich kaum noch auf den Beinen halten.  
    Tony betätigte die Key-Taste, die Scheinwerfer flammten auf. Er öffnete die Tür auf der Fahrerseite, was dem munteren Treiben ein vorzeitiges Ende setzte.  
    Nachdem er den Sitz nach vorn geklappt hatte, stiegen die beiden Chicks in den Fond. Sie kamen nicht umher, ihre Ladung weibliche Reize auf ihn abzufeuern, während sie sich auf den Rücksitz schmiegten. Sie duckten sich, um sich kichernd durch die schmale Öffnung zu den Rücksitzen zu quetschen. Sie bewegten dabei ihre Hüften einen Tick ausladender als nötig. Bei keiner der beiden zeichnete sich auf dem engen Kleidchen die schmale Linie eines Slips ab. Was Tony wiederum schwer fiel zu ignorieren, er ließ sich nichts anmerken.  
    Anscheinend hat das kurze Shooting-Intermezzo die beiden Hühner ordentlich in Fahrt gebracht.  
    Stephan ging um den Wagen herum, öffnete die Beifahrertür und ließ seine schmale Positur auf den Sitz plumpsen.  
    Tony rastete den Fahrersitz wieder ein. Er wunderte sich, wie in aller Welt die beiden Damen auf die mikromäßig kleine Rücksitzbank passten. Sein prüfender Blick nach hinten fiel auf eine Mischung aus langen Beinen, tiefen Ausschnitten und lächelnden Mannequin-Gesichtern. Ich bin umgeben von Puppen und Proleten.  
    Er stieg ein und schnallte sich an.  
    «Phew, geil, très bien! Ab nach Hauss. Isch wöhn an de' Upper East Side, 254 East 89th Street. Echt vön dia super nett, ick zahl dein Taxi. Ah, das Schloss iss übrigenns li… *Hicks* lingks. Mon Dieu!» DuCrois lallte und zeigte irgendwo auf das Lenkrad. Tony schaute ihn an, murmelte etwas wie «Okay» und steckte den Schlüssel-Chip ins Schloss.  
    Der Slot lag tatsächlich unterhalb der fünf runden, fächerartig angeordneten Instrumente auf der linken Seite. Außergewöhnlich – und seit je her ein Markenzeichen der Autobauer aus Stuttgart. Bloß hätte sich Tony einen idealeren Zeitpunkt für eine Probefahrt vorstellen können. Ich muss verrückt sein!  
    Ein leichtes Drücken des Startknopfes weckte das Monster im Kofferraum. So schien es Tony zumindest. Der hinten verbaute Motor heulte auf, gefolgt von einem wummernden Bollern. Der Wagen vibrierte ganz leicht vom Heck her bis zur Nase, was den Mädchen auf dem Rücksitz zu gefallen schien.  
    Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, einfach locker bleiben. Wenn ich mich jetzt von den Weibern ablenken lasse, bin ich geliefert.  
    Die 450 Rösser verteilt auf den Vierradantrieb machten Tony etwas nervös; die manuelle Gangschaltung trug nicht viel zu seiner Beruhigung bei. Am meisten Bedenken hatte er wegen einer etwaigen Streifenpatrouille des
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