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Sueße Verfuehrung im Pazifik

Sueße Verfuehrung im Pazifik

Titel: Sueße Verfuehrung im Pazifik
Autoren: Carol Marinelli
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gut?“
    Nein!, wollte sie schreien, doch sie hielt sich zurück und nickte ihm nur kurz und sorgenvoll zu.
    „Es ist alles in Ordnung.“
    „Wenn du etwas loswerden möchtest …“
    „Warum sollte ich es dann dir erzählen?“, begehrte sie auf. „Ich kenne dich kaum.“
    „Das lässt sich ja ändern.“ Er deutete mit der Hand in das Zimmer hinein. Als er ihre fassungslose Miene sah, schüttelte er den Kopf. „Ich wollte damit nur sagen, dass wir uns hier ungestört unterhalten können.“
    Für wie dumm hält er mich? Eine Frau, die mit ihm ein Schlafzimmer betritt, erwartet keine Unterhaltung . Dennoch zögerte sie eine Sekunde.
    Überlegte, wie es wohl wäre, einfach ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen und sich mit diesem arroganten, aufregenden Mann einzulassen. Ein einziges Mal spontan und verantwortungslos zu sein.
    Aber so war sie nicht.
    „Wie schon gesagt“, sie lächelte dünn, „die Torte wird gleich serviert.“ Dann wandte sie sich auf ihren hochhackigen Sandaletten, die mittlerweile zu drücken begannen, um und ging davon.
    Wenn sie doch nur endlich die Torte bringen würden!
    Die Party war in eine Flaute geraten. Allerdings scheine nur ich das so zu sehen, dachte Emma.
    Es wurde viel getanzt und gelacht. An den Tischen unterhielten sich die Gäste angeregt. Doch obwohl sie sich bemühte, sich in eine der Gesprächsrunden einzuklinken, wollte es ihr nicht gelingen.
    Jake unterhielt sich pflichtschuldigst mit einigen älteren Tanten, und Cindy warf ihr einen mörderischen Blick zu, als sie versuchte, sich zu ihrer Damenrunde zu gesellen. Überall hatten sich kleine Cliquen gebildet, sodass sie sich plötzlich wie ein Mauerblümchen fühlte. Dann kehrte Zarios zurück.
    „Sieht so aus, als würdest du an mir hängen bleiben.“
    Ohne sie zu fragen, nahm er sie am Handgelenk und führte sie auf die Tanzfläche.
    Was ein geschickter Schachzug war, denn wenn er sie gefragt hätte, hätte sie abgelehnt. Nicht, weil sie nicht tanzen wollte, sondern weil sie sich viel zu sehr danach sehnte.
    Er hielt sie zunächst locker umfasst, während er sie sicher führte. Sie zwang sich, gleichmäßig zu atmen. Beim zweiten Tanz zog er sie näher an sich heran.
    Ist es sein Aussehen oder sein Erfolg – was macht seine Anziehungskraft aus?, fragte sie sich verzweifelt, als sie spürte, wie seine Hand über ihren Rücken glitt. Und war es nur sein schlechter Ruf, der sie bremste? Jedenfalls ahnte sie, dass alles zusammen eine fatale Mischung ergab: Begehren, Beklommenheit und Nervosität sandten Schauer der Erregung durch jede Faser ihres Körpers.
    „Ich mache mir nichts aus Torte.“ Er lächelte zu ihr hinab. „Wir können also länger tanzen.“
    „Meine Mutter denkt an alles“, parierte sie. „Es gibt sicher auch eine Platte mit Käse und Früchten.“
    „Verbotene Früchte vielleicht?“
    „Ich bin alles andere als verboten.“ Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie sah, wie ihre Mutter ihren Vater im Vorbeitanzen nicht gerade unauffällig mit dem Ellbogen traktierte. Die Freude darüber, wie gut ihre Tochter und Zarios sich verstanden, stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. „Meine Mutter kann es kaum erwarten, dass wir ein Paar werden.“
    „Während mein Vater nichts mehr fürchtet.“
    Die ganze Unsicherheit, die sie als Teenager empfunden hatte, stieg plötzlich wieder in ihr auf. Doch als er sie noch ein bisschen näher an sich heranzog, wusste sie, dass er es nicht so gemeint hatte.
    „Er hat mir oft gesagt, wie schön er es fände, wenn wir zusammenkämen. Aber er kennt meinen Ruf. Und er weiß, dass er deinem Vater nicht mehr in die Augen sehen könnte, wenn ich dir wehtäte.“
    Überrascht sah sie zu ihm auf. Noch bevor sie sich selbst Einhalt gebieten konnte, waren ihr die Worte entschlüpft: „Dann tu mir nicht weh.“ Offensichtlicher hätte sie nicht zugeben können, dass auch sie sich von ihm angezogen fühlte. Schnell fasste sie sich wieder. „Aber da du mit Miranda zusammen bist …“
    „Wir haben uns getrennt.“
    „Das tut mir leid.“
    „Mir nicht.“ Kein Zögern, kein Zaudern, er flirtete ebenso geübt, wie er tanzte. „Vielleicht können wir uns zu einem Kaffee oder zum Dinner treffen, wenn du wieder in der Stadt bist. Ohne die wachsamen Augen unserer Eltern.“
    „Vielleicht.“ Sie nickte und versuchte, so zu tun, als sei es nebensächlich. Was es ganz und gar nicht war.
    „Heißt das Ja?“
    „Ja …“
    „Dann rufe ich dich
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