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Suche Weihnachtsmann biete Hund

Suche Weihnachtsmann biete Hund

Titel: Suche Weihnachtsmann biete Hund
Autoren: Petra Schier
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Christine und Oliver nach ihrer Heirat bereits den Bauantrag für ihr neues Eigenheim gestellt hatten, waren sie übereingekommen, Julia das Elternhaus zu überlassen. Sie teilte es sich mit ihrem Bruder Timo, der jedoch momentan auf einer Studienreise nach Südamerika war und sie auch sonst nur selten mit seiner Anwesenheit beehrte.
    Julia ging um das Haus herum und betrat es durch die Hintert ür. Sofort schössen Minka und Nelli, ihre beiden grau getigerten Katzen, auf sie zu und maunzten anklagend.
    Sie knipste das Licht an und warf den Computerausdruck ihrer Kontaktanzeige auf den K üchentisch. »Ist ja schon gut, Mädels«, sagte sie. »Ich wollte euch nicht im Dunklen sitzen lassen. Der Strom ist ausgefallen, und dabei ist offenbar die Glühbirne im Flur kaputtgegangen.« Sie schraubte die Birne, die den Protest ihrer Katzen ausgelöst hatte, aus der Fassung und warf sie in den Müll. »Ich muss morgen eine neue mitbringen«, erklärte sie ihren beiden Mitbewohnern.
    »Aber jetzt schaue ich erst mal, ob die E-Mail mit der Chiffre-Nummer schon da ist Wie ich Christine kenne, ruft sie garantiert nachher an und fragt danach.«
    »Bist du sicher, dass die Anzeige angekommen ist?« Stirnrunzelnd blickte Daniel auf den Bildschirm seines Computers, auf dem sich nach dem Neustart das System wiederherstellte. Der kurze Stromausfall hatte die Verbindung unterbrochen, just, nachdem er auf »Senden« geklickt hatte.
    Sein Freund Peter schob ihn zur Seite und übernahm die Maus. »Das werden wir gleich sehen. Wenn das Formular korrekt übermittelt wurde, müsstest du jetzt eine E-Mail mit der Chiffre-Nummer in deiner Mailbox haben.« Er öffnete das E-Mail-Programm und lud die neuesten Mails herunter.
    »Bitte sehr, da ist sie.« Nach einem Doppelklick füllte nun die automatisch erstellte Antwort des Zeitungsverlags den Bildschirm. Peter druckte die Seite aus und hielt sie Daniel triumphierend unter die Nase. »Wenn du damit keine vernünftige Frau findest, sind Hopfen und Malz verloren.«
    Kopfsch üttelnd nahm Daniel ihm das Blatt aus der Hand.
    »Du vergisst, dass ich im Grunde gar keine Frau suche. Es war deine Idee, diesen Schwachsinn in die Zeitung zu setzen.«
    »Kein Schwachsinn«, widersprach Peter. »Sondern eine absolut nötige Maßnahme, um dich aus deinem Jammertal zu befreien. Tina und du, ihr seid jetzt seit fast einem Jahr geschieden. Sie ist weg, jettet mit diesem - wie hieß er noch mal? - um die Welt, während du dich hier einigelst und an Einsamkeit eingehst. Auch Carmen hat gesagt, dass sie das nicht mehr länger mit ansehen kann. Und deshalb wirst du die Antworten auf die Anzeige hübsch alle lesen und dir ein nettes Mädel heraussuchen. Basta.«
    »Basta?« Daniel tippte sich leicht an die Stirn. »Als ob auf diesen Quatsch hier auch nur eine Frau antworten würde, die noch ihren Verstand beisammenhat.« Er hob leicht die Stimme. »Biete Hund samt Herrchen für gemeinsamen Lebensweg«, las er vor. Er sah Peter strafend an. »Ich besitze überhaupt keinen Hund.«
    »Noch nicht, mein Freund, noch nicht«, antwortete dieser jedoch nur grinsend.
    Dinkel stie ß ihm den Ellenbogen in die Seite und fuhr (ort: »Wenn du bereit bist, mit mir, 33/188 cm/sportlich/familientauglich/vorzeigbar...« Er hielt inne. »Vorzeigbar.' Ich dachte, das hätten wir gestrichen!«
    •Warum, du bist doch vorzeigbar. « Peter hob beschwichtigend die Hände. »Damit sagst du doch nur, dass du nicht aussiehst wie Quasimodo.«
    »Ha ha.« Daniel blickte wieder auf den Ausdruck. »... bereit bist, mit mir die Wanderung durch die Berge und Tä ler des Lebens gemeinsam anzutreten, keine Scheu vor einer gro ßen, herzlichen Familie hast... « Wieder hielt er inne. »Chaotische Mischpoke hättest du schreiben müssen.« Er las weiter: >... und außerdem Tiere liebst, Nichtraucherin und im Alter zwischen 25 und 35 bist, könntest du genau die Richtige für mich sein. Antworte bitte mit Foto unter Chiffre ... « Daniel ließ das Blatt auf den Tisch segeln. »Du kannst es drehen und wenden, wie du willst, das ist der größte Humbug, den du je von dir gegeben hast.«
    Peter sch üttelte den Kopf. »O nein, Kumpel. Das ist es ganz und gar nicht. Die Sache mit dem gemeinsamen Wandern durchs Leben ist romantisch.«
    »Kitschig.«
    »Romantisch«, beharrte Peter. »Und das mögen Frauen.
    Und die Sache mit dem Hund habe ich dir doch erkl ärt: Frauen, die Tiere, insbesondere Hunde, lieben, sind beständig, verantwortungsbewusst und
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