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Suche Weihnachtsmann biete Hund

Suche Weihnachtsmann biete Hund

Titel: Suche Weihnachtsmann biete Hund
Autoren: Petra Schier
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kompromissbereit. Das weiß ich aus Erfahrung.«
    Daniel musste wider Willen lachen. »Ja, deshalb hat dir deine Carmen auch schon mehrfach die Einstreu aus dem Meerschweinchenstall deines Sohnes hinterhergeworfen.
    Soviel zum Thema Kompromissbereitschaft. «
    Peter zuckte zusammen. »Touché. Verantwortungsvoll und treu ist sie aber. Und sie liebt mich, das dürfte doch wohl reichen. Und genauso ein Exemplar werden wir nun auch für dich finden.«
    Daniel verzog gespielt beleidigt die Mundwinkel. »Ich will aber keine Frau, die dich liebt.«
    Peter lachte und stie ß ihn heftig in die Seite. »Warte, bis die Anzeige am Montag erscheint. Dann wirst du dich vor lauter tollen Frauen nicht mehr retten können.«

    2. Kapitel
    »Und, hast du schon Zuschriften erhalten?«, fragte Christine aufgeregt und so laut, dass Julia das Handy ein Stück von ihrem Ohr weghielt.
    »Ich bin gerade auf dem Weg zum Briefkasten«, antwortete sie. »Aber es ist erst Mittwoch. Ich glaube kaum, dass das so schnell geht.« Umständlich öffnete sie den Kasten mit einer Hand und zog mit einigem Erstaunen einen dicken Umschlag des Zeitungsverlags hervor. »Ich revidiere«, sagte sie ins Handy. »Da scheint ein ganzer Packen Briefe gekommen zu sein.«
    »Was steht drin? Mach sie auf.«, schallte es aus dem Mobiltelefon und dann: »Mist, ich habe keine Zeit mehr, die Mittagspause ist um. Ruf mich sofort heute Abend an, ja?
    Nein, besser, ich komme nach der Arbeit zu dir r über.«
    »Aber...«Julia blickte stirnrunzelnd ihr Handy an. Christine hatte bereits aufgelegt. »Typisch«, murmelte sie, klemmte sich den Umschlag und die üblichen Werbeprospekte unter den Arm und ging zurück ins Haus. Während Christine nun wieder an ihre Arbeit ging, war Julias Pensum für heute bereits geschafft. Sie genoss es, sich ihre Arbeitszeit selbst einteilen zu können, seit sie sich vor einem knappen Jahr als Steuerberaterin selbständig gemacht hatte.
    Heute hatte sie bereits um f ünf Uhr morgens mit der Arbeit begonnen und war nun bis zum Mittag bereits so weit gekommen, dass sie nur noch die Telefonbereitschaft für Anfragen ihrer Kunden halten musste.
    Sie brachte ihre Post in die K üche, goss sich ein Glas Saft ein und riss den großen Umschlag dann neugierig auf.
    Stirnrunzelnd betrachtete Daniel den Brief, den er wahllos aus den Zuschriften herausgezogen hatte. »Lieber Weihnachtsengel«, las er und stellte die Kaffeetasse, an der er gerade genippt hatte, auf seinen Schreibtisch. »Normalerweise antworte ich nicht auf Kontaktanzeigen, doch die deine hat mich sogleich angesprochen, weshalb ich diesmal eine Ausnahme machen möchte. Du scheinst Phantasie zu haben und, ebenso wie ich, großen Wert auf Zweisamkeit zu legen. Auch spielen für mich die Begriffe Beständigkeit und Treue ...» Er überflog die weiteren Zeilen nur, dann blieb sein Blick an der Unterschrift hängen: »In Hoffnung auf ein baldiges Kennenlernen grüßt Dich Dein Weihnachtsmann Gregor.« Im Umschlag steckte außerdem das Foto eines durchaus gutaussehenden schwarzhaarigen Mannes, der einen eleganten Anzug trug.
    Daniel sch üttelte irritiert den Kopf. »Na, so war das aber nicht gemeint«, brummte er und legte den Brief zur Seite.
    »Was hast du mir da bloß eingebrockt, Peter!« Er griff nach dem nächsten Schreiben. »Liebe unbekannte Weihnachtsfrau«, stand darin geschrieben, und er stockte, las dann aber weiter: »Deiner Anzeige entnehme ich, dass Du die Zweisamkeit suchst. Auch ich bin sehr daran interessiert und hoffe, Dir selbige nicht nur zu Weihnachten, sondern auch im übrigen Jahr bieten zu können. Da ich (noch) verheiratet bin, würde ich vorschlagen, unser erstes Treffen in einem Hotel...« Daniel schüttelte sich und warf einen Blick auf die Unterschrift. »In freudiger Erwartung - Nino Weihnachtsmann«, lautete sie.
    »Da stimmt doch was nicht.« Ein Blick in die anderen Briefe bestätigte Daniel, dass er ganz offensichtlich nur Zuschriften an eine Frau erhalten hatte. Eine Frau, die einen Weihnachtsmann suchte? »Moment mal!« Daniel sprang auf und suchte aus dem Stapel Zeitungen im Altpapierkarton diejenige heraus, in der vor zwei Tagen auch seine Kontaktanzeige abgedruckt gewesen war. Er überflog die entsprechende Seite, bis sein Blick an einer ungewöhnlichen Formulierung hängenblieb. »Gesucht: Vorzeigbarer Weihnachtsmann zwischen fünfundzwanzig und vierzig, Nichtraucher, der meine Leidenschaft für fröhliche Familienfeste nicht nur teilt, sondern selbige
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