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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top
Autoren: Richelle Mead
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dass Aubrey auf meinem Hals lag und gefährlich nahe daran war, mir die Luftzufuhr abzuschneiden, und das in einer Position, die nur eine Katze bequem finden konnte. Meine Uhr zeigte die Mittagsstunde an und ich lag unter warmen Decken und überlegte, was ich jetzt mit mir anstellen sollte. Das Geschäft hatte heute geschlossen. Es war Erntedank.
    Mein Telefon klingelte. Ich wälzte mich hinüber, griff danach und konnte nur mit knapper Not verhindern, dass mir Aubrey die Klauen in die Halsschlagader senkte.
    Ich starrte Seths Namen auf dem Display an, als ob er magische Kräfte hätte, holte tief Luft und meldete mich.
    «Alles Gute zum Geburtstag», sagte ich im Versuch, fröhlich zu klingen und nicht völlig erstarrt vor Schreck.
    Es folgte eine Pause und dann ertönte ein kleines, überraschtes Glucksen. Ich hatte nicht gewusst, was ich zu erwarten hätte, wenn er und ich nach dem Drama von letzter Woche wieder Kontakt aufnähmen, aber sein Gelächter war kein streitsüchtiges gewesen. Falls es nicht doch ein Hohngelächter war, während mir das Herz blutete und ich um Verzeihung bettelte.
    «Vielen Dank», sagte er und seine Stimme wurde etwas nüchterner. «Aber, äh, ich glaube dir nicht.»
    «Was glaubst du mir nicht?»
    «Dass du mir alles Gute zum Geburtstag wünschst.»
    «Das habe ich gerade gesagt.»
    Es folgte ein langes Schweigen. Meine Furcht wuchs mit jeder verstreichenden Sekunde.
    «Wenn du mir alles Gute zum Geburtstag wünschen willst, dann musst du es persönlich auf meiner Party tun.»
    «Deiner Party», wiederholte ich ausdruckslos.
    «Ja. Fällt’s dir wieder ein? Andrea hatte dich eingeladen.»
    Es fiel mir wieder ein. Ich hatte jeden Tag in der Woche daran gedacht.
    «Ich habe geglaubt, ich wäre nicht mehr eingeladen.» Ich zögerte und das Herz tat mir weh. «Ich habe geglaubt, du wolltest mich nicht dabeihaben.»
    «Na ja, du sollst dabei sein. Du bist spät dran.»
    Wir legten auf und ich saß einfach da. Seth hatte endlich angerufen. Und er wollte mich sehen. Jetzt. Was würde geschehen? Was sollte ich tun? Ich sah Aubrey an und seufzte.
    «Vermutlich hätte ich diesen letzten Beutel Ambrosia behalten sollten, was meinst du?»

Kapitel 24
    Seth hatte mich ausgeschimpft, weil ich zu spät gekommen war, aber bei fünf Töchtern waren die Mortensens selbst regelmäßig zu spät dran. Also war den anderen meine Verspätung herzlich egal.
    Bei dem gewaltigen Chaos, das hier herrschte, galt Ähnliches für die Tatsache, dass er und ich nicht viel miteinander redeten. Die Mädchen quasselten mehr als genug für uns alle und ich fand ihre Gegenwart einigermaßen tröstlich. Wie stets bekamen sie nicht genug von mir. Sie krabbelten an mir herum und zupfen an meinem Ärmel, damit ich ihnen auch ja meine ungeteilte Aufmerksamkeit zuteilwerden ließ. Ich genoss alles auf bittersüße Weise. Überzeugt davon, dass Seth und ich am Rande einer Trennung standen, dachte ich immer wieder, dass ich jetzt zum letzten Mal zu Besuch bei dieser wundervollen Familie wäre.
    Andrea hatte eine gleichermaßen ablenkende Geburtstags-/Erntedank-Mahlzeit für uns zubereitet. Wie sich herausstellte, hatten Terry und Seth ihr dabei geholfen, aber ich bewunderte die drei trotzdem, weil es ihnen gelungen war und sie sich zugleich auch noch um die Kinder gekümmert hatten.
    «Eltern werden perfekt darin, fünf Dinge gleichzeitig zu erledigen», teilte sie mir mit, nachdem ich sie darauf angesprochen hatte. «Das wirst du sehen, wenn du selbst Kinder hast.»
    Ich erwiderte höflich ihr Lächeln und verzichtete darauf, ihr mitzuteilen, dass es für mich keine Kinder gäbe.
    «Abgesehen davon», sagte Terry grinsend, «bist du wohl bereits eine Art Supergirl, wenn wir‘s recht verstanden haben. Seth hat uns von irgendeiner Wahnsinnsaktion erzählt, die du in der Buchhandlung geschmissen hast.»
    «Onkel Seth hat gesagt, das wäre cool gewesen», fügte Brandy hinzu.
    «Das war ein Fest», korrigierte ich, während ich Seth überrascht einen Blick zuwarf. Ich konnte mir nicht im Geringsten vorstellen, welche Gefühle er mir gegenüber hegte. Er hatte mich zu sich eingeladen und offenbar ein Loblied auf mich gesungen. Nichts davon passte zu der Katastrophe, die ich nach dem Vorfall mit Bastien erwartet hätte, auch nicht seine erste verblüffte Reaktion darauf.
    Nach dem Essen packte Seth seine Geschenke aus, zumeist Bücher und weitere Beiträge zu seiner verrückten T-Shirt-Sammlung.
    «Wo ist dein Geschenk?», fragte
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