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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top
Autoren: Richelle Mead
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gewöhnlicher Tag war. Es war eine Ausnahme. So was kriege ich nicht ständig hin. Ich hatte bloß einen guten Tag, mehr nicht.»
    «Du hattest viele gute Tage, Georgina», ergriff Warren das Wort. «Du hattest seit Wochen nicht genügend Personal zur Verfügung. Du bist an deinen freien Tagen hergekommen. Du hast Krise nach Krise bewältigt – und nicht bloß die Sache mit dem Fest. Ich spreche auch von der ganzen Situation mit Doug.»
    Ich richtete mich gerade auf. «Was werdet ihr tun? Ihr werdet ihn nicht feuern, oder? Weil es nicht nur an ihm lag… ich meine, da gibt’s mildernde Umstände. Ihm geht’s jetzt besser. Er ist der beste Angestellte, den ihr habt.»
    «Wir haben mit ihm gesprochen», sagte Paige ruhig. «Und er wird bis auf Weiteres bleiben, obwohl ihm klar ist, dass das so was wie eine Probezeit ist.»
    Erleichterung stieg in mir hoch. «Gut. Das ist wirklich gut.»
    «Ich freue mich, dass Sie so denken, weil Sie diejenige sein werden, die ihn beaufsichtigt.»
    «Ich… Was?» Mein Gedankengang geriet heftig ins Schlingern und ich sah von einem Gesicht zum anderen und wartete auf die Pointe.
    «Diese Schwangerschaft ist komplizierter als erwartet, wie Sie wahrscheinlich erraten haben. Das Baby ist gesund und ich bin nach wie vor auf dem besten Weg zu einer normalen Geburt, aber ich muss gewisse Risikofaktoren ausschließen. Einer davon ist leider, leider die Arbeit.»
    Ich war verblüfft. Paige hatte mich eingestellt. Sie konnte nicht gehen. «Was sagen Sie da?»
    «Ich sage, dass ich nicht weiter hier arbeiten kann.»
    «Aber… nach dem Baby… Sie könnten zurückkehren, nicht wahr?»
    «Ich weiß es nicht, aber ich werde das Geschäft nicht hinhalten, während ich mir darüber nachdenke. Ich gebe meine Stelle auf, und wir möchten, dass Sie meinen Platz einnehmen.»
    «Als Geschäftsführerin», fügte Warren hinzu, als ob das nicht völlig offensichtlich wäre.
    «Ich… ich weiß nicht, was ich sagen soll.»
    «Natürlich bekommen Sie eine Gehaltserhöhung», sagte sie. «Und dann heuern wir jemanden an, der Ihre alte Position übernimmt. Sie übernehmen meine sämtlichen Pflichten.»
    Ich nickte. Ich kannte ihre Pflichten – insbesondere, nachdem ich sie während der letzten paar Wochen erledigt hatte. Sie umfassten mehr Papierkram als Geselligkeit, aber Paige hatte auch häufig im Laden gearbeitet und viel mit anderen Menschen zu tun gehabt, allerdings auf andere Weise. Ich hätte keine gleichrangigen Kollegen mehr und, von Warren abgesehen, niemanden über mir. Was bedeutete, dass ich nach Dienstschluss nicht mehr so viel mit den Kollegen zusammen wäre – insbesondere mein Herumgammeln mit Doug würde ein Ende finden. Die Position zöge einen ganzen Rattenschwanz an neuen Komplikationen und Schwierigkeiten nach sich.
    Andererseits hätte ich wesentlich mehr Freiheiten und Einfluss. Paige plante unsere sämtlichen Signierstunden und Werbeveranstaltungen, und zwar ziemlich genau so, wie ich es mit dem Fest getan hatte. Das hatte Spaß gemacht. Das könnte ich jetzt die ganze Zeit über tun. Ich könnte mit neuen Dingen experimentieren. Was seinen Reiz hatte – ziemlich viel sogar. Und die Herausforderung als solche hatte auch ihren Reiz. Es wäre etwas Neues und Anderes. Ich hatte seit Jahrhunderten gelebt und kannte die Gefahren einer eintönigen Lebensweise sehr wohl. Ich besaß genügend Erfahrung und Bildung, um sehr verantwortungsvolle Stellen übernehmen zu können – und das hatte ich in der Vergangenheit schon getan. In dieser Zeit hatte ich mir einen eher ruhigeren Job ausgesucht; war ich jetzt bereit für den nächsten Schritt?
    Ich hatte meine Entscheidung getroffen, aber als ich sah, welche Sorgen ihnen mein Schweigen bereitete, musste ich sie ein wenig necken. «Würde ich ein eigenes Büro bekommen?»
    Sie nickten wie einer, nach wie vor angespannt, und glaubten wohl, dass ich deswegen so zögerte.
    «Oh. Okay. Abgemacht.»
    Als ich an diesem Abend nach Hause ging, schwebte ich wie auf Wolken. Ich würde Paige vermissen, aber je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr wuchs meine Aufregung darüber, jetzt Geschäftsführerin zu sein. Eine Feier war definitiv angesagt, also rief ich Hugh und die Vampire an und wir gingen in die Stadt. Ich hatte Spaß mit ihnen, aber ehrlich gesagt wünschte ich mir, mit jemand anderem feiern zu können.
    Das Besäufnis bis spät in die Nacht hatte zur Folge, dass ich bis weit in den folgenden Morgen hinein schlief. Ich erwachte davon,
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