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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top
Autoren: Richelle Mead
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von uns beiden widmete sich der Arbeit, die eigentlich anstand. Es war einfach ganz wie früher.
    «Wie fühlst du dich?», fragte ich.
    «Ziemlich gut, schätze ich.» Er wusste, dass ich von Ambrosia wusste, kannte jedoch meine Rolle bei den Ereignissen nicht. Er wusste bloß, dass Alec auf und davon war. «Die Band ist im Augenblick gewissermaßen zum Stillstand gekommen. Vermutlich musste das mal passieren. Ohne Schlagzeuger geht es auch nicht so richtig voran.»
    «Na ja, darum wirst du dich kümmern, hm?»
    «Ja. Liegt mir im Magen. Muss mir Leute anhören.» Er legte den Kuli hin und seufzte. «Wir waren so nah dran, Kincaid. Noch ein bisschen weiter, und wir hätten es geschafft.»
    «Das werdet ihr noch. Es braucht nur etwas länger. Alles, was ihr getan habt – das seid schließlich immer noch ihr gewesen.»
    «Ja», sagte er, aber überzeugt klang das nicht.
    «Abgesehen davon bin ich nach wie vor euer Groupie. Das muss doch was zählen, nicht wahr?»
    Sein lockeres Grinsen kehrte zurück. «Da kannst du jede Wette drauf eingehen. Ich glaube, Maddie wird noch dazukommen. Sie will nicht aus meiner Wohnung raus.»
    Ich lachte. «Muss sie nicht an ihre Arbeit zurück?»
    « Der Sitz von Womanspeak ist Berkeley. Allerdings hat sie schon früher online gearbeitet, also ist das für sie nichts Neues. Sie sagt, sie wolle mich im Auge behalten.»
    «Süß.»
    «Blödian.» Doug warf mir einen komischen Blick zu. «Ich versuche, ein Rockstar zu werden, und meine Schwester wohnt bei mir. Das ist ganz und gar nicht süß.»
    «Schwer am Schuften, wie immer», sagte eine sanfte Stimme.
    Wir beide sahen von unserem Geplänkel auf. «Paige!», rief ich entzückt aus. Ich hätte sie gern in die Arme genommen, aber wir hatten nie eine Beziehung gehabt, die Berührungen erlaubt hätte.
    Unsere lange abwesende Geschäftsführerin stand auf der Schwelle. In der lockeren Hose und der weit geschnittenen Umstandsbluse sah sie fast salopp aus. Ihr Bauch war im letzten Monat beträchtlich angeschwollen und sein Anblick sorgte für ein Kitzeln irgendwo in meiner Brust. Ich hatte als Sterbliche nicht schwanger werden können und konnte es jetzt als Unsterbliche gleichfalls nicht. Dieses Wissen schmerzte nach wie vor auf einer persönlichen Ebene, aber ich hatte es nie jemand anderem übel genommen. Ich liebte schwangere Frauen und Babys, war so glücklich für Paige und noch glücklicher, sie wieder hier zu haben und zu sehen, dass es ihr gut ging.
    Ein Lächeln umspielte ihre glänzenden Lippen, als sie uns beide betrachtete. «Georgina, könnten Sie bitte zu Warrens Büro kommen? Wir möchten etwas mit Ihnen besprechen. Es wird nicht lange dauern.»
    «Natürlich.» Ich stand auf. Doug summte leise das Thema aus Der weiße Hai.
    Nachdem die Tür geschlossen war, ließen Paige, Warren und ich uns in seinem Büro nieder. Ich glaubte wirklich nicht, in Schwierigkeiten zu stecken, aber so mit ihnen beisammen zu sein, war irgendwie einschüchternd. Insbesondere, da beide mich erwartungsvoll zu beobachten schienen.
    «Also», setzte Paige an. «Wir haben uns angesehen, was während unserer Abwesenheit alles passiert ist. Wir haben auch mit einigen Leuten gesprochen.» Sie hielt bewusst inne. «Sie haben gut zu tun gehabt.»
    Ich lächelte und entspannte mich. «Hier gibt’s immer viel zu tun. Wenn ich es locker haben wollte, würde ich zu Foster’s gehen.»
    Warren lachte. «Wie ich gehört habe, hat er dir eine Stelle angeboten.»
    «Ja, aber keine Sorge. Ich gehe nirgendwohin.»
    «Das ist gut», sagte Paige munter. «Weil wir jetzt ja, wenn ich’s richtig verstanden habe, ein jährliches Ereignis haben, das Sie planen müssen. Lorelei Biljan hat per E-Mail darum gebeten, auch im kommenden Jahr wieder zu Emeralds Literaturgala eingeladen zu werden.»
    «Fest», korrigierte ich. «Es ist ein Fest.»
    «Was auch immer. Der springende Punkt ist der, dass das, was Sie getan haben, bemerkenswert war… wenn auch etwas unorthodox. Diese Sache so rasch auf die Beine zu stellen und dann einen solchen Verkaufserfolg zu erzielen.» Sie schüttelte den Kopf. «Das war geradezu übermenschlich.»
    Ich drehte und wand mich bei dem Adjektiv. «Es musste laufen.»
    «Und Sie haben es zum Laufen gebracht. Genauso wie eine Anzahl anderer bemerkenswerter Dinge hier. Dinge, die uns sehr beeindruckt haben.»
    «He, hallo», sagte ich, und mir war plötzlich unbehaglich zumute, weil sie beide mich so seltsam ansahen. «Glaubt nicht, dass das ein
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