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PR Action 15 Trabant Der Opulu

PR Action 15 Trabant Der Opulu

Titel: PR Action 15 Trabant Der Opulu
Autoren: Perry Rhodan
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1. Perry Rhodan
    Rhodans Finger flogen über die Bedienelemente des Steuerpults, auf dem verschiedene Kontrollleuchten hektisch flackerten. Sie erloschen reihenweise. Der Ausfall der meisten Bordfünktionen stand unmittelbar bevor.
    Noch funktionierten die Andruckabsorber, ebenso der Monitor, der einen zerklüfteten Ausschnitt der Mondoberfläche zeigte. Das Gelände war unübersichtlich, von Gestein und Felsformationen durchzogen. Der Terraner hielt Ausschau nach einem halbwegs ebenen Areal, das als Landestelle dienen konnte, und versuchte gleichzeitig, die Steuerdüsen zu aktivieren. Es war vergeblich. Er erhielt    keinen
    Zugriff auf die Automatik.
    Der Antrieb röhrte ein letztes Mal auf
    — und versagte.
    Damit war eine kontrollierte Landung unmöglich geworden. Rhodan musste versuchen, das Beiboot in einem Stück auf den Boden zu bringen. Dabei hätte er viel für ein aktives Prallfeld gegeben.
    Zu steil, erkannte er. Wir kommen viel zu steil runter!
    Die manuelle Steuerung reagierte stockend. Eine Kurskorrektur war ausgeschlossen. Immerhin gelang es ihm, den Bug des Beiboots ein wenig nach oben zu ziehen, was den Absturzwinkel deutlich verringerte. Die Instrumente lieferten keine Werte mehr, und er konnte nur schätzen, dass sie sich 200 Meter über dem Boden befanden.
    Zu dem Himmelskörper, der sich scheinbar gezielt durchs Weltall bewegte und zuweilen sogar seine Richtung änderte, hatte er ohnehin gewollt, aber unter anderen Umständen. Rhodan wollte wissen, was es mit diesem Mond auf sich hatte, dessen Auftauchen er sich nicht erklären konnte. Die Todesstrahlung, die dem Mädchen und ihm zu schaffen machte, ging eindeutig von ihm aus. Ihre Ursache musste unbedingt ergründet werden!
    Wenn wir den Absturz über stehen!
    In der Ferne entdeckte er zwischen Bodenverwerfüngen eine Trasse, die wie
    für    eine
    Notlandung gemacht zu sein schien.    Das
    Beiboot ging tiefer und jagte über einen Ringwall, jetzt noch fünfzig Meter über dem Boden. Es gelang Rhodan, es fast parallel zur Oberfläche zu bringen.
    »Wir sind gleich unten«, warnte er das Mädchen.
    »Das sehe ich. Allerdings glaub ich nicht, dass du das freiwillig machst.«
    »Schließ deinen Anzughelm wieder. Es kann zu einem Druckverlust kommen, und auf dem Mond gibt es keine Atmosphäre.« Tanisha zog den im Nacken gefalteten Helm hervor und stülpte ihn nach vorn. Er rastete in der Arretierung der Halskrause ein. Sie lernte schnell, stellte Rhodan fest. Auch er schloss seinen Helm und hakte
    seinen Gurt ein. Das Mädchen tat es ihm gleich, ließ den Gurtverschluss zuklappen. »Es tut mir leid, dass ich keinen Bojen-Teleport durchfuhren kann«, sagte sie. »Tarkalon ist zu weit entfernt.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.« »Will ich auch gar nicht!«, kam es trotzig. Das Boot senkte sich auf die Trasse hinab, die sich aus der Nähe als öde, im Dunkel liegende Gesteinsfläche entpuppte. Ein Ruck ging durch das Gefährt, als es aufsetzte. Es wurde von unsichtbaren Kräften geschüttelt, drehte und überschlug sich.
    Metallisches Kreischen drang trotz des geschlossenen Helms an Rhodans Ohren. Er wurde in seinem Sitz hin und her geworfen, drehte den Kopf und vergewisserte sich, dass Tanisha sicher in ihrem Gurt hing.
    Elmsfeuer waberten über das Kontrollpult, und der Monitor barst. Ein Splitterregen ergoss sich in die Fahrgastzelle.
    Er konnte den Schutzanzügen nichts anhaben, trotzdem schrie die junge Mutantin erschrocken auf. Sie verstummte gleich wieder.
    »Alles in Ordnung?« In Anbetracht des Chaos kam Rhodan seine Frage widersinnig vor.
    »Natürlich«, versicherte das Mädchen. Tanishas Atem ging stoßweise. Der Terraner glaubte sie inzwischen gut genug zu kennen, um zu wissen, dass ihr der kurze Gefühlsausbruch peinlich war.
    Schlag folgte auf Schlag und versetzte das Beiboot in Schwingungen. Ungebremst raste es über den Untergrund, es war kein Blick nach draußen möglich. Rhodan dachte an die Gefahr, in eine Schlucht zu stürzen oder an einem Felsen zu zerschellen.
    Seine Gedanken, überschlugen sich und gipfelten in einer Erkenntnis: Sie mussten hier raus!
    Er sah sich um, während unsichtbare Kräfte an ihm zerrten. Menschen bauten für solche Fälle vor, und Posbis waren nicht weniger vorausschauend. Endlich entdeckte er was er suchte: Die mechanische Auslösevorrichtung für eine Art Schleudersitz.
    »Es donnert«, vernahm er Tanishas Stimme im Helmempfänger. Mittlerweile wusste sie, wie sie ihr
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