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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger
Autoren: Lori Foster
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Schultern. “Ich konnte sehen, dass Guy Hilfe brauchte. Der Arme ist schon ramponiert genug. Sie hätte Hackfleisch aus ihm gemacht.”
    Guy öffnete nicht einmal die Augen. “Genau.”
    “Also.” Max stieg vorsichtig über Guys verletztes Bein und setzte sich neben ihn. “Wirst du mir jetzt erzählen, was hier vorgefallen ist?”
    Guy dachte nicht daran, ihm irgendetwas zu erzählen.
    Leider hatte Daniel nicht die gleichen Vorbehalte. “Annie möchte jemanden verführen.”
    Max sprang wieder auf. “Was?”
    Guy stöhnte und schlug die Hände vors Gesicht.
    Ohne das geringste Mitleid erklärte Daniel: “Annie sagte mir, sie würde mit jemandem ins Bett gehen. Das ist alles. Und Lacy hat ihr geholfen.” Nach kurzem Zögern sagte Max: “Ja. Das ist der Teil, über den ich gern mehr hören würde.”
    Daniel stieß ihn an. “Lacy hat ihr all diese idiotischen Bücher über Sex gegeben. Annie war fest entschlossen, es zu probieren, und dieser Schwachkopf hier hatte vor, Melissa um ihre Hand zu bitten, und deshalb schickte ich die beiden zusammen her, damit sie die Angelegenheit unter sich erledigen.”
    “Unter sich? Wie denn, wenn ich fragen darf?”
    Guy ließ die Hände sinken. “Ja, auf die Erklärung warte ich auch schon sehr gespannt.”
    Daniel nahm seine Brille ab und begann die Gläser zu polieren. “Ich dachte, dass du vielleicht mit ihr schlafen würdest.”
    Guy war so verblüfft, dass er Daniel mit offenem Mund anstarrte. Max nickte langsam, als dächte er darüber nach – und käme zu dem Schluss, dass Daniels Worte Sinn ergaben.
    Guy krächzte: “Du wolltest, dass ich …?”
    Max setzte sich wieder neben ihn. “Besser du als irgendein anderer Schwachkopf. Dich mögen wir wenigstens, und wir wissen, dass du ein anständiger Kerl bist. He, ich hatte immer schon gehofft, dass ihr beide einmal heiraten würdet. Vielleicht ist es ja ein guter Schritt in diese Richtung.”
    Daniel verschränkte die Arme vor der Brust. “Wie ist es also, Guy?”
    Langsam setzte Guy sich auf. Er war schuldbewusst, ärgerlich und hoffnungsvoll genug, um es mit beiden Brüdern aufzunehmen. “Wie ist was?”
    “Hast du mit Annie …”
    “Das geht euch überhaupt nichts an!”
    Max und Daniel wechselten einen Blick und begannen vielsagend zu grinsen. “Er hat”, erriet Max, und Daniel sagte: “Es sieht ganz so aus.”
    Guy wollte aufspringen, aber Max hielt ihn am Arm zurück. Sein Lächeln war verblasst. “Wie sehen denn nun deine Pläne aus, Guy?”
    “Ich habe keine Pläne.” Wie sollte er Pläne machen, wenn Annie vorhatte, mit den Erfahrungen, die sie bei ihm gesammelt hatte, zu einem anderen Mann zu gehen? Der Gedanke machte ihn verrückt. War dies der Grund, warum sie Hals über Kopf verschwunden war, kaum dass jemand anderer auftauchte, der ihn heimfahren konnte? Hatte sie es so eilig, ihre neu erworbenen Kenntnisse anzuwenden? Er ballte die Fäuste, bis seine Arme vor Anstrengung zu zittern begannen.
    Max hob beschwichtigend die Hände. “He, schlag mich nicht gleich tot. Es war nur eine Frage. Und wenn man bedenkt, dass Annie den Tränen nahe war, als sie hier wegfuhr …”
    Guy packte ihn am Kragen. “Annie hat geweint?”
    “Sie war nahe dran.”
    “Warum?” Warum sollte Annie ihn im Stich lassen und dann darüber weinen? Oder hatte Daniel sie angeschrien? Aber er hatte kein Geschrei gehört. Außerdem ließ Annie sich von ihren Brüdern nicht einschüchtern.
    Daniel klopfte Guy auf die Schultern. “Lass ihn los, Guy. Oder hast du vergessen, dass Melissa draußen im Wagen auf ihn wartet? Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, wirst du es mit ihr zu tun bekommen.”
    Kopfschüttelnd ließ Guy Max los. “Ich hatte nicht vor, ihm was zu tun.”
    Max lachte. “Mensch, du erinnerst mich an Daniel, wenn Lacy ihn früher quälte.”
    “Sie quält mich immer noch”, klärte Daniel ihn auf. “Ich mag es jetzt nur mehr als früher.”
    “Du siehst schrecklich aus”, sagte Max zu Guy. “Aber ich schätze mal, wenn Daniel das Verliebtsein überlebt hat, wirst du es wohl auch tun.”
    “Ihr wisst, dass ich sie liebe?”, fragte Guy verblüfft.
    Max schnaubte. “Glaubst du, ich bin blind?”
    “Lacy deutete so etwas an”, bemerkte Daniel, “obwohl sie mir keinen Namen verraten wollte.”
    “Deshalb hat sie also all diese Kondome mitgeschickt”, sagte Guy und hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen, als er sah, wie Max und Daniel die Stirn runzelten. “Ich meine …”
    Daniel
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