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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger
Autoren: Lori Foster
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setzte seine Brille wieder auf. “Ich werde sie übers Knie legen.”
    Lachend fragte Max: “Brauchst du ein paar Tipps?”
    Guy hatte genug. Er erhob sich mühsam und sah die beiden Brüder an. “Ich möchte Annie heiraten.”
    Daniel seufzte erleichtert. “Gut.”
    Max nickte. “Das rate ich dir auch.”
    “Ihr seid einverstanden?” Guy riss verblüfft die Augen auf. “Ich meine, ihr habt doch immer gesagt, niemand wäre gut genug für Annie und …”
    “Das Gleiche haben wir auch über dich gesagt”, warf Daniel ein.
    “Wirklich?”
    Max lachte und ging zur Tür. “Keine Sorge, ihr passt großartig zusammen. Und wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet – ich muss jetzt gehen, um das Opferlamm für Guy zu spielen.”
    Max’ Aufbruch schien Guy wachzurütteln. Er humpelte ins Schlafzimmer, um etwas zum Anziehen zu suchen, und weigerte sich trotz Daniels Vorhaltungen, ein Schmerzmittel zu nehmen. Für das, was er vorhatte, brauchte er einen klaren Kopf.
    Er musste zu Annie.
    Aber vorher musste er mit ihrem Vater reden.

9. KAPITEL
    D an Sawyers, Gründer und Besitzer des Unternehmens, das Guy leitete, schien sich ausgesprochen wohlzufühlen an dem Schreibtisch, den er nur noch selten benutzte. Guy fragte sich, ob er es Dan zu leicht gemacht hatte, sich von der Welt zurückzuziehen und nur noch für die Erinnerungen an seine verstorbene Frau zu leben.
    Da Guy selbst eine so große Veränderung in seinem Leben plante, beschloss er, alles auf eine Karte zu setzen und Dan zu zwingen, eine aktivere Rolle in seiner Firma und seiner Familie zu übernehmen.
    “Ich habe etwas Ernstes mit dir zu besprechen, Dan.”
    “Guy!” Bei Guys Eintreten legte Dan seinen Stift beiseite, schloss eine Akte und stand auf. Nach einem längeren Blick auf Guy schien er jedoch zu erschrecken. “Lieber Himmel! Du siehst sogar noch schlimmer aus, als Daniel sagte. Wärst du nicht besser noch im Bett geblieben?”
    Guy fühlte sich noch schlechter, als er aussah. Aber er war auch fest entschlossen durchzuhalten und straffte resolut die Schultern.
    “Ich liebe Annie.”
    Dan blinzelte verwirrt. Er kam um den Schreibtisch herum und lehnte sich dann dagegen. Mit übertriebener Vorsicht fragte er: “Tust du das wirklich, Guy?”
    “Ja.” In noch entschiedenerem Ton fügte Guy hinzu: “Ich werde sie fragen, ob sie meine Frau werden will.”
    Ein Lächeln breitete sich auf Dans Gesicht aus, und er rieb sich seine Hände. “War es Melissas Besuch, der dich endlich zur Vernunft gebracht hat? Ich war mir nämlich nicht ganz sicher, weißt du. Ob ich sie nicht vielleicht zu früh geschickt hatte. Aber du verstehst bestimmt, dass ich dich nicht länger zaudern lassen konnte in Bezug auf meine Tochter.”
    Dans Worte verwirrten Guy noch mehr, bevor er schließlich endlich ihren Sinn begriff. “Du wusstest, dass ich in Annie verliebt war?”
    Dan wollte ihm auf die Schulter klopfen, sah dann aber, wie mühsam Guy auf seinen Krücken balancierte, und verzichtete darauf. “Machst du Witze? Du siehst sie genauso an, wie ich früher immer ihre Mutter ansah.” Dan schüttelte betrübt den Kopf. “Eine solche Liebe findet man nicht jeden Tag.”
    “Aber du hast mir doch selbst vorgeschlagen, Melissa zu heiraten!”
    Dan horchte auf und schüttelte seinen Kummer ab, als hätte es ihn nie gegeben. “Das habe ich nie gesagt!” Er ging sogar so weit, bei dem Gedanken zu erschaudern. “Sie ist ganz nett, und sie versteht auch was von unserem Geschäft. Aber ich glaube nicht, dass sie die Richtige für dich wäre.”
    Guys Verwirrung ließ nicht nach. “Aber als du von Heirat sprachst, da …”
    “Meinte ich natürlich Annie! Wen denn sonst?”
    Guy fiel es schwer, zu glauben, dass er so dumm gewesen war. Aber offenbar hatten alle Bescheid gewusst, trotz seiner Bemühungen, seine Gefühle zu verbergen.
    Dennoch … “Da ist noch ein anderes Problem.”
    Dan lächelte. “Außer Annie dazu zu bringen, Ja zu sagen, meinst du?”
    Guy wollte gar nicht daran denken. Annie musste Ja sagen. Er würde einen Weg finden, sie zu überzeugen. “Ich werde die Firma in Zukunft nicht mehr leiten.”
    Dan richtete sich erschrocken auf. “Aber das musst du! Du wirst Annie heiraten und die Firma übernehmen, dann bleibt sie wenigstens in der Familie!”
    Guy schüttelte den Kopf. “Nein. Ich lebe bereits in deinem Haus. Das bedaure ich nicht”, fügte er rasch hinzu, als er sah, dass Dan ihn wieder unterbrechen wollte, “weil jetzt auch Annie
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